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Verfahren zum Durchtränken von Holz.
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Schwellen die Zellwände im ganzen Splintholz durchdringt. Eine Dnrchtränkung des kiefernen Kernholzes mit Steinkohlenteeröl ist in der Regel nicht möglich, und demzufolge kann dieses Kernholz bei Zutritt von holzzerstörenden Pilzen, unter Umständen angegriffen werden. Es hat sich ferner gezeigt, dass in bereits gebrauchten teerölimprägnierten Schwellen, die nach einer gewissen Gebrauchsdauer aus dem Gleis ausgebaut und später an andern Stellen erneut verwendet werden, die Holzteile in der Umgebung der Löcher für die Schrauben, Bolzen od. dgl. in erhöhtem Masse des Schutzes durch konservierend wirkende Mittel bedürfen.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass erfahrungsgemäss die Einwanderung der holzzerstörenden Pilze in das Kernholz in erster Linie von den Bohrlochwandungen aus erfolgt.
Durch die vorliegende Erfindung ist es, wie gefunden wurde, möglich, sowohl dem Kernholz teerölimprägnierter Schwellen als auch den Holzteilen, die sich in gebrauchten Schwellen in der Umgebung der Löcher für die Schrauben usw. befinden, in einfacher Weise genügende Mengen von konservierend wirkenden Substanzen zuzuführen und dadurch den nötigen Schutz dieser Holzteile zu bewirken. Erfindungsgemäss erreicht man die Durchtränkung der zu schützenden Holzteile mit Hilfe
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konservierungsmitteln getränkt sind und in die zu ihrer Aufnahme dienende Bolzen-, Schrauben-oder Nägellöcher eingeschlagen werden. Für die einzusehlagenden Pflöcke oder Dübel verwendet man Hartholz, das je Kubikmeter mit 150-200 kg Fluorkalium oder anderer leicht löslicher Schutzstoffe getränkt ist.
Man verwendet also erfindungsgemäss Pflöcke od. dgl. aus Hartholz, die einen so hohen Gehalt an wasserlöslichen konservierend wirkenden Stoffen aufweisen, wie es bisher in der Holzkonservierungstechnik noch nicht verwendet worden ist, so dass es überhaupt nicht bekannt war, ob es möglich ist, Hartholz mit so grossen Mengen von Konservierungsmitteln ohne schädigende Wirkung auf die Holzsubstanz zu tränken. Von diesen Pflöcke usw. breitet sich das in ihnen enthaltene Konservierungsmittel in den umgebenden Holzteilen bei Vorhandensein von Feuchtigkeit aus, so dass automatisch, ohne irgendwelche Einwirkung von aussen eine Verteilung des Konservierungsmittels in dem Holz erfolgt.
Dabei dringt das wasserlösliche Konservierungsmittel nicht nur in die Splintholzteile ein, sondern bewirkt auch eine Durchtränkung des den Pflock od. dgl. umgebenden Kernholzes.
Die Form und Grösse des Pflockes od. dgl. werden der Form und Grösse der zu verschliessenden Öffnungen angepasst, so dass nach dem Einführen des Pfloekes od. dgl. dieser in der Öffnung festsitzt.
Die Pflöcke od. dgl. werden mit dem Konservierungsmittel einmal oder mehrere Male mit oder ohne Druckanwendung bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur getränkt und gegebenenfalls getrocknet, um die erforderliche Menge des Konservierungsmittels in sie einzuführen.
Es gibt Stoffe, aus denen man Lösungen von 50% und mehr herstellen kann, wie z. B. Magnesiumsilicofluorid oder Fluorkalium. Bei Anwendung solcher Stoffe kann man auf einmal 200 kg Imprägnier- stoff je Kubikmeter oder mehr in das Holz einführen. Bei weniger löslichen Salzen nimmt man zweckmässig mehrere Tränkungen vor. Man kann natürlich auch mehrere Imprägnierstoffe gemeinsam verwenden, indem man z. B. hintereinander mehrere Tränkungen mit verschiedenen Stoffen vornimmt
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oder ein Imprägniermittel benutzt, das mehrere Stoffe enthält. Ausser konservierend wirkenden Stoffen kann man auch solche benutzen, die die Entflammbarkeit herabsetzen oder hygroskopisch wirken.
Eine Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass man die Pflöcke od. dgl. mit Bohrungen versieht, welche gegebenenfalls mit festen Imprägnierstoffen gefüllt sind. Im letzteren Fall erhöht die Füllung die Menge des mit den Pflöcken od. dgl. in das zu schützende Holz eingeführten Konservierungsmittels. Bei ungefüllter Bohrung der Pflöcke od. dgl. kann die atmosphärische Feuchtigkeit in das Holz leichter eindringen und die Verteilung wasserlöslicher Stoffe beschleunigen.
Es ist für die Erfindung wesentlich, dass genügende Mengen des Konservierungsmittels in die Pflöcke od. dgl. eingeführt werden, da diese nur in diesem Fall ihrer erfindungsgemässen Aufgabe, als Speicher für den Schutzstoff zu dienen, entsprechen können. Man muss demzufolge in die Pflöcke die oben genannten ungewöhnlichen grossen Schutzstoffmengen einführen.
Die Erfindung bedeutet auf dem Gebiet des Holzschutzes einen wesentlichen Fortschritt. Sie ermöglicht in einfachster Weise, dass in das Holz beträchtliche Mengen von Schutzstoffen eingeführt und diese gerade in denjenigen Holzteilen automatisch verteilt werden, die, wie es z. B. bei Kiefernkernholz der Fall ist, bei der Teerölimprägnierung nicht durchtränkt werden können oder wie die Holzteile, die die Bolzen-, Schrauben- oder Nagellöcher umgeben, eines erhöhten Schutzes bedürfen. Die Menge der Schutzstoffe kann bei der Ausführung der Erfindung genau kontrolliert werden und Verluste an Schutzstoffen sind nicht zu befürchten.