<Desc/Clms Page number 1>
Füllfederhalter.
Durch das Stammpatent Nr. 149872 sind Füllfederhalter mit Abdichtung des Tintenfüllraumes und mit einer aus ineinandergeschraubten Teilen bestehenden Kolbenstange vorgeschlagen worden, bei denen der stärkere Teil der Kolbenstange frei drehbar und unabhängig davon auch frei längsverschiebbar in der Halterhülse gelagert und mit einer ringförmigen Dichtunsgfläche versehen ist, die mit einem entsprechenden, in der Halterhülse angeordneten Dichtungssitz zwecks Abdichtung des Tintenfüllraumes nach aussen zusammenwirkt.
Bei derartigen Füllfederhaltern war es bislang erforderlich, besondere Mittel vorzusehen, die dazu dienten, den längsverschiebbar gelagerten Kolbenstangenteil in seine hintere Endstellung zurück- zuziehen und dort festzuhalten, sobald der Tintenraum mit Tinte angefüllt war, um dadurch die hintere Abdichtung des Tintenraumes zu erreichen.
Der Erfindung liegt nunmehr die Erkenntnis zugrunde, dass man auf diese besonderen Mittel verzichten kann, wenn man in der Halterhülse einen zweiten Dichtungssitz anordnet, der in bekannter Weise mit dem als Dichtungsfläche ausgebildeten Kolbenrücken zusammenwirkt.
Diese bisher noch nicht bekannte Kombination der beiden Dichtungen hat nämlich die Wirkung, dass stets die eine der beiden Dichtungen selbsttätig wirksam wird, sobald man die andere bei der Betätigung des Kolbenstangengetriebes in der einen oder andern Richtung aufhebt. Es ist also bei dem neuen Halter nicht mehr erforderlich, stets darauf zu achten, dass der Tintenraum abgedichtet ist bzw. hiefür besondere Handhabungen vorzunehmen und Mittel vorzusehen.
Es gibt zwar bereits Füllfederhalter, bei denen der Kolbenrüeken mit einer in der Halterhülse vorgesehenen Ringfläche ebenfalls eine Dichtung bildet. Bei diesen bekannten Konstruktionen kann jedoch der Kolbenrücken zusammen mit seinem Dichtungssitz die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe nicht erfüllen.
Es ist zweckmässig, den die Lagerung für die Kolbenstange bildenden und den Teil der Halterhülse, der den bzw. die beiden Dichtungssitz trägt, als besondere, in die Halterhülse einsetzbare Buchse auszubilden. Dadurch wird erreicht, dass nur ein einziger, verhältnismässig kleiner Teil der Halterhülse mit besonderer Genauigkeit hergestellt zu werden braucht, den man jederzeit leicht ersetzen und auswechseln kann.
In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Die den Kolben a eines Füllfederhalters tragende Kolbenstange ist aus drei ineinanderverschraubbaren Teilen b"b"b, zusammengesetzt. Während das schwächere Ende b3 an dem Kolben a angreift, ist der stärkere Teil b1 in einer in die Halterhülse c einzuschraubenden Buchse d etwas längsverschiebbar und frei drehbar gelagert.
Der in der Buchse d gelagerte Kolbenstangenteil b1 trägt an seinem nach aussen ragenden Ende einen mit ihm starr vereinigten Drehknopf e, der über den Rand der Buchse d ragt, und an seinem dem Tintenfüllraum zugekehrten Ende einen Bund/, dessen eine ringförmige Fläche 11 mit einem entsprechenden ringförmigen Dichtungssitz d1 der Buchse d zusammenwirkt. Ausserdem ist die Buchse d an ihrem in der Halterhülse liegenden Ende kegelig ausgedreht und bildet hiedurch einen Dichtungssitz d2 für eine entsprechend kegelig ausgestaltete Dichtungsfläche al des Kolbens a.
Befindet sich der Kolben a des neuen Füllfederhalters in seiner vorderen Endlage und soll Tinte in den Halter eingesaugt werden, so ist der Knopf e im Uhrzeigersinn zu drehen. Durch die Reibung,
<Desc/Clms Page number 2>
die der Kolben a an der Wandung der Füllhalterhülse c findet, schrauben sich durch diese Drehung zunächst die Kolbenstangenteile b1 und b2, die nicht wie der Kolben a und Teil b3 an der Verschiebung gehindert werden, ineinander, bis sich der untere Rand des Knopfes e gegen die Buchse d gelegt und an dieser ein Widerlager gefunden hat.
Auf diese Weise wird zunächst der längsverschiebbar gelagerte Kolbenstangenteil b1 soweit in die Halterhülse c gezogen, bis zwischen der Dichtungsfläche 11 des auf dem Kolbenstangenteil b1 vorgesehenen Bundes/und dem Dichtungssitz d1 in der Buchse d ein merklicher Abstand eingetreten ist. Erst ein weiteres Drehen des Drehknopfes e im Uhrzeigersinn hat dann zur Folge, dass der Kolben a in seine hintere Endlage bewegt wird und dabei die hinter ihm befindliche Luft zwischen den Dichtungsflächen/i, und zwischen-den zylindrischen Teilen der Buchse d und des Kolbenstangenteiles bus hindurch ins Freie presst.
Sobald der Kolben a seine hintere Endlage erreicht hat, d. h. also, wenn der ganze Tintenfüllraum mit Tinte gefüllt ist, legt sich der Kolben a mit seiner kegeligen Dichtungsfläche al dicht gegen den Dichtungssitz d2 der Büchse d und verhindert dadurch ein Eintreten der Tinte in den hinter dem Kolben liegenden, nunmehr allseitig luftdicht abgeschlossenen Baum.
Soll der Kolben zwecks Entleerung des Tintenfüllraumes oder um diesen zur Neufüllung vorzubereiten, wieder in seine vordere Endlage gebracht werden, so ist der Drehknopf e nunmehr entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen. Dies. hat zunächst die Wirkung, dass sich der längsverschiebbar gelagerte Teil b1 der Kolbenstange wiederum infolge der Hemmung, die der dicht in die Halterhülse c eingepresste Kolben a in seiner Drehung und Längsverschiebung erfährt, an den schwächeren Kolbenstangenteilen b2, b3 aus der Halterhülse c herausschraubt, bis sich die Dichtungsfläche 11 seines Bundes 1 gegen den Dichtungssitz i4 der Buchse d legt,
dort ein Widerlager findet und gleichzeitig dadurch den Tintenfüllraum nach hinten luftdicht abschliesst. Ein weiteres Drehen des Drehknopfes e hat dann die Vorwärtsbewegung des Kolbens a zur Folge, wobei also auch während dieses Vorganges ein Austreten der Tinte aus dem hinteren Ende des Halters unmöglich ist.
Die neue Konstruktion weist ausserdem den Vorteil auf, dass das Kolbenstangengetriebe in der untersten Endstellung nicht überdreht werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Füllfederhalter nach Patent Nr. 149872, gekennzeichnet durch die Kombination zweier Dichtungen, von denen die eine durch eine ringförmige Dichtungsfläche an dem längsverschiebbar gelagerten Teil der Kolbenstange und einem entsprechenden in der Halterhülse angeordneten Dichtungsitz gebildet ist, während die andere aus einer Dichtungsfläche auf dem Rücken des Kolbens besteht, die mit einem entsprechenden, in der Halterhülse angeordneten Dichtungssitz zusammenwirkt.