AT151908B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Elektrolyt-Kondensatoren mit saugfähiger poröser Zwischenschicht. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Elektrolyt-Kondensatoren mit saugfähiger poröser Zwischenschicht.

Info

Publication number
AT151908B
AT151908B AT151908DA AT151908B AT 151908 B AT151908 B AT 151908B AT 151908D A AT151908D A AT 151908DA AT 151908 B AT151908 B AT 151908B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
electrolyte
vessel
intermediate layer
porous intermediate
production
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Richard Jahre
Original Assignee
Richard Jahre
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Richard Jahre filed Critical Richard Jahre
Application granted granted Critical
Publication of AT151908B publication Critical patent/AT151908B/de

Links

Landscapes

  • Fixed Capacitors And Capacitor Manufacturing Machines (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Elektrolyt-Kondensatoren mit   saugfähiger   poröser
Zwischenschicht. 
 EMI1.1 
 dünn ist, damit der Stromweg im Elektrolyten ein Mindestmass hat und dadurch auch der Widerstand auf ein möglichst geringes Mass herabgesetzt wird. Am besten wäre es, wenn eine möglichst dünne Schicht des Elektrolyten ohne sonstigen Träger angewandt werden könnte. Diese Möglichkeit fehlt aber wegen der Eigenart des Elektrolyten, und es besteht die Notwendigkeit, den Elektrolyten von einem Abstandshalter in Form einer saugfähigen, porösen Masse aufnehmen zu lassen. Als Träger des Elektrolyten wird jetzt vielfach Papier verwendet. Dieses Papier muss, wenn es verwendbar sein soll, ohne, jedenfalls ohne merkliche Leimung hergestellt sein. Es muss ausserdem aus den eben dargelegten Gründen so dünn wie möglich gehalten werden.

   Ungeleimtes Papier geringer Stärke hat aber 
 EMI1.2 
 wird. Hiedurch wird seine Verarbeitung aufs   höchste   erschwert, so dass es bisher nicht möglich war, die notwendige   Imprägnierung   des Papiers mit dem Elektrolyten in vollkommen befriedigender Weise   durchzuführen.   



   Es ist Gegenstand der Erfindung, diese   Möglichkeit   zu schaffen, und es wird dieses Ziel dadurch erreicht, dass in üblicher Weise durch Erhitzen eine Lösung des Elektrolyten bereitet, diese Lösung 
 EMI1.3 
 evakuierte, aus den Elektroden und der saugfähigen porösen Zwischenlage (Papier) bestehende Wickel im Vakuum überflutet, das Vakuum hierauf aufgehoben und durch Erwärmung des in dem Elektrolyten befindlichen Wickels das vollkommene Eindringen des Elektrolyten herbeigeführt wird. 



   Als Elektrolyt wird eine an sieh bekannte Mischung aus Borsäure, Glykol oder Glyzerin und 
 EMI1.4 
 gebracht. Ihr Siedepunkt liegt anfangs bei   1150 C.   Die richtige Konzentration wird jedoch unter Umständen erst bei einem Siedepunkt von   1320 C erreicht.   In einem solchen Falle wird so lange weiter erhitzt, bis dieser Siedepunkt erreicht ist. 



   Gemäss weiterer Erfindung wurde nun festgestellt, dass für die Herstellung der   unterkühlten   Lösung nur bis zu einem Siedepunkt von   125    C erhitzt zu werden braucht und erst später nach Aufhebung des Vakuums bei Erwärmung des mit dem Elektrolyten überfluteten Wickels die Schlusserhitzung bis auf 132  C Siedepunkt erfolgen kann. 



   Die Ausübung des Verfahrens gemäss der Erfindung erfolgt zweckmässig mit Hilfe eines zur Aufnahme der Wickel dienenden Gefässes, in welches die Elektrolytflüssigkeit aus einem Vorratsbehälter ohne gleichzeitigen Zutritt von Luft einfüllbar ist. Dies kann in einfacher Weise dadurch geschehen, dass der Vorratsbehälter für die Elektrolytflüssigkeit mit dem evakuierbaren Gefäss durch ein Ventil in Verbindung steht, das an einer stets unterhalb des Flüssigkeitsspiegels bleibenden Stelle des Vorratsbehälters angeordnet ist. Z. B. kann man vorteilhaft den Vorratsbehälter auf dem Deckel des Gefässes anbringen und ihn durch ein Bodenventil mit dem Gefäss verbinden. 



   In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer   Vorrichtung   zur Ausübung des Verfahrens gemäss der Erfindung dargestellt. 



   Die Vorriehtung besteht aus einer Grundplatte   1,   z. B. aus Eisen, welehe ein oder   mehrere   Öffnungen 2 aufweist. An diese Öffnungen ist eine Vakuumpumpe 3 mittels einer durch ein Ventil 4 abschliessbaren Leitung 5 angeschlossen. Auf der Grundplatte 1 ist ein Gefäss aufgebaut, welches aus 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 dem   z.     B. aus'Glas hergestellten. Zylinder ! und   dem Deckel 7, z. B. aus Aluminium oder einem andern leichten Material besteht. Die Dichtung zwischen dem Zylinder und der Grundplatte 1 bzw. dem Deckel 7 erfolgt mittels Ringen 8 und 9 aus Gummi od. dgL Der Deckel 7 besitzt eine glatte Unterseite, um bequem abgelegt werden zu können, und liegt nur auf dem entsprechenden flachen Gummiring 9 auf, auf welchem er durch den Unterdruck in dem Gefäss festgepresst wird.

   In den Deckel 7 ist ein 
 EMI2.1 
 Zwischenfügung einer Gummischeibe 13 ein Vorratsbehälter   M für   die Elektrolytflüssigkeit aufgesetzt. 



  Dieser weist eine vorteilhaft konische, gegebenenfalls durch. einen kleinen Kanal verlängerte Boden- öffnung 15 auf, welche in eine entsprechende Bohrung 16 des Deckels 7 hineinragt und mittels einer mit einem Griff 17 versehenen Ventilstange 18 verschlossen gehalten werden kann. Die zu imprägnierenden Kondensatoren 19 werden im Innern des unteren Gefässes, zweckmässig in einem besonderen Behälter 20, untergebracht. Die Grösse des Behälters 20 ist der Zahl der gleichzeitig zu behandelnden Kondensatoren anzupassen. Die Grösse des   Vorratsbehälters M   ist so zu bemessen, dass er eine zur vollständigen Bedeckung der in dem Behälter 20 befindlichen Kondensatoren ausreichende Flüssigkeitsmenge aufzunehmen vermag. 



   Die Ausübung des erfindungsgemässen Verfahrens mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung geschieht in folgender Weise :
Es wird zunächst die an sich bekannte Elektrolytlösung aus Glykol, Borsäure und Ammoniak hergestellt und so lange erhitzt, bis sie einen Siedepunkt von zirka   125" C   hat. Vorteilhaft werden
620 Borsäure,
580   9   Äthylenglykol und
140   Ammoniak 25% ig   gemischt. Diese Lösung wird, beispielsweise durch Einstellen in kaltes Wasser, möglichst rasch abgekühlt, und es wurde festgestellt, dass dabei, wenn gröbere Erschütterungen vermieden werden, keine Kristallausscheidung auftritt, sondern eine unterkühlte, übersättigte Lösung entsteht, deren Siedepunkt in einem Vakuum von 15 mm   Hg.-Säule   bei Zimmertemperatur liegt.

   Gleichzeitig, vorher oder nachher werden die Wickel etwa zwei Stunden mit zirka   100" C   erhitzt, um die Wickel vollständig zu trocknen. Diese Erhitzung kann in oder ausserhalb der Behandlungsvorrichtung erfolgen. Dann werden die Wickeln das Behandlungsgefäss eingesetztund etwa eine Stunde lang bei 10 mm   Hg.-Säule evakuiert.   



  Es ist aber auch möglich, sich mit einer weniger intensiven Trocknung zu begnügen, dann wird man aber in der Regel eine längere Zeit evakuieren müssen. 



   Hierauf wird die unterkühlte   Elektrolytflüssigkeit vorsichtig   in das obere Gefäss 14 eingefüllt 
 EMI2.2 
 Behälter 20, ohne dass Luft mit eintreten kann. Das Vakuum bleibt daher erhalten. Gegebenenfalls wird durch Betätigung der Pumpe dafür gesorgt, dass der Druck nicht über etwa 15 mm Hg.-Säule steigt. 



   Sobald die Wickel vollständig bedeckt sind, wobei das Eindringen des Elektrolyten in die Poren der evakuierten, stark saugfähigen Masse zu berücksichtigen ist, wird der Hahn   4   geschlossen und das Vakuum durch Herausziehen des Stöpsels 11 aufgehoben. Der Aussendruck drückt nun den Elektrolyten stark in die Poren ein. Um die vollständige Durchdringung der porösen Zwischenschicht zu erreichen, wird das Gefäss 20 anschliessend sofort erhitzt. Hiebei wird der Elektrolyt dünnflüssig und kann so alle Poren der saugfähigen, porösen Zwischenschicht ausfüllen. Die Erhitzung wird so lange fortgesetzt, bis der Elektrolyt den Siedepunkt von   1320 C erreicht   hat. 



   Es ist festgestellt worden, dass auf diese Weise Kondensatoren hergestellt werden können, die allen bekannten Kondensatoren wesentlich überlegen sind, da die nunmehr verwendbaren dünnen Abstandshalter besonders kleine Abmessungen des fertigen Kondensators ergeben und durch die vollkommene Imprägnierung eine hohe Durchschlagssicherheit erreicht wird. 



   Die Ausübung des   erfindungsgemässen   Verfahrens ist selbstverständlich nicht auf die dargestellte Vorrichtung beschränkt, sondern diese kann in verschiedenster Weise, was die Ausbildung der Gefässe, ihre Lagerung zueinander, die Herstellung einer Verbindung zwischen beiden Gefässen ohne Aufhebung des Vakuums usw. anbetrifft, verändert werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Elektrolyt-Kondensatoren mit saugfähiger poröser Zwischenschicht unter Verwendung eines aus Borsäure, Glykol oder Glyzerin und Ammoniak bestehenden Elektrolyten, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst der Elektrolyt in bekannter Weise durch Kochen einer Mischung von Borsäure, Glykol oder Glyzerin und Ammoniak hergestellt, dann rasch auf Zimmertemperatur abgekühlt, die so entstandene unterkühlte Lösung im Vakuum den evakuierten Wickeln des Kondensators, diese bedecked, zugeführt, hierauf das Vakuum aufgehoben wird und die von dem Elektrolyten bedeckten Wickel zusammen mit diesem erhitzt werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt zunächst bis zur Erreichung eines Siedepunktes von 1250 C gekocht und nach Aufhebung des Vakuums eine erneute EMI2.3 <Desc/Clms Page number 3> 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein zur Aufnahme des Wickels dienendes evakuiertes Gefäss vorgesehen ist, in welches die in einem Vorratsgefäss befindliche Elektrolytflüssigkeit ohne gleichzeitigen Zutritt von Luft einfüllbar ist.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter für den Elektrolyten mit dem evakuierbaren Gefäss durch ein Ventil in Verbindung steht, das an einer stets unterhalb des Flüssigkeitsspiegels in dem Vorratsgefäss bleibenden Stelle angeordnet ist.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter auf dem zweckmässig abnehmbaren Deckel des evakuierbaren Gefässes angeordnet und durch ein Bodenventil mit diesem Gefäss verbunden ist. EMI3.1
AT151908D 1936-04-15 1937-04-12 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Elektrolyt-Kondensatoren mit saugfähiger poröser Zwischenschicht. AT151908B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE151908X 1936-04-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT151908B true AT151908B (de) 1937-12-10

Family

ID=5674742

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT151908D AT151908B (de) 1936-04-15 1937-04-12 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Elektrolyt-Kondensatoren mit saugfähiger poröser Zwischenschicht.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT151908B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1126967B (de) * 1957-08-29 1962-04-05 Honeywell Regulator Co Schlagwettersicheres, in einem ein gasundurchlaessiges Medium enthaltenden Gehaeuse eingekapseltes elektrisches Geraet, insbesondere Potentiometer

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1126967B (de) * 1957-08-29 1962-04-05 Honeywell Regulator Co Schlagwettersicheres, in einem ein gasundurchlaessiges Medium enthaltenden Gehaeuse eingekapseltes elektrisches Geraet, insbesondere Potentiometer

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2359505C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines rohrförmigen Filterelements
AT151908B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Elektrolyt-Kondensatoren mit saugfähiger poröser Zwischenschicht.
DE2225792C3 (de) Bildschirm für eine Dunkelspur-Kathodenstrahlrohre und Verfahren zu seiner Herstellung
DE560132C (de) Aus einem Zinkbecher und einer Kohlenelektrode bestehendes Trockenelement
DE1471765C3 (de) Verfahren zum Herstellen von gesinterten Mehrschicht-Gerüstkörpern aus Nickel für positive Brennstoffzellenelektroden
DE60100347T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Lithiumtitanat Kugeln
DE542942C (de) Verfahren zur Entfettung wasserhaltigen Rohguts
DE2256739A1 (de) Verfahren zur herstellung eines elektrolytkondensators
DE695530C (de) Verfahren zur Herstellung von Elektrolyt-Kondensatoren mit saugfaehiger poroeser Zwischenschicht
DE914985C (de) Verfahren zur besseren Ausnutzung der Depolarisationsmasse von Primaerelementen
DE630215C (de) Verfahren zum Impraegnieren von faserigen, poroesen oder anderen impraegnierbaren Stoffen mit elektrolytischen Loesungen bei verringertem Luftdruck und Siedetemperatur des Impraegniermittels (Elektrolyten), insbesondere von elektrolytischen Kondensatoren
DE891299C (de) Verfahren zur Herstellung eines elektrolytischen Kondensators
DE679884C (de) Verfahren zur Herstellung eines elektrolytischen Kondensators
DE926973C (de) Verfahren zur Reinigung von geaetzten Elektroden, insbesondere zur Verwendung in elektrolytischen Kondensatoren
AT138946B (de) Verfahren zur Erzeugung von Wickelkondensatoren.
DE665501C (de) Ventilstoepsel fuer elektrolytische Kondensatoren
AT111140B (de) Verfahren zur Gewinnung von Kristallen, von polarisierenden Kristallen, wie z. B. Kristallen von Herapathit.
DE2120009A1 (de) Verfahren zur Herstellung keramischer Spheroide
AT205623B (de) Elektrode aus Tantal oder Niob für Elektrolytkondensatoren
DE738019C (de) Verfahren zur Herstellung trockener Elektrolytkondensatoren
DE644642C (de) Verfahren zur Gewinnung von wasserfreiem Alkohol durch Destillation
AT143129B (de) Elektrolytische Zelle und Verfahren zu deren Herstellung.
DE708895C (de) Verfahren zur Herstellung eines elektrolytischen Kondensators, bei dem mindestens eine Elektrode ganz oder zum wesentlichen Teil aus gefrittetem oder gesintertem Material besteht, und nach diesem Verfahren hergestellter elektrolytischer Kondensator
DE567897C (de) Verfahren zur Gewinnung wasserfreien geschmolzenen AEtznatons
AT235347B (de) Isoliermaterial und Verfahren zu dessen Herstellung