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Stehende Retorten zur Verkokung von Kohle u. dgl.
Die Erfindung betrifft solche stehende Retorten zur Verkokung von Kohle u. dgl., bei welchen am Boden der Retorte eine Kokskammer mit einem Absperrschieber vorgesehen ist, um die Retorte von der Kokskammer abzusperren, wenn die Koksentleerung stattfinden soll. Ausserdem ist eine Koksentleerungstür vorgesehen, welche in ihrer Schliesslage abgedichtet werden kann, um eine gasdichte Verbindung mit der Kokskammer herzustellen, und gelockert werden kann, um die Koksentleerungstür leicht öffnen zu können, wenn die Koksentleerung stattfinden soll. Eine Retorte dieser Art ist im Patente Nr. 139453 beschrieben.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Einrichtung, um das Öffnen der Entleerungstür der Kokskammer zu verhindern, bis diese von der eigentlichen Retorte abgesperrt wurde.
Die Erfindung umfasst die wirksame gegenseitige Verbindung der Einrichtung, durch welche die Kokskammer von der eigentlichen Retorte abgesperrt wird, mit der Einrichtung, durch welche die Entleerungstür längs ihrer Stossfuge abgedichtet wird, so dass diese Tür selbsttätig abgedichtet wird, wenn sich der Absperrschieber in seiner Ruhestellung befindet, und freigegeben oder gelockert wird, wenn sich der Schieber in seiner Schliessstellung befindet, wobei das Öffnen der Entleerungstür verhindert wird, bis die Charge in der Kokskammer von der eigentlichen Retorte abgesperrt ist.
In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht und Fig. 2 eine Seitenansicht eines Teiles einer erfindungsgemässen Ausführungsform der Retorte. Fig. 3 ist ein Schnitt durch die Kokskammer am Boden der Retorte und zeigt die Teile, auf welche sich die Erfindung bezieht.
In den vorangeführten Figuren ist mit a die Kokskammer und mit b die Retorte bezeichnet.
Quer zu den Retortenreihen ist ein Ständer st angeordnet, der zur Lagerung der entsprechenden Antriebsmittel für die Schieber und Entleerungstüren der Retorten und Kokskammer dient. Der Antrieb für jede Gruppe besteht aus einer Schneckenwelle p, einer Schnecke o und einem Schneckenrad n (Fig. 1), das auf der Welle m aufgekeilt ist. Auf dieser Welle ist ferner ein Ritzel q vorgesehen, das mit einem gezahnten Teil r einer Stange SI kämmt. Um die Zahnstange r im Eingriff mit dem Ritzel q zu halten, ist eine Rolle s vorgesehen. u ist eine Einstellvorrichtung, um die wirksame Länge der Stange SI zu vergrössern oder zu verkleinern. Die Stange SI ist über diese Einstellvorrichtung u mit einem Gabelhebel t verbunden, der auf der Welle g aufgekeilt ist.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, dreht
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erfolgt durch eine Schnecke j, die mit der Verzahnung eines mit der Tür verbundenen Sektors k in Eingriff steht.
Auch in Fig. 3 ist mit a die Kokskammer bezeichnet, welche eine Fortsetzung der Retorte b ist und von derselben durch den Schieber c abgesperrt werden kann. Dieser ist mit einer Verzahnung d versehen, in welche ein Ritzel e eingreift, um den Absperrschieber in jene Lage zu bewegen, in welcher die Retorte von der Kokskammer abgesperrt ist. Bei der in der Zeichnung dargestellten Lage des Schiebers kann der Koks aus der Retorte in die Kokskammer absinken und ist bereit zur Entleerung. Am Boden der Kokskammer a befindet sich eine Entleerungstür f, die um ihre Achse (die Welle g) geschwenkt werden kann, um das untere Ende der Kokskammer zwecks Entleerung des Kokses zu öffnen.
Eine bei ? drehbar gelagerte Platte ?, welche auf der Koksentleerungstür aufreitet, dient dazu, den Koks nach jener Richtung abzulenken, nach welcher er entleert werden soll (in der Zeichnung
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nach rechts). Die Platte h schützt auch die Tür gegen Abnutzung durch den Koks und gegen übermässige Erhitzung.
Die Wirkungsweise ist folgende : Wenn die Welle m durch die Schnecke o und das Schneckenrad n verdreht wird, um die Absperrschieber in die Sohliesssteüung zu bringen, in welcher sie die Kokskammer a von den Retorten b trennen, veranlassen die Zahnstange r und der Teil 81 eine Drehung des Armes t, der Welle g und der Exzenter, so dass die Entleerungstür t etwas gesenkt und ausser Eingriff mit dem Boden der Kokskammer gebracht wird. Hierauf kann die Tür durch die Schnecke und den Sektor k verdreht werden, um sie zu öffnen.
Daraus geht hervor, dass der Vorgang des Verbringens eines Absperrschiebers in seine Schliess- stellung die Entleerungstür hinsichtlich der Stossfuge am Boden der Kokskammer lockert, so dass die Tür leicht geöffnet werden kann. Solange jedoch der Absperrschieber seine Schliessstellung noch nicht erreicht hat, wird die Entleerungstür fest gegen die Stossfuge der Kokskammer angepresst und kann deshalb nicht geöffnet werden. Wenn die TÜr t geschlossen wurde, werden in gleicher Weise durch die Tätigkeit der Schnecke o die Absperrschieber in ihre Ruhestellung gebracht und gleichzeitig durch Drehung der Exzenter i die Türen verriegelt, indem sie fest gegen den Boden der Kokskammer angepresst werden.
Die Verbesserung verhindert, dass die Türen t geöffnet werden, bevor die Absperrschieber e ihre wirksame Stellung im oberen Teil der Kokskammern erreicht haben und verhindert dadurch eine Entleerung einer Retorte direkt durch die Kokskammer.
Die Verbindungen zwischen den Absperrschiebern und den Exzentern können durch die rechtsund linksgängigen Stellschrauben u eingestellt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Stehende Retorte zur Verkokung von Kohle od. dgl. nach Stammpatent Nr. 139453, gekennzeichnet durch die wirksame gegenseitige Verbindung der Einrichtung, durch welche die Kokskammer (a) von der eigentlichen Retorte (b) abgesperrt wird, mit der Einrichtung, durch welche die Entleerungstür (f) längs ihrer Stossfuge abgedichtet wird, so dass diese Tür selbsttätig abgedichtet wird, wenn sich der Absperrschieber (c) in seiner Ruhestellung befindet und gelockert oder freigegeben wird, wenn
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wird, bis die Charge in der Kokskammer von der eigentlichen Retorte getrennt ist.