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Verfahren und Vorrichtung zum Schrumpfen von Textilgeweben.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schrumpfen von Textilgeweben.
Es ist bekannt, Gewebe dadurch zu schrumpfen, dass sie an der Zusammenziehung einer Bandoberfläche
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wird und darauf durch Andrücken an eine geheizte Bügelfläche einseitig gebügelt werden.
Gemäss der Erfindung wird anschliessend an das Bügeln der einen Gewebeseite auch die andere Gewebeseite gebügelt. Dadurch wird die vorhandene Schrumpfung wirksamer fixiert.
In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung zum Zurichten von Geweben gemäss der Erfindung, Fig. 2 ein Schaubild der Vorrichtung zum Wenden des Gewebes gemäss den Fig. 1 und 3, Fig. 3 eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausfühlungsform der Vorrichtung gemäss der Erfindung.
Gemäss Fig. 1 kommt eine Gewebebahn M aus einer Spannrahmenmaschine jfJ. Von der Spann- rahmenmaschine läuft sie um die Einlasswalzen 12, 18, durch eine Befeuehtungskammer 14 über Sprengdüsen 14'und über Walzen oder Stangen 15 zum Ausbreiten des Gewebes. Das Gewebe wird hierauf in der Richtung der Kette verdichtet und sodann fixiert. Diesem Zwecke dient eine Vorrichtung mit einem biegsamen endlosen Band 17 zum Halten des Gewebes, welche im wesentlichen gemäss der österr.
Patentschrift Nr. 141732 ausgebildet ist und sich von dieser Vorrichtung nur dadurch unterscheidet, dass eine später zu besprechende Stoffwendevorrichtung vorhanden ist.
Das Band 17 läuft über parallele, umlaufende, geheizte Trommeln 18 und 19 und wird zwischen
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grössten Teil der Oberfläche jeder geheizten Trommel umfasst. Das Verdichten des Gewebes in Richtung der Kette wird durch das Zusammenziehen der die Arbeitsfläche bildenden Schichte des Bandes 17 an der Stelle bewirkt, an der dieses von der Walze 28 auf die geheizte Trommel 18 läuft. Das verdichtete, feuchte Gewebe wird fixiert, indem es durch das Band 17 gegen die geheizte Trommel 18 gepresst und dadurch einseitig gebügelt wird. Die in Berührung mit dem Band 17 stehende und von der Tromnu l 7 S abgewandte Oberfläche des Gewebes erlangt dabei keine Fertigzuriehtung.
Zum Bügeln dieser Gewebefläehe wird die obere Trommel 19 benutzt, die bei der Bügelmasehine nach dem Patent Nr. 141732 nur dazu dient, das endlose Band zu trocknen. Um die bisher ungebügelte Seite der Gewebebahn M'der Trommel 19 darzubieten, müssen Gewebe und Band so aufeinander gelegt werden, dass die Seite des Gewebes, die vorher das Band berührte, jetzt nach aussen gerichtet liegt.
Zum Wenden des Gewebes zwischen den beiden Walzen dient eine Wendevorrichtung, deren bevorzugte Ausführungsform nun beschrieben wird. Nachdem das Gewebe von dem Band 17 durch Ablaufen über eine drehbare Walze 51 getrennt ist, läuft es auf eine horizontale Führungsstange 52, die das Gewebe in eine lotrechte Ebene lenkt. Eine diagonale Führungsstange 53 richtet das Gewebe nach links (Fig. 2), worauf es um eine senkrechte Stange 54 gelenkt und nach rechts geführt wird. Eine zweite diagonale Fül rungsstange 55 dreht dann das Gewebe in seine frühere Bewegungsrichtung zurück.
Das Gewebe wird nun durch eine umlaufende Walze 56 wieder dem Trägerband 17 zugeführt. Jetzt liegt die bisher ungebügelte Seite des Gewebes nach aussen.
Die Führungsstäbe 5 bis 56 sind so angeordnet, dass die verschiedenen Züge des Gewebes in im wesentlichen parallelen Ebenen laufen. Dadurch wird erreicht, dass das Gewebe nicht verdreht oder ab-
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gelenkt wird, wobei es durch Streckung seine Vorschrumpfung verlieren könnte oder Ungleichheiten in seinem Gefüge von Kante zu Kante auftreten könnten. Die Führungsstäbe 52 bis 55 können polierte Stangen oder Rohre, aber auch umlaufende Walzen sein. An der Stelle der Trommel 19, an der dieser das Band 17 samt dem gewendeten Gewebe : zugeführt wird, befindet sich die Führungswalze 22, die das Band 17 nachgiebig gegen die Trommel j ! 9 drückt.
Dadurch wird erreicht, dass das Gewebe der Trommel 19 ohne Ansammlung von Gewebe zwischen dieser Trommel und der Trommel 18 zugeführt wird.
Während des Umlaufes des Gewebes um die obere Bügeltrommel j ! 9 wird die bisher ungebügelte Gewebeseite durch das Band 17 an die Trommel gedrückt und dadurch gebügelt. Eine Druckwalze 19 a drückt das Band gegen die Trommel 19. Das Gewebe ist durch die erste Trommel-M teilweise getrocknet worden. Es bleibt jedoch ein beträchtlicher Teil von Feuchtigkeit in dem Gewebe und dem Band 17 als Dampf zurück. Wenn das Gewebe der zweiten Trommel schnell zugeführt wird, ist noch genügend Dampf vorhanden, um mittels der zweiten Trommel wirksam bügeln zu können. Da die zweite Trommel 19 auf das noch warme Gewebe einwirkt, kann sie kleiner sein als die erste Trommel 18 (Fig. 1).
Nachdem das Gewebe um die Trommel 19 herumgelaufen ist, wird es von dem Trägerband durch eine angetriebene Walze 59 getrennt und von einer Faltvorrichtung abgelegt. Die Walze 59 wird durch eine Riemenscheibe 60 und einen Riemen 61 von der Trommel 19 aus angetrieben. Die Walze 56 so wie die Gewebefaltvorrichtung
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Eine andere Ausführungsform der Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens gemäss der Erfindung ist in Fig. 3 dargestellt, in der die entsprechenden Teile mit gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen sind.
Die Vorrichtung gemäss Fig. 3 enthält zwei der in der Patentschrift Nr. 141732 beschriebenen Bügel- und Trockenmaschinrn. Bei dieser Vorrichtung wird das Gewebe, nachdem es in der ersten Bügelmaschine geschrumpft und auf einer Seite gebügelt ist, der Wendevorrichtung (die schematisch bei R dargestellt ist) zugeführt und gelangt von dort zur zweiten Bügelmaschine, in der es einer zweiten Schrumpfung unterworfen und auf seiner andern Seite gebügelt wird. Das Mass der durch diese An-
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mässige Behandlung beider Seiten des Gewebes erreicht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Schrumpfen eines Textilgewebes, bei dem das feuchte Gewebe an der Zusammenziehung der Oberfläche eines Bandes in der Längsrichtung teilnimmt, wodurch die Krümmung der Kettenfäden verstärkt wird und darauf durch das Band an eine geheizte Bügelfläche angedrückt und dadurch auf einer Seite gebügelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Bügeln der einen Gewebeseite auch die andere Seite des Gewebes der Einwirkung einer geheizten Bügelfläche unterworfen wird.