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Klammerheftgerät mit freilegbarer Vorderplatte und unter Federspannung stehendem Vorschub- glied für die Klammern.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Herausschiessen der Klammern unter dem Druck des federgespannten Vortreibers für diese aus dem Gehäuse eines Klammerheftgerätes zu verhindern, wenn die Vorderklappe freigelegt wird, was z. B. zur Beseitigung etwaiger Störungen im Klammervorschub nötig ist. An sich würde es hiefür genügen, die auf den Vortreiber wirkende Feder auszuhängen, wenn man erwarten dürfte, dass im Gebrauche des Gerätes auch tatsächlich jedesmal vor dem Freilegen der Klappe zunächst die Treiberfeder entspamlt würde. Es liegt auch nahe, durch eine mechanische Kupplung von Platte und Treiber die Entspannung herbeizuführen.
Dadurch würde aber der Aufbau des Gerätes erheblich umständlicher und kostspieliger und bei etwaigem Versagen der hiefür eigens vorgesehenen Teile würde trotzdem der Zweck nicht erreicht. Die Erfindung will sich von der Verlässlichkeit solcher Sicherheitseinrichtungen ganz unabhängig machen und zwangläufig erreichen, dass der Benutzer des Gerätes die Feder des Vorschubgliedes entspannen muss, ehe er die Frontplatte des Gerätes öffnen kann.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, bei Klammerheftgeräten, wie Pultmaschinen, Zangen, Hammer od. dgl., mit freilegbarer Vorderplatte, diese so auszubilden und zu befestigen, dass sie nur mittels des als Werkzeug ausgebildeten Klammersehiebers oder eines bei seiner Entspannung freiwerdenden Bauteiles des Gerätes, also nur nach Entspannung der Vorsehubfeder, geöffnet werden kann.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsformen beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen Fig. 1-4 ein als Hammer zum Anklammern von steifen Adresstafeln auf Holzkisten od. dgl. dienendes Gerät, u. zw. in Seiten-, Vorder-und Draufsicht nebst einem Schnitt durch den Klammertreiber, Fig. 5-8 ein als Zange ausgebildetes Klammerheftgerät in Seitenansicht (Fig. 5, 5a), in Vorderansicht (Fig. 6 und 7) und einem Längsschnitt durch das Stössergehäuse, Fig. 9 bis 11 ein als Pultheftmaschine ausgebildetes Gerät in Seiten-, Vorder-und Draufsicht.
Gemäss Fig. 1-4 besteht das Klammerheftgerät aus dem zur Aufnahme des U-förmigen Trägers für den Klammerstreifen 1 und des diesen vorschiebenden Treibers 2, 2a bestimmten, rohrförmigen Schaft 3, dem an diesem angelenkten, durch eine Feder 4 für gewöhnlich in schräg ansteigender Lage gehaltenen Schlagkopf 5 und dem am vorderen Ende des Schaftes befindlichen Gehäuse 6 mit dem Klammerkanal 7. Ein das Gehäuse in einem Längsschlitz 8 durchsetzender Stift 9 am Schlagkopf 5
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abteilt und durch den Kanal y in eine an einer Kiste od. dgl. festzuheftende Papptafel eindrückt.
Der den Klammerstreifen mittels eines Schuhes 2 vorschiebende Treiber besteht aus einer mit dem Schaft 3 zu verriegelnden Stange 10, die von einer Wickelfeder 12 umwunden ist und durch das beim Verriegeln bewirkte Spannen der Feder den Klammerstreifen ständig in Richtung auf den Klammerkanal drängt.
Eine freilegbare Platte 13 bildet den vorderseitigen Abschluss des Klammerkanals 7 und es ist ersichtlich, dass beim Beseitigen der Platte die Klammern unter der Wirkung des gespannten Treibers 2, 2a, . M, j'2 herausschiessen würden.
Hier setzt nun die Erfindung ein. Die Platte ist mittels zweier Bolzen 14, 15 am Gehäuse 6 dadurch gehalten, dass sie einerseits mit einer Bohrung auf den Zapfen 14 aufgeschoben ist und sich anderseits mit einem Bogenschlitz 15a an dem andern Bolzen 15 führt. Die Kanten des Schlitzes sind nach Kreisbogen gekrümmt, die aus der Mittelachse des Bolzens 14 geschlagen sind, so dass die Platte 13 um den Bolzen 14 als Drehzapfen geschwenkt werden kann. Die beiden Bolzen sind von sehr kräftigen
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Hand nicht abgehoben und geschwenkt werden kann. Die Treiberstange 10 trägt auf ihrem aus dem Schaft 3 heraustretenden Ende eine Kappe 18, die durch einen Bajonettverschluss 19, 20 (Fig. 4) od. dgl., unter Spannung der Feder 12, mit dem Schaft gekuppelt werden kann.
In der Kappe 18 befindet sich
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einem der Lichtweite des Ausschnittes 21 entsprechenden Durchmesser (Fig. 3).
Soll, etwa zum Besichtigen des Klammerkanals wegen eingetretener Heftstörung od. dgl., die Platte 13 freigelegt werden, dann wird nach Lösen des Bajonettverschlusses 19, 20 der Treiber nach hinten aus dem Schaft 3 entfernt. Damit ist die auf den Klammerstreifen vom Treiber ausgeübte Vorschubkraft aufgehoben. Hierauf wird der Treiber mit seiner Endkappe 18 auf den Bolzen 15 derart verbracht, dass der Einschnitt 21 der Kappe zwischen die Bunde 22 dieses Bolzens fasst (strichlierte Stellung Fig. 1 und 3). Zieht man nun den jetzt zum Werkzeug gewordenen Treiber in der Pfeilrichtung der Fig. 1, dann gelingt es, die Kraft der den Bolzen 15 umschliessenden Wickelfeder 11 zu überwinden und die Platte 13 um den Bolzen 14 zu schwenken.
Da die Klammern zuvor aber von dem Druck des Treibers entlastet waren, ist ein Herausspringen derselben durch den geöffneten Kanal 1 nicht mehr möglich.
Bei dem als Zange gestalteten Heftgerät nach Fig. 5-8 ist eine als Schuh ausgebildete Vorder- platte 13a auf das Gehäuse 6 a von unten her aufgeschoben, die durch die winklig abgekröfptenleistenllj'b fest an dem Gehäuse 6a gehalten und durch ein von diesem herabragende Federplatte 25 zusätzlich
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entnommen und mit einem an dem Endstück 18a vorgesehenen Kopfstift 21ain ein Loch 22 c der Vorder- platte 13a eingesetzt, welches sich mit einem Loch im Stösser 11a deckt. Durch Herabdrücken des jetzt zum Werkzeug gewordenen Treibers in der-in Fig. 8 strichlierten-Waagrechtlage wird die Vorderplatte 13 aus ihrer Verklammerung mit dem Gehäuse 6a gewaltsam herausgebracht.
Die Fig. 9-11 zeigen die Einrichtung bei einer Pultheftmaschine, bei der-des Beispiels halberder Treiber lOb unter der Wirkung einer Zugfeder steht. Die Deckplatte 13c, die in diesem Fall gleich-
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freigewordene Treiber lOb entnommen. Dann wird dieser mit seinem Gabelschenkell0c zwischen die Bunde 22a einer der beiden Bolzen 15b eingeführt und dieser entgegen der Wirkung der Wickelfeder lOb herausgezogen. Damit kann die Platte um ihre Aufhängekante gekippt und aus den Bolzen 15b ausgehoben werden.
Es ist nun keineswegs Bedingung, für die Lösung der erfindungsgemässen Aufgabe, dass gerade der Treiber als Abdrück-oder Abziehwerkzeug herangezogen werden müsse. Auch andere Bauteile, die durch Entspannen des Treibers frei werden, können die Rolle eines solchen Werkzeuges spielen.
So kann bei Maschinen, deren Klammervorschub durch eine Spiralbandzugfeder betätigt wird, durch Ausschalten oder Bremsen der Feder ein Teil freigemacht werden, z. B. der Befestigungsbolzen, mit welchem dann die gleiche Abdrück-oder Abzieharbeit geleistet werden kann, wie sie zuvor in Verbindung mit der Treiberstange geschildert wurde.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Klammerheftgerät mit freilegbarer Vorderplatte und unter Federspannung stehendem Vorschubglied für die Klammern, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verhindern des Herausschiessens des Klammerstreifens die freilegbare Vorderplatte so gestaltet und befestigt ist, dass sie nur mittels des als Hebe-oder Ziehwerkzeug ausgebildeten Klammerschiebers oder eines durch die Entspannung desselben freiwerdenden Bauteils des Gerätes, somit nur nach aufgehobener Federwirkung, geöffnet werden kann.