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Oxydkathode fiir gasgefüllte Entladungsröhren.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Oxydkathode für gasgefüllte Entladungsröhren von der mit "aktivierten Kathoden"bezeichneten Art, die aus einer mit einer Oxydschicht bedeckten Metallwendel besteht, in deren inneren Raum ein mit der Wendel elektrisch leitend verbundener, sich gleichfalls an der Emission beteiligender Emissionskörper vorgesehen ist. Die -Metallwendel besteht hiebei aus einem z. B. aus Wolfram hergestellten Träger, der auf der Aussenseite mit einer hochemittierenden, z. B. aus
Bariumoxyd bestehenden Schicht bedeckt ist. Damit die Oxydschicht besser haftet, kann noch eine z. B. aus Nickel bestehende Zwischenschicht vorgesehen sein.
Namentlich in Entladungsröhren, die eine sogenannte Gasfüllung haben, also mit einem Dampf, z. B. Quecksilberdampf, oder mit einem Gas, z. B. Argon oder einem andern Edelgas, oder mit einem Gemisch von Gasen und/oder Dämpfen gefüllt sind, müssen solche Kathoden grosse Ströme emittieren können, da solche Röhren, z. B. Gleichrichterröhren, im allgemeinen für grosse Stromstärken bestimmt sind.
Es ist im allgemeinen schwierig, eine Kathode derart auszubilden, dass solche grosse Ströme während einer langen Dauer geleistet werden können. Zu diesem Zweck muss eine grosse Menge Oxyd über eine grosse Oberfläche verbreitet sein, wobei dieses Oxyd sehr fest an der Unterlage haften muss.
Eine übliche Form der einfachen Oxydkathode ist die schraubenförmig gewickelte Kathode, bei der häufig von einem Wolframdraht ausgegangen wird, der als Kerndraht für einen darauf mit dicht zusammengedrängten Windungen gewickelten Nickeldraht verwendet wird. Der auf diese Weise gebildete
Körper wird dann schraubenförmig aufgewickelt und mit Oxyd überzogen. Ein solcher Körper kann sehr leicht von okkludierten Gasen befreit werden und zwar dadurch, dass einfach ein starker Heizstrom hindurchgeschickt wird.
Um nun in einem beschränkten Raum eine grössere emittierende Oberfläche unterbringen zu können, hat man bereits mancherlei andere Kathodenformen vorgeschlagen, z. B. ein Gebilde konzen- trischer Zylinder, die durch Zwischenwände verbunden sind und von innen her durch einen zentral angeordneten Heizkörper indirekt geheizt werden, wobei die Oberfläche der Zylinder und Wände mit Oxyd überzogen sind.
Bei einer solchen Kathode stösst man aber bei der Entgasung auf Schwierigkeiten.
Gegenstand der Erfindung ist eine Kathode, die eine grosse mit Oxyd überzogene Oberfläche aufweist, während der Vorteil leichter Entgasung trotzdem beibehalten bleibt.
Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erzielt, dass der innerhalb einer mit einer Oxydschicht bedeckten Metallwendel angeordnete und mit derselben elektrisch leitend verbundene innere Emissions- körper aus einer oder mehreren, zweckmässig koaxial angeordneten Drahtwendeln besteht, deren Durch- messer beim Vorhandensein mehrerer Wendeln passend abgestuft ist.
Es ist ersichtlich, dass auf diese Weise das oben beschriebene einfache Entgasungsverfahren mittels des Heizstromes anwendbar ist. Die emittierende Oberfläche lässt sich unter Verwendung einer beliebig grossen Anzahl schraubenförmig gewickelter Körper bekannter Form einfach dadurch bilden, dass diese ineinander angeordnet werden.
Die verschiedenen, die Kathode bildenden Metallschrauben können während des Entgasungs- prozesses in beliebiger Schaltung mittels Stromdurehgang erhitzt werden.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise schematisch dargestellt.
Ein schraubenförmig gewickelter Kathodenteil 1, der z. B. auf die eingangs beschriebene Weise aus einem Wolframdraht mit einem darauf gewickelten Nickeldraht zusammengesetzt sein kann, ist mit Zuführungsdrähten 2 und 3 versehen.
Innerhalb der Schraube 1 ist eine zweite gleichartig gebildete Schraube 4 mit kleinerem Durch-
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auf der andern Seite einen besonderen Zuführungsdraht 6. Im vorliegenden Fall lassen sich also die Zuführungsdrähte 2, 3 und 6 mittels eines mit einer Quetschstelle versehenen Füsschens durch die Glaswand der Entladungsröhre hindurchführen, in der die Kathode angeordnet ist. Während des Pumpverfahrens der Röhre können die Kathodenteile 1 und 4 beide mittels der Zuführungsdrähte. 2,3 und 6
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ratur erhitzt werden. Bei der fertiggestellten Röhre lassen sich wahlweise die Zuführungsdrähte 2 und 3 oder die Zuführungsdrähte 2 und 6 für den Heizstrom benutzen. Im einen Falle wird die äussere Schraube, im andern Falle die innere Schraube geheizt.
In den meisten Fällen genügt die Oxydschicht auf den schraubenförmig gewickelten Drähten zur Erzielung einer gegenseitigen Isolation. Doch kann diese noch dadurch verbessert werden, dass zwischen die Schrauben aus Isolierstoff, z. B. Porzellan, bestehende Stäbchen geschoben werden. In der Zeichnung sind zwei dieser Stäbchen 7 und 8 punktiert angegeben. Die Anzahl innerhalb einander angeordneter Schrauben kann vergrössert werden, ohne dabei vom Erfindungsprinzip abzuweichen.