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Photographischer Kopier- oder Vergrösserungsapparat.
Gegenstand der Erfindung ist ein photographischer Kopier-oder Vergrösserungsapparat, der leicht bedient werden kann und die genaue Feststellung der erforderlichen Belichtungsdauer ermöglicht.
Der Apparat ist für lichtempfindliche Papiere jeder Art anwendbar. Er weist in bekannter Weise eine Beliehtungskammer, eine Stütze für ein photographisches Negativ in der Kammer, eine Lichtquelle auf der einen Seite der Stütze und einen Träger für das Kopierpapier auf der andern Seite der Stütze auf.
Gemäss der Erfindung sind auf der von der Lichtquelle abgewendeten Seite der Stütze ein Graukeil und eine Einblicköffnung in der Wand der Beliehtungskammer vorgesehen, durch welche die für das Kopieren eines Negativs notwendige Beliehtungszeit abgeschätzt werden kann, indem man bei eingesetztem Negativ von dem durch die Lichtquelle beleuchteten Graukeil unmittelbar die Ablesung macht. Zweckmässig sind auch ein oder mehrere das Licht zerstreuende, mit dem Graukeil zusammenwirkende Schirme auf der von der Lichtquelle abgewendeten Seite der Stütze vorgesehen.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Kopierapparat im lotrechten Schnitt, Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 einen lotrechten Schnitt durch einen Vergrösserungsapparat und Fig. 4 einen Längsschnitt durch in besonderer Weise verpackte lichtempfindliche Papiere.
Die Belichtungskammer besteht aus einem zylindrischen Unterteil 10 und einem zweckmässig konischen Aufsatz 11. Der Unterteil weist am oberen Ende einen Flansch 12 auf, der über eine abgesetzte Schulter 13 vorragt. In den Flansch 12 ist eine Scheibe 14 aus Eisglas oder einem andern durchscheinenden, das Licht zerstreuenden Material eingepasst.
Die Schulter 13 kann sich über den ganzen Mantel des Gehäuses erstrecken, es ist indessen vorteilhaft, schulterförmige Teile nur örtlich anzuordnen, indem z. B. an der Innenwand des Gehäuses Rippen 15 vorgesehen werden. An den Schultern ist ein Reflektor 17 befestigt, der in den vom Gehäuseteil 10 umschlossenen Raum hineinreicht. Der Boden des Reflektors weist eine Öffnung auf, durch die eine Glühlampe 18 hindurchtritt, deren Fassung 19 mit dem Boden der Kammer verbunden ist. 20 sind die Stromzuleitungsdrähte, die zu den Kontakten 21 und 22 führen. 28 ist der Druckknopf des Sehalters.
An der Innenseite des Aufsatzes 11 sind ringförmige Sitzflächen für durchscheinende, das Licht zerstreuende Scheiben 24 aus Eisglas und einen Graukeil 25 vorgesehen. Die unterste Scheibe 24 ist durch Schrauben befestigt, die andern Scheiben und der Graukeil werden durch ringförmige Distanz- stücke 27 in Stellung gehalten, die sich am Schirm 24 abstützen. Am oberen Ende des Aufsatzes befindet sich eine Einblicköffnung, in die eine Linse 28 eingesetzt ist.
Zwischen den Scheiben 14 und 24 befindet sieh eine Maske 29, die vorteilhaft aus dünnem Metall hergestellt ist und ungefähr die gleiche Dicke aufweist wie das Negativ. Die Öffnung der Maske ist dem Umriss des Negativs genau angepasst.
Bei Benützung des Apparates wird das Negativ in die Maske eingesetzt und hierauf der Aufsatz in den Flansch 12 eingeführt und auf die Maske aufgesetzt. Sodann wird die Lampe 18 eingeschaltet und das Negativ durch die Linse 28 betrachtet. Der Graukeil ist zweckmässig als Kreisgraukeil ausgebildet, dessen Segmente stufenweise eine zunehmende Dichte aufweisen. Jeder Abschnitt ist bezeichnet, u. zw. entweder mit einer Zahl oder mit Angaben, die die Bestimmung der Belichtungsdauer ermög-
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liehen. Das Abschätzen geschieht in der Weise, dass der dichteste Abschnitt, durch den man noch Licht durchtreten sieht, ausgewählt wird.
Nachdem die Belichtungszeit festgestellt worden ist, wird der Aufsatz abgenommen, die Packung 30, in der sich lichtempfindliche Papiere befinden, auf das Negativ gelegt und der Aufsatz wieder eingesetzt. Eine Lasche 31 des herauszuziehenden Blattes, die einen Schlitz. 32 am unteren Rande des Aufsatzes durchsetzt, wird festgehalten und die Packung durch einen auf der gegenüberliegenden Seite angeordneten Schlitz 33 herausgezogen. Das lichtempfindliche Papier od. dgl. wird so oberhalb des Negativs und in Berührung mit demselben in Stellung gehalten ; während des Einführens in der oben beschriebenen Weise ist aber das lichtempfindliche Blatt gegen Lichteinwirkung geschützt.
Die Lampe 18, die während des Einsetzens des Blattes ausgeschaltet war, wird nun eingeschaltet und bleibt während der Zeitdauer, die mit Hilfe des Graukeiles ermittelt worden ist, im Betriebe. Nach beendeter Belichtung wird das Blatt an seiner Lasche 31 herausgezogen und der üblichen Behandlung zwecks Entwicklung zugeführt.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Apparat besteht der Untersatz aus den beiden Teilen 100 und 101.
Das untere Ende des Teiles 100 ist abgesetzt und in den Teil 101 eingepasst, an dem mittels Sehrau-
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die lichtzerstreuend wirken, eingespannt. Die Scheibe 115 ist durch Schrauben 104 am Teil 100 befestigt. Beim Zusammenbauen des Untersatzes wird zunächst die Scheibe 114 in den Teil 101 eingefügt und dann der mit der Scheibe 115 verbundene Teil 100 aufgesetzt. Zwischen die beiden Diffusionsscheiben ist eine Maske 129 eingesetzt.
Der Teil 100 ist durch eine Zwischenwand 105 unterteilt, in deren Mittelöffnung ein Objektiv 106 eingesetzt ist. Der Brennpunkt desselben kann durch Verdrehung des Ringes 107 eingestellt werden.
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Lampe, der die Leitungen 20 den Strom zuführen. Die Kontakte 21, 22 des Schalters können mittels des Druckknopfes 23 geschlossen werden.
Der Aufsatz 11 ist ebenso wie beim ersten Ausführungsbeispiel mit Scheiben 24, die das Licht zerstreuen, einem Graukeil25 und einer Beobachtungslinse 28 ausgerüstet. Der Teil 100 weist am oberen Ende einen Absatz auf, in den der Aufsatz eingepasst ist. Zwischen der Scheibe 14 im Teile 100 und der untersten Scheibe 24 des Aufsatzes befindet sich eine Maske 29.
Der Aufsatz 11 ist unten zu einem Flansch 111 verbreitert. Wenn der Apparat ausser Betrieb gesetzt oder verpackt werden soll, so wird die Scheibe 14 abgenommen und der Aufsatz in umgekehrter Lage eingesetzt, so dass sein konischer Teil in den Teil 100 hineinragt.
Die Maske 129 hat eine Öffnung in der Grösse des zu vergrössernden Negativs, während die Offnung der Maske 29 so gross ist wie das zur Vergrösserung verwendete lichtempfindliche Papier.
Bei Benützung des Apparates wird das Negativ in die Maske 129 eingesetzt, die Lampe 18 eingeschaltet und hierauf durch Benützung des Graukeiles 25 die Belichtungszeit festgestellt. Dann wird die Lampe wieder ausgeschaltet und in die Maske 29 ein Blatt lichtempfindlichen Papiers eingesetzt.
Hierauf wird die Lampe abermals eingeschaltet und die ermittelte Belichtungsdauer hindurch eingeschaltet gehalten.
Die in dem Aufsatz untergebrachten Scheiben 24 haben den Zweck, das zum Graukeil gelangende Licht weitestgehend zu zerstreuen, so dass derselbe so ziemlich gleichförmig beleuchtet ist. Dies ist notwendig, um eine zuverlässige und genaue Ermittlung der Belichtungszeit zu ermöglichen.
Der Untersatz des Apparates kann gegebenenfalls aus zwei oder mehreren teleskopartig ineinander schiebbaren Teilen zusammengesetzt sein. Man kann den Apparat ferner in der Weise abändern, dass die Linse 106 durch eine Kamera, vorteilhaft eine Kamera kleinen Raumbedarfes, ersetzt wird. In diesem Falle wird die Zwischenwand 105 mit einer Vertiefung versehen, in welcher die Kamera Platz findet.
Der Untersatz kann schliesslich auch noch mit einem Schlitz versehen sein, durch welchen die beiden Scheibe11114, 115 zusammen mit der Maske 129 und dem in die Maske eingesetzten Negativ eingeschoben werden können. Der Untersatz kann einen zylindrischen oder prismatischen Querschnitt aufweisen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Photographiseher Kopier-oder Vergrösserungsapparat mit einer Beliehtungskammer, einer Stütze für ein photographisehes Negativ in der Kammer, einer Lichtquelle auf der einen Seite der Stütze und einem Träger für das Kopierpapier auf der andern Seite der Stütze, dadurch gekennzeichnet, dass auf der von der Lichtquelle abgewendeten Seite der Stütze ein Graukeil und eine Einblicköffnung in der Wand der Belichtungskammer vorgesehen sind, durch welche die für das Kopieren eines Negativs
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die Lichtquelle beleuchteten Graukeil unmittelbar die Ablesung gemacht wird.