AT155293B - Kathodenstrahlröhre. - Google Patents

Kathodenstrahlröhre.

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AT155293B
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  • Vessels, Lead-In Wires, Accessory Apparatuses For Cathode-Ray Tubes (AREA)

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Bei Braunschen Röhren, besonders bei   Hochvakuumrohren,   ist es erforderlich, einen Teil der Wand mit einem elektrisch leitenden Belag zu bedecken. Man hat hiefür aufgedampfte Nickelschichten und chemisch aufgebrachte Silberüberzüge benutzt. Ein Nachteil dieser Wandbeläge besteht in ihrem verhältnismässig guten Reflektionsvermögen, da durch die Reflektion des Fluoreszenzliehtes an der Röhrenwand eine diffuse Allgemeinbeleuchtung auf dem Schirm hervorgerufen wird, die besonders bei Fernsehempfangsröhren zu flauen oder verschleierten Bildern führt. Um diesem Übelstand abzuhelfen, ist es bekannt, solche Metallschichten zusätzlich mit einer schwarzen Schicht zu überziehen und hiefür Kolloidgraphit zu benutzen.

   Es ist darüber hinaus bekannt, dass man bei Verwendung von Kolloidgraphit mit der Graphitschicht allein, also unter Fortlassung der metallischen Unterlagen, bereits zu hinreichend guten Leitwerten kommt. 



   Die Verarbeitung von Kolloidgraphit hat nun ausserordentliche Nachteile. Vor allem haben die Graphitsehiehten ein restliches   Reflektionsvermögen,   das noch immer eine gewisse Beleuchtung auf dem Schirm hervorruft, und es besteht der Wunsch nach Schichten mit höherem Absorptionsvermögen. 



   Ausserdem muss man, um das Kolloid stabil zu erhalten, der Lösung organische Schutzkolloide zusetzen, die die vakuumtechnische Verarbeitung erschweren, denn man muss die Schutzkolloide in einem besonders geleiteten   Vorbereitungsprozess durch   Erhitzen in einer Sehutzatmosphäre beispielsweise von Kohlensäure zerstören. Diese Zerstörung gelingt nie restlos, so dass die Schicht auch im fertigen Zustand mit organischen Beimengungen versetzt bleibt. 



   Ein dritter Nachteil des Kolloidgraphits besteht darin, dass trotz des hohen Gehaltes an organischen Schutzkolloiden die Graphitschichten erst nach hohem Erhitzen auf der Glaswand haften, so dass man glasbläserische Arbeiten an solchen Kolben nicht ausführen kann. Man hat sich zwar durch Zusatz von Wasserglas geholfen und dem Material eine auch vor dem Ausheizen bereits vorhandene leidliche Haftfähigkeit verliehen, doch führt das zu erheblichen Schwierigkeiten. Kolloidgraphite neigen nämlich bei Wasserglaszusatz zum Ausflocken und ausserdem wird der Entgasungsprozess durch Wasserglaszusatz weiterhin erschwert. 



   Es ist daher ein Material   erwünscht,   das von sich aus eine hinreichende Haftfähigkeit aufweist und ohne Schutzkolloide verarbeitet werden kann. 



   Die bisher vorhandenen Schwierigkeiten bei der Herstellung schwarzer und leitender Wand-   beläge erwuchsen hauptsächlich dadurch,   dass man die Forderung der guten Leitfähigkeit der Schicht übertrieben scharf gestellt hat, so dass bezüglich der andern Eigenschaften der Schicht Schwierigkeiten eintraten. 



   Umfangreiche Versuche beim Betrieb von   Kathodenstrahl-und Fernsehröhren   haben gezeigt, dass es durchaus nicht nötig ist, den Widerstand der Schicht so klein zu machen, wie es bisher erforderlich schien. Es genügen vielmehr Schichten, die einen Widerstand von einigen 10.000 Ohm haben, denn die Leitfähigkeit braucht nur so gut sein, dass die vom Leuchtschirm zurückströmenden Elektronen in der Schicht keinen merklichen Spannungsabfall bewirken. Setzt man einen Strahlstrom von 1 mA maximal voraus und nimmt man an, dass die Schicht einen Widerstand von 20.000 Ohm hat, so ergibt das einen Spannungsabfall von 20 V, ein Wert, der im Vergleich zu den üblichen Anodenspannungen bei Braunschen Röhren ohne Bedeutung ist. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Gemäss der Erfindung wird die schwarze Schicht mit Glastinte hergestellt. Es hat sich gezeigt, dass normale handelsübliche schwarze Glastinte zu durchaus befriedigenden Resultaten führt und dass die beschriebenen Schwierigkeiten fortfallen. Diese Glastinte besteht im allgemeinen aus Kohlenstoffen und schwarzen Anilinfarben. Die Anilinfarben sind in Lösungen flusssaurer Salze gelöst, während reine Kohle pflanzlicher, tierischer oder mineralischer Herkunft in diesen Lösungen als Aufschwemmung enthalten ist. Solche Schichten aus Glastinte haben ein ausserordentlich hohes Absorptionsvermögen und sind ebenso schwarz wie die in der photographischen Technik   üblichen   schwarzen Wandbedeckungen, die ohne die erschwerende vakuumtechnischen Anforderungen hergestellt worden sind.

   Der Entgasungsprozess lässt sich in viel kürzerer Zeit und bis zu viel besserer Entgasung vortreiben, als das bei Graphitschichten möglich ist, und die Haftfähigkeit ist ohne weitere Hilfsmittel gewährleistet durch die flusssauren Salze, in denen die Glastinte gelöst ist. Die Anwesenheit von Schutzkolloiden erübrigt sich bei Glastinte, da bei Glastinte meistens wasserlösliche Anilinfarbe benutzt wird, so dass alle kolloidchemischen Schwierigkeiten entfallen. Es hat sich für die Erzielung eines möglichst konstanten Vakuums als vorteilhaft erwiesen, die aufgebrachte Schichte einer Vorbehandlung durch Erhitzen zu unterziehen, zum Zwecke der Vorentgasung (Entfernung von Gasresten aus der Schicht). 



  Um diese Entgasung zu erleichtern, wird diese Erhitzung der Schicht in einer   Schutzatmosphäre   (z. B. von Kohlensäure) vorgenommen, u. zw. im Vakuum, um eine schnellere und zuverlässigere Wirkung zu erzielen. Die restlose Entgasung unter Zerfall der Schicht zu reinem Kohlenstoff geschieht dann störungsfrei und schnell. 



   Demgegenüber ist eine ähnliche Entgasung der Schicht bei Benutzung von Kolloidgraphit stets mit Schwierigkeiten verbunden. Sie erfordert höhere Temperaturen und gewährleistet trotzdem nicht die restlose Beseitigung organischer Beimengungen der Schicht. 



   Die   Oberflächeneigenschaften   können bei einer Glastinteschieht durch entsprechende Bemessung des Zusatzes von pflanzlicher, tierischer oder mineralischer Kohle in weiten Grenzen von Hochglanz bis zu Tiefmatt variiert werden. 



   Die Glastinteschicht wird an den gewünschten Stellen aufgebracht und erhält je nach Bedarf eine oder mehrere Zuführungen. Natürlich kann eine solche Schicht auch in andern Fällen, bei denen die gleichen Verhältnisse vorliegen, verwendet werden. Gegebenenfalls können auch Metallteile in der Röhre durch eine Glastinteschicht geschwärzt werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kathodenstrahlröhre mit   geschwärzter   Innenwand für   Oszillographen-und Fernsehzwecke,   dadurch gekennzeichnet, dass der schwarze Überzug durch eine Schicht aus Glastinte gebildet ist.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren zur Herstellung einer Glastinteschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht durch Erhitzen vorbehandelt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhitzung in einer Kohlen- säureatmosphäre vorgenommen wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhitzung im Vakuum vor- genommen wird.
    5. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Zusatz von pflanzlicher, tierischer oder mineralischer Kohle zu der Glastinteschicht.
AT155293D 1936-11-03 1937-11-02 Kathodenstrahlröhre. AT155293B (de)

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