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Verfahren und Vorrichtung zum Imprägnieren von Getränken nach dem Verlassen des Filters.
Es ist bekannt, Getränke unmittelbar anschliessend an die Filtration mit Kohlensäure zu imprägnieren. Dies geschah bisher in einer Imprägniervorrichtung, die im Gleichdruck mit der Zuleitung vom Filter her stand. Betrug der Druck in der Zuleitung z. B. 1% Atm., so herrsche auch in der Im- prägniervorrichtung ein Druck von 1 Atm. Darum musste dann auch die Kohlensäure mit dem gleichen Druck der Imprägniervorrichtung zugeführt werden.
Es durften aber keinerlei Schwankungen im Druck der zu imprägnierenden Flüssigkeit und der Kohlensäure entstehen ; denn stieg der Druck der durch die Imprägniervorrichtung fliessenden Flüssigkeit über den Druck der zugeführten Kohlensäure, so wurde diese durch den grossen Flüssigkeitsdruck zurückgehalten und dadurch die Imprägnierung unmöglich gemacht. Sank jedoch der Flüssigkeitsdruck unter den Druck der Kohlensäure, so wurde durch den vorherrschenden Kohlensäuredruck die Flüssigkeit zurückgehalten, so dass die Füllung aussetzte.
Dies wird durch das erfindungsgemässe Verfahren vermieden. Durch Einschalten eines Reduzierventils in die Zuleitung vom Filter zur Imprägniereinrichtung entsteht eine Druckverminderung in der Imprägniereinrichtung. Die Kohlensäure kann nun mit einem Überdruck in die Imprägniereinrichtung eingeführt werden, der immer noch unter dem Druck der Flüssigkeit in der Zuleitung vom Filter bleibt.
Dadurch entsteht einmal eine sichere und gleichmässige Imprägnierung der Flüssigkeit, da nunmehr die Kohlensäure mit Überdruck in die Flüssigkeit tritt und zum andern wird ein Rückdrücken der Flüssigkeit in den Filter vermieden.
Wenn unmittelbar nach der Imprägnierung das Getränk, wie es z. B. bei Wein üblich ist, drucklos abgefüllt wird, würde auch die Imprägniereinrichtung beim Abzapfen der Flüssigkeit drucklos werden, zum mindesten aber grossen Druckschwankungen unterworfen sein. In beiden Fällen wäre ein einwandfreies, gleichmässiges Imprägnieren der Flüssigkeit unmöglich. Um nun einen gleichmässigen Druck in der Imprägniereinrichtung zu halten, wird nach der Erfindung zwischen der Imprägniereinrichtung und der Abfüllvorrichtung eine Reduziereinrichtung eingeschaltet, die so eingestellt wird, dass in der Imprägniereinrichtung ein unter dem Druck der Zuleitung vom Filter, aber über dem Druck in der Abfüllvorrichtung bleibender Druck gehalten wird. Dadurch wird in neuartiger Weise eine gute, einwandfreie Imprägnierung mit den einfachsten Mitteln erreicht.
Dargestellt ist die Erfindung in beiliegender Zeichnung, u. zw. zeigt die Fig. 1 die Einfügung der Imprägniereinrichtung zwischen dem Filter und einem Gegendruckfüller und die Fig. 2 die Einfügung der Imprägniereinrichtung zwischen einem Filter und einer drucklosen Abfüllvorrichtung.
In beiden Figuren ist der Filter 1 durch die Zuleitung 2 mit der Imprägniereinrichtung 3 verbunden. In die Zuleitung ist die Reduziereinrichtung 4 eingeschaltet. Bei 5 strömt die Kohlensäure in die Imprägniereinrichtung. In Fig. 1 wird die Flüssigkeit durch einen Gegendruckfüller 6 abgefüllt, in Fig. 2 gegendrucklos durch den Zapfhahn 7. Für diesen Fall ist zwischen der Imprägniereinrichtung 3 und dem Zapfhahn 7 eine Reduziereinrichtung 8 eingeschaltet.
Die Flüssigkeit wird mit Druck durch den Filter 1 geleitet und fliesst unter Druck der Imprägniereinrichtung zu. Läuft z. B. die Flüssigkeit mit 2 Atm. Druck aus dem Filter, so soll, um ein gutes und sicheres Imprägnieren zu erreichen, der Druck der Flüssigkeit in der Imprägniueinrichtung 3 niederer sein, als sie den Filter verlässt bzw. in der Zuleitung 2 vom Filter her steht. Zu diesem Zweck ist eine Druckreduziereinrichtung 4 zwischen dem Filter 1 und der Imprägniereinrichtung 3 eingeschaltet, so dass die
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Flüssigkeit die Imprägniereinrichtung mit ungefähr 1'7 Atm. durchfliesst. Bei 5 wird Kohlensäure der Imprägniereinrichtung zugeführt. Diese strömt mit einem höheren Druck als der der Flüssigkeit, z. B.
1'8 Atm., der Imprägniereinrichtung zu. Durch diesen Überdruck der Kohlensäure wird deren sichere Zufuhr in die die Imprägniereinrichtung durchfliessende Flüssigkeit gewährleistet, ohne Gefahr zu laufen, den Flüssigkeitsstrom aus dem Filter zur Imprägniereinrichtung zurückzuhalten, da dieser mit dem höheren Druck von 2 Atm. zufliesst und erst durch das Reduzierventil auf 1'7 Atm. reduziert wird. Die so mit Kohlensäure imprägnierte Flüssigkeit wird entweder, wie gezeichnet, dem Gegendruckfüller 6 zugeleitet, oder auf Vorratstanks gefüllt.
Wird, wie in Fig. 2 dargestellt, mit einer drucklosen Vorrichtung abgefüllt, so würde bei Öffnen des Füllhähnes 7 der Druck aus der Imprägniereinrichtung'entweichen und die Imprägnierung ungenügend sein, da nur unter genügendem Spannungsdruck in der Imprägniereinrichtung ein Binden der Kohlensäure mit der durchfliessenden Flüssigkeit stattfindet. Um auch bei dieser Füllungsart einwandfrei imprägnieren zu. können, wird zwischen der Imprägniereinrichtung 3 und dem Füllhahn 7 ein Reduzierventil 8 eingeschaltet. Durch dieses Ventil bleibt die Imprägniereinrichtung immer unter einem gleichmässigen, die Imprägnierung begünstigenden Druck.
Bei Aufstellung der Imprägniereinrichtung in einem höheren Stockwerk als dem des Filterstandortes ist die Gefällhöhe der ansteigenden Flüssigkeit zu berücksichtigen. In diesem Fall ist der Druck in der Imprägniereinrichtung durch das Reduzierventil so einzustellen, dass der Druck in der Imprägniereinrichtung niedriger ist als der Druck am Filterausgang abzüglich der Gefällhöhe.
An Stelle der Reduzierventile 4 und 8 können. auch Drosseleinrichtungen, z. B. Absperrhähne, benutzt werden.
'PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Imprägnieren von Getränken, insbesondere anschliessend an deren Filtration, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck der Flüssigkeit vor Eintritt in die Imprägniervorrichtung verringert wird, so dass. im. Innern der Imprägniervorrichtung ein reduzierter Druck aufrechterhalten bleibt.