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PIERRE LIEVENS UND GUILLAUME JAHN, BEIDE IN BRÜSSEI..
Sicherheitsapparat gegen Diebstahl und Einbruch.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Sicherheitsapparat gegen Diebstahl und Einbruch. Dieser Apparat bildet ein sicheres und wirksames Mittel, jeden Versuch einer nicht dazu berechtigten Person, sei es eine Haus-oder Stul) entiir, sei es ein Fensterladen, ein Fenster bezw. eine Tür eines Magazins, eines Zimmers, eines Schrankes, eines Geldschrankes, einer Kasse oder eines beliebigen Möbels zu öffnen, durch ein akustisches Signal zu melden. Es ist dieser Apparat also anwendbar auf alle Verschlussmittel, wo es sich darum handelt, den Zutritt zu den unter Verschluss befindlichen Gegenständen von Seite einer nicht dazu berechtigten Person zu verhindern. Das Prinzip der Erfindung besteht darin, ein weit hörbares Signal zu erzeugen, wie z.
B. einen Pistolenschuss, und zwar in dem Augenblick, wo ein Dieb das Verschlussmittel, d. h. die Tür, den Fensterladen etc. öffnen will. Der Apparat erzeugt dieses Knallsignal jedesmal, sobald das Öffnen der Tür oder des Fensterladens durch eine nicht dazu bevollmächtigte person geschieht, und zwar infolge des Umstandes, dass dieselbe nicht unterrichtet ist über die nach dem Schliessen der Tür oder des Fensterladens erfolgte Einstellung.
Durch entsprechende Einstellung der Vorrichtung auf Ruhe funktioniert der Alarmapparat nicht, d. h. bei dieser Stellung kann die Tür oder der Fensterladen geöffnet und geschlossen werden, ohne dass ein Knallsignal erfolgt. wohingegen ein Abfeuern oder eine beliebige Meldung jedesmal bei einer stattfindenden Öffnung erfolgt, wenn nicht die dip Tür öffnende Person vorher das betreffende Organ des Apparates auf seine Ruhestellung zurückgeführt hat.
In beifolgenden Zeichnungen ist beispielsweise eine Ausführungsform des Apparates wiedergegeben und die Art und Weise, wie derselbe an einer Haustür angebracht ist.
Fig. 1 ist eine Gesamtansicht des an einer Haustür angebrachten Apparates von der
Strasse gesehen. Fig. 2 ist eine Ansicht der Büchse, in welcher der Stift eingeschlossen ist, der dazu dient, den Apparat zu regeln. Der Deckel der Büchse ist geöffnet. Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Tür, Fig. 4 ist eine Ansicht der Tür vom Inneren des Gebäudes.
Fig. 5 und 6 sind Aufsichten auf die geschlossene und die geöffnete Tür mit dem den
Apparat in Bewegung setzenden Hebel. Fig. 7 zeigt den geöffneten Apparat allein von dem Hausinneren gesehen. Fig. 8 ist ein Schnitt gemäss A-B der Fig. 9. Fig. 9 zeigt den Apparat von unten gesehen. Fig. 10 ist ein Schnitt gemäss C-D der Fig. 9. Fig. 11 ist ein Schnitt gemäss E-F der Fig. 8. Fig. 12 zeigt eine Anordnung, welche eine zu starke Anspannung der Feder verhindert. 1 ist die Tür, 2 die Türfassung oder Rahmen, 8 ist das Türschloss, 4 Schlüssel mit Nase 5, 6 ist der durch Nase 5 bewegte Hebel, 7 ist der
Draht, der die Büchse 8 öffnet, in welcher der Stell- oder Manövrierstift 9 verborgen ist.
10 ist das Gehäuse, welches den Mechanismus des Apparates umschliesst. 11 Handgriff. um Feder 12 zu spannen. 13 ist die Achse, auf welcher das Sperrad 14 und Zahnrad. 15 be- festigt sind. Auf dem Rad 15 sitzt eine Feder 16, die die Sperrklinke 17 gegen das Sperr-
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eine auf Achse 7. ? befestigte Scheibe mit einem Zahn 19, der in einen entsprechenden Einschnitt in der Scheibe 20 eingreift. Wenn sich der Zahn 19 gegen den runden Teil der Scheibe SO legt, wird Scheibe 18 festgehalten und verhindert so eine übergrosse Anspannung der Feder 12.
Rad 15 greift in Zahnrad 21 ein, auf dessen Achse ein anderes
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einem Zahnrad 28 angehalten werden, welch letztes Zahnrad 28 wiederum von der Feder 29 gebremst wird. Die Achsel des Rades 28 trägt ausserhalb dos Apparates einen Zeiger31, welcher sich über einem, in eine gewisse Anzahl gleicher Teile geteilten Zifferblatt 32 be- wegt ; wir wollen hier dasselbe in zwölf gleiche Teile teilen. Dieses Rad 28, dessen Zähnezahl mit der Teilung des Zifferblattes korrespondiert, kann durch Drücken auf den Stift 9 in Umdrehung versetzt werden, welcher ein Stück 33, Träger eines um Achse 35 beweglichen Fingers 34, mit sich nimmt, der durch eine Feder 36 in seiner Lage zurückgehalten wird.
Der Finger 34 greift in die Zähne des Rades 28, wodurch der Zeiger 31 sich über dem Zifferblatt 32 dreht. Auf der in der Büchse 8 verbogenen Achse 9 ist eine Feder 37 aufgeschoben. Ein auf der Feder 39 befestigter Stift 38 dient zur Arretierung der Platte 25, wenn das um die feste Achse 41 drehbare Stück 40 gegen die Feder 39 stösst. Dieses Stück 40 besitzt an seinem anderen Ende einen mit dem Stück 43 ein Gelenk 42 bildenden Ausschnitt, welches Stück 43 seinerseits wieder sich um die feste Achse 44 dreht. An diesem Stück 43 ist ein um die Achse 46 beweglicher Hebel 45 befestigt, welcher mit einer Führungsnut 48 versehen ist. In dieser Nut gleitet das Stück 50, durch welches die eine Zunge 49 tragende Schraube 47 hindurchgeht. Eine Schraube 51 am StUck 40 regelt die Spannung der Feder 39.
Die beiden Platten 52 und 53 dienen als Träger des ganzen Mechanismus. Auf der Achse 13 ausserhalb der Platte 53 ist eine Nase 54 befestigt, welche sich in einen Einschnitt 55 in einem losen Stück 56 legt. Dieses Stück 56 besitzt eine Führungsnut 57, durch welche es von einem um die, auf der Platte 53 feste Achse 59
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-) tück 56'auf dem Führungsstück 5 zurück. Die Feder 61 hält das lose Stück 56 mit lez klinke 54 in Eingriff. Feder 62 drückt das lose Stück 56 gegen den Melder, um auf diese Weise die angespannt Feder 64 mittels eines sich gegen das Stück 56 legenden Riegels 63 zurückzuhalten.
Der Meldeapparat setzt sich aus einem Rohr 65 zusammen, durch welches ein Schaft 66 mit einem Handgriff 67 am unteren und einem Schlagbolzen fi8 am oberen Ende hindurchgeht, welcher Schlagbolzen gegen eine Patrone im Rohr 69 schlägt, das in derselben Achse wie Rohr 65 liegt. Beide Rohre 65 und 69 sind auf einem Träger 70 befestigt und lassen zwischen sich einen Raum zur Einführung der Patrone frei.
Das Funktionieren des Apparates geschieht nun in folgender Weise : Bevor man ausgeht, setzt man den Zeiger 31 auf Null des Zifferblattes 32, was der Stellung entspricht. in welcher der Arretierer 27 die Platte 25 am Drohen hindert und zieht sodann mittels Schlüssels 11 die Feder 12 auf. Dann legt man den kleinen Hebel 45 gegen die Türfassung und stellt denselben durch die Schraube 47 derartig ein, dass der Stifte sich der Platte 25 in den Weg stellt.
Man zieht sodann am Handgriff 67, damit der Riegel 63 von dem Stück 56 festgehalten wird und führt die Patrone in das Rohr 69 ein ; der Melder steht nun zur Tätigkeit bereit. Schliesst man die Tür, so kann die Feder 12 sich wegen des Arretierers 27 nicht entspannen und sobald die Tür geschlossen ist, drückt der Hebel 45 von neuem gegen den Türrahmen, so dass der Stift 38 sich vor der Platte 25 befindet. Mittels Nase 5 am Schlüssel 4 bewegt man den Hebel 6, erteilt dadurch dem Drahte 7 eine Bewegung von oben nach unten, was zur Wirkung hat, den Deckel der kleinen Büchse 8 zu öffnen und man kann sodann sovielmale auf den Stift 9 drücken, als man wünscht, z. B. viermal.
Hiedurch bildet der kleine Winkel 27, dessen Bewegung gleichzeitig auf den Zeiger 31 über dem Zifferblatt 32 übertragen wird, keine Arretierung mehr für die Platte 25. Der durch den Hebel 45 betätigte Stift 38 ist also das einzige
Hindernis, welches die Abspannung der Feder 12 verhindert.
Wenn man in das Haus eintreten will, erteilt man dem Schlüssel 4 im Schlüssel- loch eine halbe Umdrehung ; die Schlüssolnase 5 schlägt gegen den Hebel 6, was das Offnon dor kleinen Büchse 8 herbeiführt. Wir wissen, dass wir beim Verlassen des Hauses viermal gegen den Manövrierknopf gestossen haben, doch müssen wir jetzt den Zeiger wieder auf Null zurückführen, um auf diese Weise den Winkel 27 in Kontakt mit der Platte 25 zu bringen und deren Bewegung zu arretieren, welche beim Türöffnen durch die Feder 39 frei werden würde, weil letztere die Hebel 40 und 45 zurückstossen und den Stift 38 nicht mehr in Kontakt mit der Platte 25 halten würde.
Wir müssen also, um den Zeiger auf Null zurückzuführen, achtmal auf den Knopf drücken, weil das Zifferblatt und Rad 28 in zwölf gleiche Teile geteilt sind. Sodann setzen wir die Umdrehung des Schlüssels weiter fort, was das vollständige Öffnen der Tür zur Wirkung hat.
Wir wollen voraussetzen, dass eine fremde Person mit einem gewöhnlichen Schlüssel
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an dem Schaft 66 zur Folge hat. Dieser letztere, durch die Feder 64 betätigt, schlägt mit dem Schlagbolzen 68 gegen die im Rohre 69 eingesetzte Patrone. Der Schuss fillet und man ist auf diese Weise von der Gegenwart eines Übeltäters benachrichtigt.
Derselbe Fall tritt auch ein, wenn diese Person einen Schlüssel mit Nase besitzt, denn da dieselbe nicht weiss, auf welche Zäh) der Zeiger eingestellt ist, so kennt sie auch nicht die Anzahl der zu gebenden Schläge, um den Zeiger auf Null zurückzuführen.
Das im Innern der Wohnung sichtbare Zifferblatt 32 dient dazu, diejenigen Personen, wie Bieter etc., welche in das Geheimnis eingeweiht sein müssen, die Anzahl der auf den Stift 9 auszuübenden Drücke wissen zu lassen. Die Anmeldung durch einen Schuss wäre leicht durch einen Schalter, welcher den Stromkreis einer Klingel schliesst, oder durch jedes andere beliebige Meldeorgan zu ersetzen.
Es versteht sich von selbst, dass der Apparat bei der Anbringung an einer Tür, Fensterladen oder einem anderen Verschlussmittel sowohl an dem beweglichen als auch an dem festen Teil befestigt werden kann und dass das Prinzip in der Anordnung oder dem Organ besteht, welches die Auslösung der Bewegung des Uhrwerks vornimmt, d. h. der mit der Schraube 47 versehene Hebel 45 tritt hier in Funktion, sobald dar bewegliche
Teil sich von dem festen entfernt, in anderen Worten, dieses Organ wird je nach der An- ordnung der Teile der Verschlussvorrichtung, an welche die Anbringung ausgeführt werden soll, geändert werden.