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Behältnis für Ampullen.
Die Erfindung betrifft ein Behältnis, das zur Aufbewahrung und der Beförderung von Glas- ampullen dient.
Solche Behältnisse sind bereits bekannt. Im allgemeinen bestehen sie aus einer Pappschachtel, in der die Ampullen mit Hilfe von Zwischenwänden, gekerbten Stegen und ähnlichen Mitteln in guter Ordnung gereiht und gegen Stösse von aussen durch Polsterungen aus verschiedenen Stoffen geschützt liegen.
Die Mittel zum Festhalten, die bis jetzt zur Verwendung gelangen, bieten keinerlei Gewähr für Haltbarkeit, sehr oft lockern sie sich wegen der Masse der Ampullen oder wegen des ungenügenden
Widerstandes, den sie diesen entgegensetzen ; die Ampullen ändern ihre Lage und zerbrechen, da sie aneinanderstossen. Anderseits sind die Schutzpolsterungen sehr teuer, nicht allein wegen des Preises der Stoffe, aus denen sie gefertigt werden, sondern auch wegen der Kosten der Handarbeit, die ihre
Anbringung erfordert. Es ist hinzuzurechnen, dass diese Behältnisse nur ganz kurzen Bestand haben und dass somit alle Sorgfalt, die man daran wendet, und der Preis, den sie kosten, letzten Endes ganz umsonst ausgeworfen sind, einzig zur Erhöhung des Preises der in den Ampullen enthaltenen
Erzeugnisse.
Die vorliegende Erfindung hat ein Behältnis für Ampullen zum Gegenstand, das diese Übel- stände von Grund auf beseitigt. Gemäss der Erfindung haben die Hülsen zum Festhalten der Ampullen vollkommen röhrenförmige Gestalt, und die Federkraft zum Festklemmen der Ampulle wirkt hier so, dass die Ampulle keineswegs entschlüpfen kann, u. zw. mittels eines Einschnittes, der in Gestalt einer
Schraubenlinie in die Röhre von einem Ende zum andern eingeritzt ist. Weiter sind diese Hülsen in dem Behältnis federnd aufgehängt, derart, dass sie von selbst, ohne jede Art von Polsterung, die Wirkung der Stösse von aussen auffangen und vernichten.
Die Erfindung wird besser verständlich mit Hilfe der im folgenden beschriebenen und auf der angefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele ; auf letzterer zeigen :
Fig. 1, 2,3 Einzelheiten einiger Ausführungen von röhrenförmigen Hülsen gemäss der Erfindung ;
Fig. 4,5, 6 Einzelheiten einer Anordnung von Mitteln zur Anbringung der Hülsen an dem Stützboden ;
Fig. 7 und 8 eine perspektivische Ansicht des geöffneten und teilweise durchschnittenen Behältnisses bzw. einen Querschnitt des geschlossenen Behältnisses.
Es versteht sieh von selbst, dass die fraglichen Beispiele nur den Zweck haben, zu veranschau- lichen, und dass die Anwendungsmöglichkeiten des Erfindungsgedankens sich keineswegs darauf be- schränken.
Jede Hülse 5 ist röhrenförmig, zylindrisch. Ihre Wand weist einen von einem Ende zum andern verlaufenden Schnitt 1 in Schraubenform auf. Es ist leicht ersichtlich, dass eine derartige Gestalt des Schnittes, dadurch, dass sie die Röhre federn macht, der Ampulle in keiner Richtung die Möglichkeit gibt, zu entschlüpfen, denn diese befindet sich von einem Band 2 von Schraubenlinienform umschlungen ; es ist allein in der Längsachse möglich, sie mit einem gewissen Kraftaufwand gleiten zu lassen. Man kann derartige Hülsen dadurch erhalten, dass man sie von einem geraden Rohr abschneidet und sie der gewünsehten Schraubenlinie entlang zerschneidet ; man kann sie auch in mehr fabriksmässiger
Art erhalten, indem man ein Band in Schraubenform aufwindet und das sich ergebende Rohr von
Schraubenlinien in kleine Stücke zerschneidet.
Die Schraubenlinie 1 kann schwächere (Fig. 1) oder
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stärkere (Fig. 2) Steigung haben, die Windungen können eng aneinandersehliessend (Fig. 1 und 2) oder mit Abstand voneinander (Fig. 3) aufgewickelt werden ; es hängt dies von den Massen und dem Gewicht der Ampullen und von ihrem Inhalt ab. Es können Pappe, Metall oder jedes andere geeignete Material den Stoff bilden, aus dem die Hülsen bestehen. Die auf diese Art gefertigten Hülsen werden neben- einander auf einem Stützboden 3 angeordnet, der, zwecks Erzielung der dargelegten Stossdämpfung, in dem Behältnis federnd eingebaut ist.
Die federnde Aufhängung dieses Bodens 3 wird dadurch erreicht, dass er in der Art eines Doppelbodens in dem Behältnis 4 eingerichtet ist und dass er hier mit Hilfe von zwei Drehgelenksflügeln 3'und 3"befestigt ist, die ihm die Möglichkeit lassen, ungehindert seine Stellung zu verlassen. Die Gelenksflügel 3'und 3"können gesondert oder gleich mit dem Boden 3 selbst einfach durch Umschlagfaltung gewonnen werden : die Faltengrate bilden die Drehgelenke.
Dank der dem Stützboden gewährten Bewegungsfreiheit sind die Hülsen 5 im Innern des Behältnisses gut federnd aufgehängt, wie dies aus Fig. 8 klar ersichtlich ist. Der Boden 3 ist ständig bestrebt, in seine mittlere Gleichgewichtslage zurückzukehren-ungefähr die der Zeichnung-, u. zw. wegen des Umstandes, dass, wenn er sich aus dieser Lage entfernt, sich die Winkel, die er mit den beiden Gelenksflügeln 3'und 3" bildet, in entgegengesetztem Verhältnis verändern, d. h., dass der eine sich öffnet, während der andere sich schliesst und umgekehrt.
Selbstverständlich sind die Grössenverhältnisse der verschiedenen Teile so zu wählen, dass die Ampullen bei keiner der möglichen Stellungen des Bodens 3 jemals an irgendeinem Punkte mit dem Behältnis selbst in Berührung kommen können.
Es ist sehr wichtig, dass die Hülsen 5 an dem Boden 3 haltbar festsitzen. Zu diesem Zweck werden sie nicht angeleimt, sondern es wird jede auf eine Zunge 6, die aus dem Boden 3 selbst herausgeschnitten ist, aufgeschoben (Fig. 4, 5,6). Diese Zunge bietet an ihren beiden Rändern entlang, oder genauer, auf einem Abschnitt ihrer Länge, zwei Fenster 7, 7'dar, in denen die röhrenförmige Hülse steckt bzw. auf deren Rändern sie lagert, während die Zunge 6 selbst in die Fläche des Bodens 3 zurückgeführt ist. Die Zunge 6 wird in dieser Fläche durch eine Leiste 8 festgehalten, die auf der Rückseite des Bodens aufgeleimt ist und mindestens die Spitze der Zunge fixiert. Diese Befestigungsart ist sehr widerstandsfähig ; es ist indessen klar, dass auch andere Arten denkbar sind, die ebenfalls in den Rahmen der Erfindung fallen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Behältnis für Ampullen, dadurch gekennzeichnet, dass die Ampullen in röhrenförmigen zylindrischen Hülsen (5) angeordnet und festgehalten sind, deren Wand von einem Ende zum andern einen schraubenlinienförmigen Einschnitt (1) aufweist, so dass sie von einem sehraubenlinienförmig nach einem geraden Zylinder eingerollten Band (2) gebildet wird.