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Elektrodennippel und Schlüssel zum Drehen desselben.
Zum Verbinden einzelner Elektrodenstüeke werden die einzelnen Elektrodenstücke an ihren Enden bekannterweise mit Gewindebohrungen versehen und in diese Gewindebohrungen Nippel, meist aus gleicher oder ähnlicher Masse wie die Elektroden selbst, eingeschraubt. Im Betrieb entstehen mitunter Elektrodenbrüche, meistens innerhalb des elektrischen Ofens. Diese Elektrodenbrüche erfolgen naturgemäss meist an der schwächsten Stelle, d. h. im Nippelquerschnitt. Bisher bereitete ein derartiger Elektrodenbruch stets eine längere Betriebsunterbrechung. Es war schwierig, die im Elektrodenbad befindliche Elektrode herauszuheben, und die Entfernung der Nippelbruchstücke aus den Elektroden musste umständlich und zeitraubend mittels Hammers und Meissels erfolgen.
Nicht selten wurden dabei die Gewinde der Elektrode so beschädigt, dass die Anwendung neuer Nippel unmöglich und damit die Elektrode selbst unbrauchbar wurde.
Durch die vorliegende Erfindung wird das Herausholen des unteren, im Elektrodenbad befindlichen abgebrochenen Elektrodenteiles dadurch erleichtert und ein schnelles und die Elektrodenteile vor Beschädigung schützendes Herausnehmen der gebrochenen Nippelstücke ermöglicht, dass bei Elektrodennippeln mit Längsschlitzen und-kanälen diese Öffnungen sich durch den ganzen Nippel hindurch erstrecken und zur Aufnahme einer als Gewindeschlüssel wirkenden Vorrichtung dienen. Diese kann man, gleichgültig an welcher Stelle des Nippels die Elektrode bricht, einführen und damit durch einfaches Drehen die Nippelteile aus dem Gewinde der Elektrode herausschrauben. Die Öffnungen können verschiedenartig gestaltet sein, beispielsweise kann in der Mitte des Nippels eine Vierkantöffnung liegen.
Besonders vorteilhaft werden in dem Nippel zwei oder mehrere, beispielsweise runde Längsöffnungen vorgesehen, welche ausserhalb der Drehachse des Gewindes liegen. Als Schlüssel kann z. B. ein Hebel benutzt werden, an dessen einem Ende in die Kanäle des Elektrodennippels passende Dorne angeordnet sind. Die Dorne können unmittelbar an dem Hebel oder aber auch unter Verwendung eines Verlängerungsstückes, das zwischen dem Hebelarm und dem Schlüsselkopf liegen kann, angeordnet sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt teilweise im Schnitt den Oberteil einer aus zwei Stücken a', a"zusammengesetzten Elektrode. Die Verbindung dieser beiden Elektrodenstücke erfolgt durch den Nippel b, in welchem sich zwei runde Längsöffnungen c befinden. Fig. 2 stellt die gleiche Elektrode nach erfolgtem Bruch dar. Das Bruchstück b'des Nippels b sitzt in dem oberen Elektrodenteil a', das andere Bruchstück b"in dem Elektrodenteil a". Ein Schlüssel, bestehend aus dem Hebelarm d und zwei Zapfen e ist derartig ausgebildet, dass die beiden Zapfen e gleichzeitig in Kanäle c eingesetzt werden können. Durch Drehung des Armes d ist es in einfacher Weise möglich, den Nippelrest ohne Beschädigung aus dem Elektrodenstück herauszusehrauben.
Fig. 3 und 4 stellen einen derartigen Schlüssel in Seitenansicht und Aufsicht dar.
Für den Fall, dass der Nippelrest tiefer in der Elektrode abgebrochen ist, empfiehlt sich eine Ausführung des Schlüssels nach Fig. 5, bei welcher zwischen den Zapfen e und dem Hebel d noch eine Ver- längerungsstange f angeordnet ist. Mit einem derartigen Schlüssel kann auch die Elektrode aus dem Ofen herausgezogen werden, wenn sie innerhalb oder unterhalb des Kühlringes gebrochen ist.
Die Erfindung ermöglicht einen geringeren Elektrodenverbrauch. Ferner bleibt infolge des raschen Ersetzens des gebrochenen Nippels das etwa schon vorhandene Bad flüssig, und es braucht kein Strom neuerlich aufgewendet zu werden, um das während des Austausches sonst abgekühlte Bad wieder aufzuschmelzen. Endlich ist auch das Zusammennippeln auf dem heissen Ofen für den Arbeiter durch die erfindungsgemässe Einrichtung wesentlich erleichtert.
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Es sei erwähnt, dass Elektrodennippel mit Schlitzen und Kanälen zur Aufnahme einer als Gewinde- schlüssel wirkenden Vorrichtung bekannt sind. So gibt es beispielsweise Elektrodennippel, bei denen auf etwa halber Länge seitliche Schlitze angebracht sind. Mit diesen Schlitzen lässt sich aber niemals die Wirkung gemäss der Erfindung erzielen, weil nach einem Bruch der Elektrode an irgendeiner Stelle des Nippels der Schlüssel nicht in die Schlitze eingesetzt werden kann.
Auch ist vorgeschlagen worden, in die Stirnflächen des Nippels Schlitze einzuarbeiten. Diese sind beim Bruch der Elektrode ebenso unwirksam wie die oben erwähnten radialen Schlitze, so dass auch mit ihnen nicht die Wirkung gemäss der Erfindung erzielt werden kann.
Schliesslich sind auch Verbindungsnippel mit einem durchgehenden Längskanal bereits bekannt, bei denen aber dieser Kanal zur Erhaltung der günstigen Gestalt der Abbrandfläche oder zur Aufnahme von Metallfüllungen dient.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrodennippel mit Längsschlitzen bzw.-kanälen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze bzw. Kanäle sich durch den ganzen Nippel hindurch erstrecken und zur Aufnahme einer als Gewinde- schlüssel wirkenden Vorrichtung dienen.