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Einrichtung zum selbsttätigen Fortschalten von Schutzstreifen für Abortsitze.
Es ist bei Einrichtungen zum selbsttätigen, durch Bewegen des klappbaren Sitzes oder des Deckels bewirkten Fortschalten von Schutzstreifen für Abortsitze, die, über Rollen laufend, über
Seitenteile des Sitzes geführt werden, bekannt, die Rollen in den hohlen Seitenteilen des Sitzes anzuordnen. Diese Ausbildung bedingt jedoch eine übermässige Dicke des Sitzes, so dass sie bei Abortbecken normaler Höhe nicht verwendet werden kann. Der Umstand, dass das ganze Schaltgetriebe im Inneren des Sitzes untergebracht werden muss, verhindert, die Einrichtung an den üblichen Abortsitzen anzubringen.
Erfindungsgemäss werden diese Übelstände vermieden und es wird die Möglichkeit des Anbringens an Aborten verschiedener Art und Ausbildung dadurch gewährleistet, dass die Rollen und ihre Antriebsteile in zwei voneinander unabhängigen Gehäusen angeordnet sind, von welchen das die Antriebsteile enthaltende an dem Hinterende des Sitzes oder des Beckens und das Rollengehäuse an den Seitenteilen des Sitzes abwärtsragend befestigt ist, wodurch auch die Anwendung selbsttätig wirkender Antriebsmittel erleichtert wird.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 ein Abortbecken samt Sitz und Deckel, ausgerüstet mit der Einrichtung gemäss der Erfindung, mit niedergeklapptem Deckel, in Vorderansicht. Fig. 2 ist ein Lotrechtschnitt bei aufgeklapptem Deckel, Fig. 3 ein Grundriss zu Fig. 1. Fig. 4 ein Grundriss bei aufgeklapptem Deckel und ohne Rollengehäuse und Fig. 5 eine Ansicht von unten. Fig. 6 und 7 sind Ansichten von hinten, wobei in letzterer das Gehäuse für die Antriebsteile geöffnet dargestellt ist. Fig. 8 ist eine Ansicht von der Seite, mit aufgeklapptem Deckel und seitlich geöffnetem Gehäuse. Fig. 9 und 10 sind schematische Ansichten von Einzelteilen (von der Seite gesehen), welche die Wirkungsweise eines Teiles des Antriebes in zwei Endstellungen verständlich machen, wobei der Deckel in Fig. 9 niedergeklappt und in Fig. 10 aufgeklappt ist.
Fig. 11 und 12 zeigen Vorrichtungen, die ermöglichen, die erfindungsgemässe Einrichtung an Abortbecken jeder Art anzubringen. Fig. 11 ist eine Ansicht aller dieser Teile im zusammengebauten Zustand, und Fig. 12 eine Seitenansicht zu Fig. 11. Fig. 13 und 14 zeigen von vorne und von der Seite eine der Platten, die zur Einstellung der Einrichtung an dem Becken dienen, Fig. 15 ist eine Ansicht der andern Platte und Fig. 16 eine Ansicht des hinteren Teiles des Gehäuses für die Antriebsteile. Fig. 17 zeigt eine Ansicht einer andern Ausführung des Antriebes.
Fig. 18 und 19 zeigen eine Einzelheit bei geschlossenem und bei geöffnetem Deckel. Fig. 20 und 21 sind Seitenansichten einer Einrichtung zum selbsttätigen Aufklappen des die Schutzstreifen und deren Antrieb tragenden Sitzes zum Zwecke des Fortschalten der Schutzstreifen. Fig. 22 ist die zugehörige Ansicht von hinten. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1-10 ist über dem Becken 1 der Klappsitz 2 mit der Öffnung 3 mittels Augen 5 um die in Lagern 6 fest gelagerte Achse 4 drehbar. Auf dem Sitz ist mittels der Zapfen 1 ein Deckel 8 aufklappbar befestigt (Fig. 8). Sobald man den Deckel vom Sitz abhebt, sollen selbsttätig Schutzstreifen 9a, z. B. aus Papier, auf den zwei Seitenteilen 2a und 2b des Sitzes fortgeschaltet werden.
Zu diesem Zwecke ist für jeden Seitenteil eine auf einer Achse 14 sitzende Rolle 10 vorgesehen, die eine Papierspule 9 trägt. Von dieser Spule rollt der Papierstreifen über den Teil 2a bzw. 2b ab, und das benutzte Papier rollt sich dann auf je einer auf einer Achse 15 sitzenden Rolle 11 auf. Die Achsen 14, 15 sind in Platten 12 und 18, die mit dem Sitz fest verbunden sind, gelagert, und die Rollen können zwecks Auswechselns der Spulen von den Achsen abgenommen werden. Die Platten 12 und 13 bilden die äusseren lotrechten Wände eines Gehäuses 16, in dem ent-
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sprechend der Öffnung 3 des Sitzes eine Öffnung ausgespart ist, die seitlich durch die Platten 34 abgeschlossen wird.
Durch die zwischen diesen Platten und dem Sitz verbleibenden Spalten 11 gleiten die Papierstreifen hindurch (Fig. 2).
Für den Antrieb der Achsen 15 ist in einem hinter dem Becken angeordneten Gehäuse 18, das durch die Platten 33 und 19 begrenzt wird (Fig. 5), je ein Sperrad 20 vorgesehen, welches lose auf einer Achse 21 sitzt (Fig. 7). Um diese Achse ist, gleichfalls lose, ein Arm 22 drehbar, der eine Sperrklinke 23 trägt. Diese greift in das Rad 20 ein, das mit einem Zahnrad 24 fest verbunden ist, welches gleichfalls lose auf der Achse 21 sitzt und in ein Zahnrad 25 eingreift, das auf die Achse 15 aufgekeilt ist (Fig. 8).
Eine Platte 26 (Fig. 7), die sich zwischen senkrechten Führungen 27 bewegt, ist mit zwei Mitnehmerzapfen 28 versehen, die in die gabelförmigen Köpfe der die Sperrklinken tragenden Arme 22 eingreifen und bei Verstellung der Platte 26 in die Lage 26'durch Hochklappen des Deckels die Klinken 23 und damit die Achsen 15 betätigen und dadurch die Schutzstreifen um das erforderliche Mass weiterschieben. Die Platte 26 ist an einem Drahtseil 29 aufgehängt, welches über eine Leitrolle 30 geführt ist (Fig. 9, 10), die auf dem Gehäuse 18 angeordnet ist. Das Drahtseil ist auch über Leitrollen 31 und 35 geführt und bei 32 an der Unterseite des Deckels 8 befestigt.
Wird der Deckel geschlossen, so senkt sich die Platte 26 unter ihrem Gewicht und, falls nötig, auch unter der Wirkung von Zugfedern 26a. Die Arme 22 kehren in die in vollen Linien in Fig. 7 eingezeichnete Stellung zurück, wobei die Klinken 23 über die Zähne der Räder 20 gleiten.
Zur Befestigung des Gehäuses 18 am Becken dienen eine Platte 36 (Fig. 11-15) und Schraubenbolzen 37, die in Nuten 38 der Platte verschiebbar sind. Auf diese Weise lässt sich der Abstand der Bolzen den Abmessungen des Beckens anpassen, für welche die Einrichtung bestimmt ist. Über der Platte 36 liegt eine zweite Platte 40 mit Schlitzen 41 für Bolzen 42, die an der Platte 36 befestigt sind.
Die Platte 40 trägt Stifte 4. 3, welche als Gelenkzapfen in die Bohrungen von Lageraugen 39 des Gehäuses 18 eingreifen (Fig. 16), so dass das Gehäuse 18 zusammen mit dem Sitz 2 um die mit dem Becken fest verbundenen Stifte 43 hochgeklappt werden kann (Fig. 20 und 21). Fortsätze 40'der Platte 40 dienen zur Befestigung einer Stütze 76. Die Schlitze 41 gestatten, die Platte 40 gegenüber der Platte 36 zu verstellen, so dass das Gehäuse 18 nach vorne bis an den Rand des Beckens, unabhängig von seiner Länge, verschoben werden kann.
Beim Antrieb der Rollen 11 nach Fig. 17-19 ist der Deckel 8 mit einem Ansatz 44 versehen, mit dem durch zwei Lenker 45 Gleitstücke 46 verbunden sind. Diese greifen mit Zapfen 47 in den gabelförmigen Kopf 48 je eines um den Zapfen 50 drehbaren Hebels 49 ein ; das andere Ende des Hebels ist mit einem Zapfen 51 versehen, welcher in den gabelförmigen Kopf des Armes 22 eingreift, dessen Sperrklinke 23 das Sperrad 20 betätigt, welches die Achse 15 verstellt.
Gemäss Fig. 20-22 ist der Sitz 2 fest mit dem Gehäuse 18 verbunden, das um die Achse 81 verschwenkbar ist und dessen Fortsatz 82 mit einer Feder 62 verbunden ist. Die Feder ist in einem ausschiebbarem Rohr 83 (Fig. 22) untergebracht, und über ein Spannschloss 63 mit einem Hebel 79 verbunden. An den Hebel ist bei 78 das Ende einer Stütze 76 angelenkt, welche mittels der Bolzen 77 an der mittelbar an dem Becken befestigten Platte 40 (siehe auch Fig. 11) befestigt ist. Am andern Ende ist der Hebel 79 in einem Lager 80 gelagert, welches an dem Boden befestigt sein kann und das er umso stärker gegen den Boden drückt, je stärker die Feder 62 gespannt ist.
Wenn man den Sitz 2 niederklappt, legt sich ein an den Fortsatz 82 angelenkter Arm 64 an den Kopf 65 eines Hebels 66 an, welcher bei 74 an der Stütze 76 angelenkt ist. Wenn man den Hebel 66 durch beliebige Mittel derart bewegt, dass das Ende des Armes 64 vom Kopf 65 abgleitet, so wird der Sitz durch die Feder 62 hochgeklappt. Das Fortschalten der Papierstreifen geschieht auch hier dadurch, dass die gegenseitige Lage des Sitzes 2 und des Deckels 8 geändert wird.
Befestigt man an dem dem Kopfe 65 entgegengesetzten Ende des Hebels 66 eine Kette 75 (Fig. 20), die an einem Ende eines Doppelhebels 73 angreift, an dessen anderes Ende die Zugkette 72 der Spiilvorrichtung angeschlossen ist, so wird der Sitz hochgeklappt, sobald die Kette 72 abwärts gezogen wird.
Man kann auch eine mit einem Haken versehene Stange 69 vorsehen, welche bei niedergeklapptem Sitz mit einem Zapfen 67 des Hebels 66 in Eingriff steht und mittels eines Handgriffes 68 verschwenkt wird. Der Sitz 2 wird freigegeben und hochgeklappt, wenn man an dem mit der Stange 69 verbundenen Handgriff 68 zieht. Um das Aufklappen des Sitzes beim Verlassen des Abortes zu bewirken, wird der Handgriff 68 durch einen Winkelhebel und eine Kette mit der Aborttür verbunden. Schliesslich kann man z. B. eine Kette T ? an der Drehachse 7 des Deckels 8 und an dem Zughebel der Spülvorrichtung befestigen, so dass die Spülung eingeleitet wird, wenn der Sitz aufgeklappt wird.
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