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Indirekt geheizte Kathode fiir elektrische Entladungsröhren.
Gegenstand der Erfindung ist eine indirekt geheizte Kathode, durch deren Verwendung die elektrischen Eigenschaften von elektrischen Entladungsröhren hauptsächlich die von Elektronenröhren mit einem oder mehreren Gittern verbessert werden können und eine mit einer solchen Kathode versehene Elektronenröhre.
Bei Röhren mit einem oder mehreren Gittern ist es erwünscht, den Abstand zwischen der Kathode und dem ihr benachbarten Gitter zu verkleinern, u. zw. zur Verbesserung der elektrischen Eigenschaften, insbesondere der Steilheit der Röhre. Bei modernen Röhren ist dieser Abstand bereits nicht grösser als 0-2 mm, und es ist demzufolge ein genauer Zusammenbau nötig, damit eine Berührung zwischen Kathode und Gitter weder bei der Herstellung noch beim Betrieb der Röhre auftreten kann.
Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass sowohl die Kathode als auch das Gitter im Betrieb und hauptsächlich während der Herstellung der Röhre auf hohe Temperatur gebracht werden und dass, wenn ihre freie Wärmeausdehnung nicht gesichert ist, sie sich ausbuchten und miteinander in Berührung kommen, wodurch die Röhre unbrauchbar wird.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine indirekt geheizte Kathode, welche infolge ihrer konstruktiven Ausbildung genau innerhalb des Gitters in der Röhre unterzubringen ist und überdies noch andere vorteilhafte Eigenschaften aufweist. Die Kathode gemäss der Erfindung ist im wesentlichen folgendermassen ausgebildet : In das eine Ende des die Emissionsschicht tragenden Metallröhrchens - zweck- mässig ist dies bei der in die Röhre montierten Kathode das obere, also vom Füsschen weiter entfernte Ende-ist ein Metallstopfen eingesetzt, welcher mit einem aus ihm herausragenden zentrischen, d. h. mit dem Röhrchen koaxialen Führungsstift versehen ist, dessen Durchmesser kleiner, in der Regel viel kleiner als der des Kathodenröhrehens ist.
Ein ebensolcher Stopfen ist auch an dem unteren Ende des Röhrchens vorhanden ; hier sind jedoch im Mantel des Röhrchens zwei, zweckmässig einander gegenüberliegende Öffnungen, z. B. von unten nach oben ragende Spalten, durch welche die Enden oder die Ausführungen des im Röhrchen untergebrachten Heizkörpers hindurchgeführt sind, vorgesehen. Die Stromzuführung der Kathodenoberfläche bildet der Stift eines oder beider Stopfen.
Der Heizkörper kann aus haarnadel-oder aus wellen-oder schraubenförmig gewundenem Draht bestehen und kann vom Kathodenröhrehen in beliebiger Weise, z. B. durch Unterbringen in einem vorgeformten und vorher gebrannten Isolierkörper oder durch eine auf demselben befindliche eingebrannte Isolierschicht oder durch in das Kathodenröhrehen eingefülltes staubförmiges Isoliermaterial isoliert sein.
An Stelle des in das Kathodenröhrehen eingeschobenen Stopfens können auch auf das Röhrchen aufgezogene Käppchen angewendet werden, von denen dann eines ebenfalls Schlitze od. dgl. haben muss, um die Zuleitungen des Heizkörpers herausführen zu können.
Der Vorteil dieser Konstruktion ist, dass das Kathodenröhrehen an seinen beiden Enden durch Metallstifte an den Trägerorganen, z. B. Gummiplatten, befestigt werden kann, wodurch seine auf das Gitter bezogene Lage ganz genau fixiert werden kann. Überdies können die Stifte von kleinem Querschnitt nur in geringem Masse Wärme ableiten, wodurch Röhren mit kleinerem Heizstrom als bisher hergestellt werden können. Ein weiterer erheblicher Vorteil dieser Konstruktion ist, dass infolge der geringen Dicke der Stifte die Entfernung zwischen Gitterhalter und Kathode an beiden Enden der letzteren zunimmt, wodurch die Gefahr der Berührung zwischen ihnen verringert wird.
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