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Ausgebüchster, anzapfbarer Verschluss für Behälter (Fässer, Flaschen od. dgl.).
Es sind Verschlüsse für Behälter (Fässer, Flaschen od. dgl. ) bekannt, die zum Zwecke des An- zapfens ausgebüchst sind. Diese bekannten Verschlüsse weisen zum Teil eine Verschlusskappe auf, die vom Stecher der Entnahmeeinrichtung durchstossen werden muss. Die Dichtung wird bei diesen bekannten Einrichtungen durch eine Scheibe aus Gummi od. dgl. gebildet, die vor der Verschlusskappe liegt.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein ausgebüchster, anzapf barer Verschluss für Behälter (Fässer, Flaschen od. dgl. ) mit einer Verschlusskappe und einer Dichtungszone, dessen wesentliches Kennzeichen ein Pfropfen aus elastischem Material mit einer Bohrung ist, die die Büchse zur Führung des Anzapfrohres aufnimmt und zum Teil die Dichtungszone bildet. Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Dichtungszone in der Einführungsrichtung des Anzapfrohres nach der Verschlusskappe vorgesehen. Gegenüber den bekannten derartigen Einrichtungen wird beim Gegenstand der Erfindung der besondere Vorteil erzielt, dass der Pfropfen sowohl die Abdichtung des Verschlusses im Behälterhals als auch die Abdichtung des eingeführten Anzapfrohres besorgt.
Die Zeichnung veranschaulicht fünf beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes, u. zw. zeigen die Fig. 1 und 2,3 und 4,5 und 6,7 und 8,9 und 10 je ein Ausführungsbeispiel vor bzw. nach dem Einpressen des Verschlusskörpers in den Flaschenhals, während die Fig. 11 die Ausführungform gemäss den Fig. 9 und 10 nach Einführen eines Abzapfrohres wiedergibt.
In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 ein Pfropfen aus Kork, Gummi oder einem andern, kompressiblen Material bezeichnet, der eine zentrale Bohrung 2 aufweist, in welche eine Büchse 3, z. B. aus Metall, eingesteckt wird. Diese Büchse, deren Bohrung etwas grösser als der Aussendurchmesser des Ausflussrohres A (Fig. 11) ist, stützt sich mit einem Bund 3a gegen die Oberseite des Pfropfens 1, wogegen das untere Ende der Büchse mit einer Kappe 4 aus weichem, leicht zerreissbarem Material (z. B. Zinn od. dgl.) versehen ist. Wird nun der Pfropfen z. B. in einen Flaschenhals F (Fig. 2) eingepresst, so verengt sich der unterhalb der Büchse 3 befindliche, nicht armierte Teil der Bohrung 2, wie bei 2a angedeutet. Führt man zum Entleeren der Flasche z.
B. ein mit einer Ventileinrichtung V (ähnlich wie bei Siphonflaschen) ausgestattetes Ausflussrohr A (Fig. 11) ein, so wird zunächst die Kappe 4 vom Ende des Ausflussrohres durchstossen. Der verengte Teil 2a der Bohrung 2 legt sich dann beim weiteren Einführen des Ausflussrohres unter Druck gegen dieses und sorgt so für eine wirksame Dichtung.
Während hier beim Einführen eines Ausflussrohres zuerst die eigentliche Verschlusskappe 4 durchstossen wird und dann erst eine Abdichtung zwischen Rohr und Pfropfen eintritt, erfolgt beim Aus- führungsbeispiel gemäss den Fig. 3 und 4 zuerst die Abdichtung durch den verengten Teil 2a der Bohrung 2 und dann erst das Durchstossen der nunmehr am unteren Ende des Pfropfens 1 vorgesehenen Kappe 4a.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 5 und 6 wird ausser der Büchse 3 eine am unteren Ende der Bohrung 2 vorgesehene Büchse 7 verwendet, welche die Verschlusskappe 4 trägt. Der verengte, die Abdichtung des Ausflussrohres besorgende Teil 2a der Bohrung 2 bildet sich hier zwischen den beiden Büchsen 3 und 7 aus. Auch bei dieser Ausführungsform erfolgt zuerst die Abdichtung und dann erst das Durchstossen der Kappe 4, so dass ein Austreten von Flüssigkeit oder Gas neben dem Ausflussrohr bei dessen Einführen vermieden wird.
Bei allen eben beschriebenen Ausführungsformen kann man den nicht ausgebüchsten Teil der Bohrung 2, welcher zur Dichtung herangezogen wird, mit einer Hülse, z. B. aus Gummi od. dgl., auskleiden. Man könnte aber auch den oberen Teil des Abzapfrohres mit einer Gummihülse umgeben.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Ausführungsform, bei welcher die Abdichtung des Ausflussrohres nicht durch den Pfropfen 1 selbst, sondern durch den verengten Teil einer kleinen Gummimanschette 8
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erfolgt. Diese Manschette 8 wird unter Zwischenlage der Abschlusskappe 4 Über das untere Ende der Büchse 3 gezogen. Hier erfolgt wie bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 1 und 2 beim Einführen eines Ausflussrohres zuerst das Durchstossen der Kappe 4 und dann erst die Abdichtung des Ausflussrohres.
Bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 9-11 erfolgt die Abdichtung des Ausflussrohres wieder durch eine Gummimanschette 8, die auf das abgesetzte Ende der Büchse 3 aufgezogen ist, wogegen die Abschlusskappe 4 auf das untere Ende einer die Manschette 8 umgreifenden Büchse 9 aufgebracht ist.
In diesem Falle erfolgt beim Einführen des Ausflussrohres zuerst die Abdichtung und dann das Durchstossen der Kappe 4.
Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, kann man die erfindungsgemässe Verschlusseinrichtung z. B. auch für Fässer oder ähnliche Behälter anwenden.
PATENT-ANSPRUCHE : 1. Ausgebüchster anzapfbarer Verschluss für Behälter (Fässer, Flaschen od. dgl. ) mit einer Ver- schlusskappe und einer Dichtungszone, gekennzeichnet durch einen Pfropfen (1) aus elastischem Material mit einer Bohrung (2), die die Büchse (3) zur Führung des Anzapfrohres (A) aufnimmt und zum Teil die Dichtungszone (2a) bildet.