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Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Keilriemengliedern aus plattenförmigem Material. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Keilriemen derjeniger Art, bei welcher eine Anzahl von übereinander angeordneten Gliedern mit Verbindungsmitteln miteinander verbunden und die Kanten der Glieder vor oder nach der Zusammenstellung abgeschrägt sind.
Bei einem bekannten Herstellungsverfahren wird das plattenförmige Material in Streifen aufgeteilt und die Glieder werden aus den Streifen ausgestanzt. Um den Abfall möglichst klein zu halten, wird das Stanzen derart vorgenommen, dass die Glieder quer zur Längsrichtung des Streifens ausgestanzt werden, wobei falls die Glieder an einem Ende breiter sind als an dem andern Ende, das Stanzwerkzeug nach dem Ausstanzen eines jeden Gliedes umgekehrt wird. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, dass zwischen je zwei Ausschnitten eine gewisse Menge von Material stehengelassen werden muss, um Glieder von richtiger Form zu erhalten, wobei um Materialverluste auf ein Mindestmass herabzusetzen nur geschickte und eingeübte Arbeiter verwendet werden können, da die Einstellung des nächstfolgenden Stanzens grosse Übung erfordert.
Ausserdem besitzen die derart hergestellten Glieder rechtwinklige Kanten, so dass nach Zusammenstellung der Glieder die Riemen gewöhnlich auf Riemenscheiben aufgesetzt werden, um die Kanten nachträglich zu der erforderlichen Schräge abschleifen oder abschneiden zu können.
Infolge des grossen Material-und Arbeitsaufwandes ist das bekannte Verfahren teuer. Die Erfindung bezweckt diese Nachteile zu beseitigen.
Das erfindungsgemässe Verfahren besteht nun darin, dass das plattenförmige Material zunächst in Streifen aufgeteilt wird, worauf die Glieder von den Streifen in der Querrichtung in einem Arbeitsgang oder in mehreren Arbeitsgängen derart abgeschnitten werden, dass abwechselnde Schnitte mit der Streifenoberfläche den gewünschten Winkel bilden, wobei die verbleibenden Schnitte unter einem ähnlichen, aber umgekehrten Winkel erfolgen, so dass die erhaltenen Glieder an beiden Längsseiten abgeschrägt und zum Zusammenstellen im wesentlichen fertigbearbeitet sind.
Das Verfahren nach der Erfindung kann derart durchgeführt werden, dass man das Material in Streifen aufteilt, die Streifen quer in Stücke schneidet, so dass jedes Stück an den beiden Längsseiten in derselben Richtung abgeschrägt ist und dann jedes Stück sowohl mit Bezug auf die Oberfläche wie auch mit Bezug auf die Endkanten unter einem vom rechten Winkel abweichenden Winkel in zwei Stücke teilt, die ein Paar von konischen, an den beiden Längsseiten abgeschrägten Gliedzuschnitte bilden, wobei der Kopfteil des einen Zuschnittes neben dem Fussteil des andern Zuschnittes liegt.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Keilriemengliedern, bestehend aus einem Schneidelement, das fähig ist, das Material in Streifen und die Streifen in der Querrichtung in Stücke zu schneiden, u. zw. derart, dass die geschnittenen Kanten abgeschrägt sind, wobei die Stücke entweder Gliedzuschnitte bilden oder zum Bilden der Gliedzuschnitte noch einer weiteren Schneideoperation unterworfen werden müssen.
Einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind auf den Zeichnungen veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 in schaubildlicher Darstellung ein Materialstreifen mit den Schnitten, die zur Bildung der Gliedzuschnitte nötig sind, Fig. 2 und 3 eine Vorderansicht und eine Draufsicht der
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Vorrichtung zum Schneiden des Materials, Fig. 4 eine Seitenansicht der Einstellvorrichtung des Sohneidetisches, Fig. 5 eine Seitenansicht der Vorrichtung zur Betätigung des das Messer tragenden Wagens, Fig. 6 und 7 eine Vorderansicht bzw.
Draufsicht der Materialvorschubplatte, Fig. 8 ist eine Draufsicht der Fördervorrichtung der in Gliedzuschnitte zu schneidenden Stücke, Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 8, Fig. 10 in schaubildlicher Darstellung eine Vorrichtung zur Entfernung von geschnittenen Stücken aus der Trägervorrichtung, Fig. 11 eine Draufsicht eines Gliedes nach der Formgebung, in grösserem Massstabe, Fig. 12 ein Stanzwerkzeug in Draufsicht, Fig. 13 in Seitenansicht, eine Stanzvorrichtung zum Formen von Gliedzuschnitten, Fig. 14 in Draufsicht, eine Haltevorrichtung für zu stanzenden Gliedzuschnitte, Fig. 15 in Vorderansicht eine Ausführung mit zwei Stanzvorrichtungen und einer gemeinsamen B3tätigungseinrichtung.
Das plattenförmige Material wird zunächst in Streifen 1 geschnitten (Fig. 1), wobei die Breite der Streifen ungefähr der Länge der herzustellenden Glieder entspricht. Jeder Streifen wird dann in der Querrichtung in gleichen oder gegebenenfalls in ungleichen Abständen durchgeschnitten, wobei jeder Schnitt 2 unter einem Winkel mit Bezug auf die Oberflächen des Streifens verläuft. Die beiden Enden des Streifens sind ähnlich geschnitten, so dass man eine Anzahl von Stücken 3 mit abgeschrägten Längskanten erhält. Das Schneidwerkzeug kann dabei unter einem Winkel mit Bezug auf die Oberfläche des Streifens angeordnet sein oder aber man kann den Streifen in einer geneigten Lage zuführen.
Durch die Anordnung einer Einstellvorrichtung kann der Schneidewinkel einstellbar gestaltet werden.
Damit die abgeschrägten Kanten eines jeden Gliedes die gewünschte Keilform aufweisen, werden die obengenannten Stücke 3 zu der Breite von zwei Zuschnitten 4 geschnitten. Sodann werden die Stücke 3 in der Längsrichtung umgekehrt und mittels je eines Schnittes 5 in zwei Teile geteilt. Dieser Schnitt kann durch dasselbe Schneidwerkzeug oder durch ein ähnlich angeordnetes Schneidwerkzeug bewerkstelligt werden.
Da die Gliedzuschnitte von einem Ende bis zum andern konisch verlaufen sollen, wird das Schneidwerkzeug unter einem vom rechten Winkel abweichenden Winkel mit Bezug auf die Endkante des Stückes 3 eingestellt oder das Stück 5 unter einem solchen Winkel zugeführt. Der Kopfteil eines jeden Gliedzuschnittes liegt daher neben dem Fussteil des benachbarten Zuschnittes.
Die Vorrichtung zum Schneiden der Streifen 1 und der Stücke 3 kann verschiedenartig ausgebildet sein. Eine beispielsweise Ausführungsform zeigen die Fig. 2-9. Eine Grundplatte 6 ist mit Lagern ? für zwei verschiebbare Spindeln 8 versehen, die einen Messerwagen tragen. Letzterer besteht aus einer Platte 9, Schellen 10, lotrechten Schraubenbolzen 11 und Lager 12. Die Platte 9 wird mittels der Schellen 10 mit den Spindeln 8 fest verbunden, so dass sie durch diese mitgenommen werden kann.
Durch die Bolzen 11 können die Lager 12 in der Höhenrichtung eingestellt werden.
In den Lagern 12 ist eine Hülse 13 gelagert, die die Messerspindel 14 umgibt. An einem Ende der Spindel 14 ist eine kreisförmige Messerscheibe 15 und am andern Ende eine genutete Riemenscheibe 16 befestigt. Die Hülse 13 kann in den Lagern 12 in Axialrichtung zwecks seitlicher Einstellung des Messers verschoben werden und sie wird in eingestellter Lage durch die Schrauben 17 gesichert.
Die Hülse 13 trägt Gehäuse 18 für Kugel-oder Rollenlager, in welchen die Welle 14 läuft.
Das Messer wird z. B. durch einen Riemen 19 angetrieben und wird nach vorwärts durch eine
Kette 20 gezogen, die an der unteren Saite der Platte 9 befestigt ist und um ein mit seitlichen Hülsen versehenes Rad 21 zu einem Fusshebel 22 führt. Das hintere Ende der Kette 20 wird um ein mit seitlichen Hülsen versehenes Rad 23 geführt und mit einer Feder 24 verbunden, deren freies Ende am Fusshebel 22 befestigt ist, um sowohl den beweglichen Wagen wie auch den Fusshebel 22 in ihre Ruhelagen zurückzuführen.
An der Grundplatte 6ist mittels Böcken 26,27 und Bogenstücken 28 ein schiefer Schneidtisch 25 angeordnet. Der Tisch 25 ist um die Schrauben 29 bewegbar und diese Bewegung wird durch die
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Querschraubenspindel 33 versehen, die verschieden lange, abwechselnd in lotrechter Stellung fest- stellbare Stäbe 34, 35 trägt. Die Enden der Stäbe 34, 35gelangenmitseichten Vertiefungendes Bockes 27 in Eingriff, wodurch sie in lotrechter Stellung festgestellt werden. Es kann eine beliebige Anzahl von Einstellstäben verwendet werden.
Die zu schneidenden Streifen 1 werden über eine Speiseplatte 36 (Fig. 7) zugeführt, die an dem Schneidtisch 25 mittels der in Gewindelöcher 38 einzuschraubenden Schrauben 37 befestigt wird. Zum Zwecke der Einstellung ist eine Anzahl von solchen Gewindelöchern vorgesehen. Die Platte 36 ist zum Durchgang des Messers 15 geteilt und mit einer festen Führung 39 sowie einer einstellbaren Führung 40 versehen. Die Führungsbefestigungsschrauben werden in irgendwelche der Löcher 41 eingeschraubt ; die Schlitze 42 ermöglichen eine beschränkte Nachstellung. Über die Platte 36 vorstehend sind Haltestücke 43 vorgesehen, die den Streifen 1 während des Schneidens niederhalten und die Breite der abzuschneidenden Stücke wird durch einen mit einem einstellbaren Teil 45 versehenen Endanschlag 44 eingestellt.
Der Endanschlag wird mittels einer Schraube 46 befestigt, die in eines der Löcher 47 eingeschraubt wird. Ferner wird der Anschlag durch in Löcher 49 eingreifende Stifte 48 in seiner Lage gesichert.
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zunehmen. Die Glieder 54 sind durch Schrauben 54 an der Platte 50 befestigt und die Schlitze 56 ermöglichen die Einstellung der Glieder. Das Stück 3 wird durch überhängende Platten 57 in dem
Träger während des Schneidens festgehalten.
Für diese zweite Schneideoperation können die aufzuteilenden Stücke in eine Trägervorrichtung eingesetzt werden, die fähig ist, zwei Stücke zu halten, so dass sofort nach dem Schneiden des ersten
Stückes der Träger verschoben werden kann, damit das aufgeteilte Stück von dem Schneidwerkzeug entfernt wird und das zweite Stück seinen Platz einnimmt. In dieser Weise kann ein Teil des Trägers gefüllt werden, während im andern Teil das Schneiden vor sich geht. Zur Herstellung eines Trägers dieser Art wird die Platte 50 seitlich verlängert um einen zweiten Satz von Gliedern 54 aufzunehmen, wobei der Schlitz für das Schneidwerkzeug nur durch einen Teil der Platte geführt oder ein Brückenglied vorgesehen wird. Die Platte 50 wird in diesem Falle mit Hilfe von durch Schlitze der Platte geführten Schrauben an dem Schneidtisch 25 befestigt.
Fig. 10 zeigt eine Vorrichtung zum selbsttätigen Entfernen von fertigen Gliedzuschnitten aus dem Träger. Sie besteht aus einem mit dem Schutzblech 59 des Messers 15 gelenkig verbundenen
Hebel 58. Das freie Ende des Hebels 58 wird als eine Greifnase 60 für das Riemenglied ausgebildet, die sich nach beiden Seiten des Schlitzes der Platte 50 erstreckt und gewöhnlich an der Oberfläche der Platte gleitet. Als das Messer zur Durchführung des Schneidens nach vorwärts schreitet, gleitet die Nase 60 auf der schiefen Platte 61 nach oben und entlang des Elements 57 und des Stückes 3, bis sie vor dem vorderen Ende des Stückes 3 abfällt.
Bei der Zurückbewegung des Messers erfasst die Nase 60 die beiden Gliedzuschnitte und stosst sie aus dem Träger heraus. Die Schiefplatte 61 ist gelenkig angeordnet, damit die Zuschnitte und die Nase 60 unter derselben passieren können.
Jeder abgeschrägter Gliedzuschnitt 4 wird durch eine Stanzvorrichtung oder durch andere geeignete Mittel fertigbearbeitet, wodurch man die in Fig. 11 gezeigte endgültige, zum Zusammenstellen fertige Form erhält.
So z. B. wird der Kopfteil eines jeden Gliedes bei 62 abgerundet und es werden Löcher 63 und Einschnitte 64 im Glied hergestellt. Durch diese Löcher werden Stifte, Nieten, Rohrstücke und lose Glieder oder andere B9festigungsmittel gesteckt, mit deren Hilfe die Glieder in übereinandergelegten Schichten zu einer gewünschten Länge von Keilriemen zusammengestellt werden. Ferner wird das Fussende eines jeden Gliedes von Hand aus oder in anderer Weise abgeschrägt, damit der Riemen eine möglichst glatte untere Fläche erhält.
Die Glieder können durch den in Fig. 12-14 dargestellten Stanzapparat fertigbearbeitet werden.
Dieser ist mit einem an einem gelenkigen Arm 67 angeordneten Stanzwerkzeug 66 und mit einem Gliedhalter 68 ausgerüstet, welch letzterer an einer an der Grundplatte 70 befestigten Kupferplatte 69 od. dgl. angeordnet ist. Der Drehbolzen 71 des Armes 67 wird durch einen Bock 72 getragen, welcher an der Grundplatte 73 befestigt ist. Der Arm ist zwischen den Schenkeln des Bockes 74 geführt, der den Drehbolzen 75 des Betätigungshebels 76 trägt. Auf den Arm 67 wirkt die Rolle 77 ein, so dass, wenn der Hebel 76 mittels des Gelenkes 77 a und des Fusshebels 7S nach unten gezogen wird, das vordere Ende des Armes 67 nach unten bewegt wird, Die Bewegung des Hebels 76 nach unten wird durch den Anschlag 79 begrenzt und der Arm 67 wird durch Federn 80 in seine normale Lage gegen den Anschlag 81 zurüekbewegt.
Der Gliedhalter besteht aus zwei einstellbaren Gliedern mit untergeschnittenen Kanten 82 zur Aufnahme der abgeschrägten Kanten des Gliedzuschnittes 4 und das Glied wird an seinem Kopfende durch überhängende Teile 83 niedergehalten. Das gestanzte Glied wird durch einen Stift 84 hinausgestossen, der in dem Teil 85 verschiebbar gelagert ist und gegebenenfalls unter Federdruck stehen kann. Der Gliedhalter kann doppelt ausgebildet und verschiebbar angebracht sein, ähnlich wie der oben beschriebene Doppelträger.
Fig. 15 zeigt eine andere Ausführungsform, bei welcher zwei Stanzvorrichtungen nebeneinander angeordnet sind und durch gemeinsame mechanische Betätigungsmittel betätigt werden. Die Betätigungsvorrichtung besteht aus einem Pufferarm 86, der an einer lotrechten Stange 81 verschiebbar gelagert und durch einen Handgriff 88 betätigt wird, der mit einer nicht dargestellten, an der Maschine angebrachten Kupplung verbunden ist. Die Maschine ist ähnlich wie die aus der Schuhfabrikation bekannten Stanzmaschinen ausgebildet. Bei dieser Einrichtung kann der Pufferarm abwechselnd über die beiden Stanzvorrichtungen zur Durchführung des Stanzens eingestellt werden.
Selbstverständlich kann die Vorrichtung zum Schneiden und Stanzen der Glieder verschiedenartig abgeändert werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So z. B. kann das Schneidwerkzeug aus einem bandförmigen oder sich hin und her bewegenden oder sich auf und ab bewegenden Messer bestehen, welches in beiden Bewegungsrichtungen einen Schnitt ausführen kann. Ferner kann das Material mit Bezug auf das Messer bewegt werden. Zur Erreichung des gewünschten Winkelschnittes kann das Messer unter einem veränderlichen Winkel einstellbar sein.
Ferner kann ein Messer
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oder mehrere Messer derart angeordnet sein, dass in einem Arbeitsgang eine Mehrzahl von Schnitten ausgeführt werden und ein jedes Glied kann in einem Arbeitsgang durch ein Paar von zusammenwirkenden Messern fertig abgeschrägt werden, wobei die Messer in einem Streifen 1 abwechselnde Schnitte unter denselben, aber umgekehrten Winkeln durchführen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Keilriemengliedern aus streifenförmigem Material, dadurch gekennzeichnet, dass der Streifen durch in seiner Querrichtung verlaufende Schnitte derart in trapezförmige Stücke zerteilt wird, dass die Schnittflächen gegensinnig schräg mit Bezug auf die Streifenoberfläche verlaufen.