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Einrichtung zur Messung der reflektierten Lichtstärke, insbesondere für photographische
Zwecke.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, die beim Photographieren zum Messen der Stärke der
Lichtstrahlen, die durch den zu photographierenden Gegenstand oder die Personen reflektiert werden, geeignet ist, ohne dass diese durch die übrige einfallende Lichtmenge beeinflusst wird, so dass mit Hilfe dieser Einrichtung bei gegebener Blendenstellung die Belichtungszeit bzw. bei gegebener Belichtungszeit die Blendenstellung ausschliesslich für den aufzunehmenden Gegenstand genau bestimmt werden kann.
In der Zeichnung sind drei beispielsweise Ausführungsformen der erfindungsgemässen Einrichtung schematisch dargestellt.
Bei der Einrichtung nach Fig. 1 bezeichnet 1 den zu photographierenden Gegenstand, von dem die zu messenden Lichtstrahlen durch eine Sammellinse 2 auf einen durchscheinenden Schirm 3 reflektiert werden. 4 bezeichnet einen Spiegel, auf dem durch eine Linse 5 das auf dem Schirm 3 befindliche Bild des Gegenstandes 1 ersichtlich ist. Hinter dem Schirm 3 ist ein Gitter 6 beispielsweise aus undurchsichtigen Stäben vorhanden, oder aber es sind auf der Rückseite des Schirmes 3 eine beliebige Zeichnung, Striche, Raster, Punkte od. dgl. angebracht oder es ist an Stelle des Gitters ein entsprechend geschliffener ungeätzter oder gepresster Glaskörper angeordnet. Diese Einrichtungen sollen in der weiteren Beschreibung zusammenfassend kurz mit Raster bezeichnet werden. Hinter dem Raster befindet sich eine Glühlampe 7, die durch eine Batterie, z.
B. ein Trockenelement 8, gespeist wird. In die Leitung 9 zwischen Lampe 7 und Element 8 ist ein veränderlicher Widerstand 10 und parallel mit der Lampe ein Voltmeter 11 eingeschaltet. Wird der Stromkreis der Lampe 7 geschlossen, so erscheint auf dem Schirm 3 der Schatten des Rasters 6, der, da der Schirm durchscheinend ist, auch im Spiegel 4 ersichtlich ist. Durch Verstellen des regelbaren Widerstandes 10 kann die Lichtstärke der Lampe 7 verändert werden. Durch Vergrössern des Widerstandes des Stromkreises mit Hilfe des Regelwiderstandes 10 kann die Lichtstärke der Lampe 7 so stark vermindert werden, dass der Raster im Spiegel 4 nicht mehr wahrgenommen werden kann.
Da sowohl die vom Gegenstande 1 als auch die von der Lampe kommenden Lichtstrahlen auf den Spiegel auftreffen, ist-was auch Versuche erwiesen haben-die Lichtstärke der Lampe 7, bei der der Schatten des Rasters nicht mehr sichtbar ist, mit der Stärke der vom Gegenstande 1 ausgesandten Lichtstrahlen proportional, d. li. je stärker der Gegenstand 1 belichtet ist, desto eher verschwindet der Schatten des Rasters und umgekehrt, je schwächer der Gegenstand 1 belichtet ist, desto stärker muss die Lampe 7 verdunkelt werden, um den Schatten des Rasters am Spiegel 4 verschwinden zu lassen.
Da nun der Ausschlag des Voltmeters 11 der Lichtstärke der Lampe 7 proportional ist, ist dieser Ausschlag auch der Liehtstärke des Gegenstandes 1 proportional, d. h. der Ausschlag des Voltmeters ist für die Lichtstärke des Gegenstandes 1 kennzeichnend.
Auf der Ziffernscheibe des Voltmeters können die den verschiedenen Spannungen entsprechenden Belichtungszeiten eingetragen werden, so dass man am Voltmeter unmittelbar die entsprechenden Belichtungszeiten ablesen kann.
Bei photographischen Aufnahmen wird nun folgenderweise vorgegangen : Zunächst wird der Widerstand 10 derart eingestellt, dass der Schatten des Rasters im Spiegel 4 gut sichtbar ist, worauf der Widerstand langsam verstellt bzw. vergrössert wird, bis dieser Schatten gerade verschwindet. Bei dieser Einstellung des Widerstandes wird der Zeigerstand des Voltmeters abgelesen und die Blende des photographischen Apparates dementsprechend eingestellt.
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Versuche haben ergeben, dass es vorteilhaft ist, zwischen dem Gitter 6 und der Lampe 7 eine blaue oder violette, durchsichtige Scheibe 14 einzuschalten, die den Unterschied der Farben zwischen den Strahlen der Lampe und den reflektierten Strahlen des Gegenstandes 1 ausgleicht. Ebenso kann auch vor der Linse 2 eine solche Scheibe 22 eingeschaltet werden, die die verschiedenen Farben des natürlichen und künstlichen Lichtes ausgleicht.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform sind zwei regelbare Widerstände vorhanden. u. zw. ein Widerstand 20 zur Einstellung des Voltmeters 11 und ein Widerstand 21 zur Einstellung der Lichtstärke der Lampe 7. Mit Hilfe des Widerstandes 20 kann das Voltmeter unabhängig von der Einstellung der Lampe auf eine bestimmte Belichtungszeit eingestellt werden, worauf man zur Ermittlung der Blendeneinstellung bloss den Widerstand 21 so zu regeln hat, dass die Schatten im Spiegel verschwinden. Die Einstellung des Widerstandes 21 gibt dann stets das Mass der Blendeneinstellung.
Der Spiegel 4 und die Linse 5 sind nur zur Erleichterung der Beobachtung vorgesehen, selbstredend kann aber zur Beobachtung des auf dem Schirme 3 ersichtlichen Bildes auch eine andere optische Einrichtung verwendet werden, oder es kann auch der Schirm. 3 durch eine entsprechende Öffnung unmittelbar betrachtet werden, beispielsweise wie in Fig. 3 ersichtlich. Der Schirm 3 ist durchsichtig, so dass auch der zu messende Gegenstand 1 unmittelbar betrachtet werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Messung der reflektierten Lichtstärke, insbesondere für photographische Zwecke, gekennzeichnet durch einen durchscheinenden oder durchsichtigen Schirm dz auf dem die zu messenden Lichtstrahlen geworfen werden, ferner durch eine Einrichtung, mittels der dieser Schirm betrachtet werden kann, und durch ein Gitter, eine Zeichnung, ein Raster od. dgl., deren Bild oder Schatten durch eine elektrische Lampe (7) auf den Schirm geworfen wird, wobei die Lichtstärke der Lampe durch Änderung der Spannung ihres Speisestromes geändert und derart eingestellt werden kann, dass das auf dem Schirm erzeugte Bild oder der Schatten des Gitters od. dgl.
nicht oder kaum erkennbar ist, und ferner durch eine Einrichtung, beispielsweise ein Voltmeter, an dem die Spannung des Speisestromes der Lampe abzulesen ist, wobei die Spannung des Speisestromes der Stärke der zu messenden Lichtstrahlen proportional ist.