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Elektrische Entladungsröhre.
Im Stammpatent Nr. 134016 ist eine elektrische Entladungsröhre mit Metalldampffüllung beschrieben, welche mit einer Hülle umgeben ist, die eine Doppelwandung besitzt, wobei der zwischen diesen Wänden gebildete geschlossene Raum entlüftet ist. Unter entlüftetem Raum wird dabei ein Raum verstanden, in dem der Gasdruck niedriger als der Atmosphärendruck, gegebenenfalls gleich Null, ist, so dass der Raum eine Wärmeisolierung bewirkt. Demzufolge nimmt die Entladungsröhre eine höhere Temperatur an, wodurch der Druck des in der Röhre vorhandenen Metalldampfes gesteigert wird. Diese Anordnung ist insbesondere für Röhren, die schwerflüchtige Metalle, z. B. Natrium, enthalten, von Bedeutung.
Es ist nun gefunden worden, dass die durch die Hülle mit Doppelwandung bewirkte Wärmeisolierung oft den Nachteil mit sich bringt, dass die Einschmelzstellen der Stromzuführungsdrähte der Entladungsröhre beim Betrieb eine zu hohe Temperatur erhalten, was manchmal zum Zerspringen der betreffenden Stellen der Röhre führt.
Erfindungsgemäss wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, dass man die Stelle der Röhrenwand, in welche die Stromzuführungsdrähte eingeschmolzen sind, aus der Hülle mit Doppelwandung hervorragen lässt. Demzufolge bleibt die Temperatur der Einschmelzstelle unterhalb der zulässigen Höchstgrenze, so dass der Gefahr des Zerspringens der Einschmelzstelle vorgebeugt wird. Vorzugsweise werden in demjenigen Teil des Röhrensockels, der die Einschmelzstelle umgibt, Ventilationsöffnungen ausgespart, wodurch die auf die Einschmelzstelle übertragene Wärme besser abgeführt wird. Es ist empfehlenswert, die Stelle, wo das offene Ende des Röhrensockels gegen die Röhrenwand anliegt, mit einem Wärme isolierenden Material aufzufüllen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, an Hand dessen die Erfindung erläutert wird.
In der Zeichnung ist 1 eine elektrische Entladungsröhre, in der eine mit Erdalkalioxyd überzogene Glühkathode 2 und zwei ringförmige Anoden 3 angeordnet sind. Die Poldrähte 4 dieser Elektroden sind mit Röhrchen 5 aus isolierendem Material, z. B. Magnesiumoxyd, umgeben. Die Poldrähte und die umhüllenden Röhrchen sind durch eine Scheibe 6 geführt, die z. B. aus Chromeisen oder aus Glimmer besteht und an ihrem Rande gegen die Wand der Entladungsröhre anliegt und die Entladungsröhre in zwei Teile trennt. Zwecks bequemerer Entlüftung der Entladungsröhre kann ein enges langes Röhrchen
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Entladung findet im unteren Teil der Röhre zwischen der Glühkathode und den beiden Anoden statt. Die Röhre enthält eine Menge Edelgas, z. B.
Neon, und ausserdem Natriumdampf, zu welchem Zweck im unteren Teil der Röhre eine Menge metallisches Natrium eingeführt worden ist, das beim Betriebe verdampft.
Die Stromzuführungsdrähte der Elektroden sind am oberen Ende der Entladungsröhre eingeschmolzen, wobei an diesem Ende eine Quetschstelle 7 gebildet ist. Die Entladungsröhre ist mit einem Sockel 8, der aus geeignetem Material, z. B. aus dem unter dem Warenzeiehennamen"Philite" bekannten Kunstharz oder aus Glas, hergestellt ist, versehen. Dieser Sockel ist an seinem offenen Ende an die Wand der Röhre gekittet. Die Stelle, wo der Sockel an der Röhrenwand anliegt, ist mit einem
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wärmeisolierenden Material 9, z. B. Asbest, ausgefüllt. Am Sockel befinden sich vier Kontaktstifte 10, die mit den durch die Quetschstelle hindurchgeführten Stromzuführungsdrähten verbunden sind. Gegen- über der Quetschstelle sind im Sockel einige Ventilationsöffnungen 11 ausgespart.
Die Entladungsröhre 1 ist mit einer Hülle ? umgeben, die eine Doppelwand aufweist, wobei der zwischen diesen beiden Wänden gebildete abgeschlossene Raum evakuiert ist. Wie schon oben bemerkt, ist es auch möglich, diesen Raum mit einem Gas von niedrigem Druck zu füllen. Die Hauptsache ist, dass die Hülle mit Doppelwand, die in der Entladungsröhre erzeugte Wärme gut isoliert, wodurch die Temperatur der Entladungsröhre und der Druck des Natriumdampfes gesteigert werden. Das obere Ende der Hülle 12 ist durch einen Ring 13 aus wärmeisolierendem, Material, z. B. Asbest, abgeschlossen. Auf das Ende der Hülle ist ein Metallring 14 aufgekittet, der in der Bajonettfassung 15 befestigt ist.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ragt die Quetschstelle, 7 aus der Hülle 12 hervor, so dass diese Quetschstelle nicht der'wärmeisolierenden Wirkung der-Hülle 1% unterliegt. Der obere Teil der Röhrenwandung und der Sockel haben eine beträchtliche Länge, so dass die Übertragung der in der Entladungsbahn erzeugten Wärme auf die Quetschstelle möglichst herabgesetzt wird. Dies wird auch noch durch die Wärmeisolierung 9 gefördert. Die Wärme der Quetschstelle 7 wird überdies sehr leicht durch die Öffnungen 11 abgeführt. Es hat sich herausgestellt, dass durch die erfindungsgemässe Massnahme die Temperatur der Quetschstelle leicht unter derjenigen Temperatur gehalten werden kann, bei der die Quetschstelle platzen könnte.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrische Entladungsröhre mit einer Metalldampffüllung, insbesondere Natriumdampf, welche mit einer Hülle umgeben ist, die eine Doppelwandung besitzt, welche ihrerseits einen zwischen den Wändengebildeten, geschlossenen und entlüfteten Raum einschliesst, nach Patent Nr. 134016, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelle der Röhrenwand, an welcher die Stromzuführungsdrähte der Elektroden eingeschmolzen sind, aus der Hülle mit Doppelwandung-hervorragt, wobei gegebenenfalls in demjenigen
Teil des'Röhrensockels, der den aus der'Hülle hervorragenden Teil der Entladungsröhre umgibt, Ventilationsöffnungen angebracht sind..