AT153498B - Verfahren zur Behandlung von Naturkautschuk sowie von Butadien und dessen polymerisierbaren Derivaten mit einem Wasserstoffhalogenid. - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Naturkautschuk sowie von Butadien und dessen polymerisierbaren Derivaten mit einem Wasserstoffhalogenid.

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AT153498B
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   Es ist bekannt, natürlichen Kautschuk sowie Butadien oder dessen Derivate mit Chlorwasserstoff zu behandeln, um dadurch durchsichtige, leicht biegsame Körper zu erhalten. Dabei war es notwendig, entweder das Butadien oder den Halogenwasserstoff oder auch beide in gelöster Form aufeinander zur Einwirkung zu bringen, ein zeitraubendes Verfahren, das überdies zu Körpern führte, die bei höheren Temperaturen ihre Zusammensetzung änderten. 



   Das vorliegende Verfahren zeichnet sich demgegenüber dadurch aus, dass ohne Lösungsmittel gearbeitet wird, indem das Butadien oder der Kautschuk der Einwirkung von verflüssigtem Halogenwasserstoff ausgesetzt wird, so dass die Reaktion dann fast augenblicklich eintritt ; in einzelnen Ausführungsformen des Verfahrens vollzieht sich die Umsetzung in einer Minute. Das derart hergestellte Erzeugnis ist auch bei höheren Temperaturen stabiler als die bisher bekannten und allen Stellen von gleicher Durchsichtigkeit. 



   Nach dem vorliegenden Verfahren wird mithin das Butadien (z. B. Isopren) mit dem verflüssigten Halogenwasserstoff, wie beispielsweise verflüssigtem Chlorwasserstoff, ohne Lösungsmittel in unmittelbare Berührung gebracht. Dieses Umsetzungsprodukt kann nun auf dünne durchsichtige Bogen ausgearbeitet werden und behält selbst bei einer Temperatur von   1000 noch   seine Eigenschaften bei, während die bisher hergestellten Erzeugnisse schon bei   800 eine   Umwandlung erlitten, wobei die Eigenschaften des Kautschuks und namentlich die Undurchsichtigkeit wieder zutage trat, besonders wenn der Stoff in Gestalt von dünnen Bogen oder Platten bearbeitet worden war. 



   Als Beispiel sei folgendes angeführt : Zu ungefähr 20   cm3   Isopren fügt man 10 cm3 verflüssigten Chlorwasserstoff ; die Reaktion setzt augenblicklich ein und macht sich durch rasches Aufkochen der Mischung bemerkbar. Falls ein Überschuss von verflüssigtem Chlorwasserstoff vorhanden sein sollte, der nicht in Reaktion tritt, lässt man ihn verdampfen, worauf die erhaltene Verbindung des Isoprens mit Chlorwasserstoff über Chlorealeium getrocknet werden kann. 



   Das Isopren kann auch verflüssigt angewendet werden, wobei die flüssige Mischung, die bei der Zugabe des verflüssigten Chlorwasserstoffs entsteht, unter dem Einfluss von Licht und Luft braun und zähflüssig wird. 



   Noch einfacher gestaltet sich das Verfahren bei Benutzung von Naturkautschuk und verflüssigtem Chlorwasserstoff. Unvulkanisierter oder teilweise vulkanisierter Kautschuk kann entweder in Rohzustand oder nach vorhergehender Auswalzung benutzt werden. Der   sogenannte"Hell-Krepp"-Kaut-   schuk wird dem   im Räueherverfahren"gereinigten Kautschuk   vorgezogen, da   das"Räucherverfahren"   die Farbe des Rohkautschuks verdunkelt und dadurch auch die Farbe des fertigen Produktes nach der vorliegenden Erfindung etwas dunkler ist. Dieser"Hell-Krepp"-Kautschuk wird zweckmässig in Form von dünnen Bogen oder Bahnen benutzt oder in einer andern Form, in welcher jedoch alle Teile der Einwirkung des verflüssigten Halogenwasserstoffes leicht zugänglich sein müssen.

   Die Auswalzung des Kautschuks hat auch den Vorteil, dass das Endprodukt eine hohe Plastizität besitzt ; überdies löst sich der ausgewalzte Kautschuk auch leichter als mechanisch nicht vorbearbeiteter Kautschuk. 



   Bei Behandlung dickerer Bogen oder Platten verlängert sich die Zeit der Reaktion. Bei Bogen, die weniger als   0'5   mm, beispielsweise   0'381   mm, dick sind, genügt eine Minute ; bei dickeren Bogen von 0'5 bis   bis   mm kann die Reaktion bis zu fünf Minuten dauern. 

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   Zur Verflüssigung des Halogenwasserstoffes wird der Druck erhöht und die Temperatur entsprechend erniedrigt. Man führt deshalb zweckmässig das Verfahren in einem Autoklaven durch, der sowohl hohen Drücken als auch niedrigen Temperaturen standhält. Auch kann irgendein Kühlmittel zur Einwirkung gelangen. 



   Die Reaktion kann auch vor ihrer Vollendung unterbrochen werden, indem man den Kautschuk von dem Halogenwasserstoff, der in flüssigem Zustand vorhanden ist, absondert. Man erhält dann ein nicht vollständig chloriertes Reaktionsprodukt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Behandlung von Naturkautschuk sowie von Butadien und dessen polymerisierbaren Derivaten mit einem Halogenwasserstoff, dadurch gekennzeichnet, dass der Halogenwasserstoff in verflüssigter Form zur Einwirkung gebracht wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halogenwasserstoff, mit welchem das Butadien in Reaktion tritt, verflüssigter Chlorwasserstoff ist.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dasselbe unter Druck ausgeführt wird.
AT153498D 1933-12-23 1934-10-16 Verfahren zur Behandlung von Naturkautschuk sowie von Butadien und dessen polymerisierbaren Derivaten mit einem Wasserstoffhalogenid. AT153498B (de)

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