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Verfahren zur photographischen Tonaufnahme auf kinematographische Filme.
Es sind Verfahren zur photographischen Tonaufnahme auf kinematographische Filme bekannt, die auf den Veränderungen der Lichtstärke einer Lampe beruhen und bei denen zur Aufnahme des Tones das ganze akustische Frequenzband verwendet wird. Bei diesem Verfahren tritt jedoch der Nachteil auf, dass die Trägheit der Lampe eine sichere und wirksame Ausnutzung und Verwendung des Verfahrens nur für einen begrenzten Frequenzbereich gestattet.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Verbesserung der genannten Verfahren zur Tonaufnahme auf kinematographische Filme in der Weise, dass statt der üblichen Lampe mit veränderlicher Licht- stärke eine stabile Lichtquelle verwendet wird, deren Strahlen durch einen abgeschatteten Schirm, reeller oder optischer Art, beeinflusst werden. Der Schatten des Schirmes (Graukeiles) oder das Bild eines un- scharfen Schattens der Kante einer undurchsichtigen Platte wird durch ein Galvanometer oder sonstiges elektromagnetisches oder elektrodynamisches Steuergerät gesteuert. Hiedurch ist die Trägheit der Lampen ausgeschaltet und der Frequenzbereich erhöht, nachdem die Trägheit des Steuerorgans wesentlich ge- ringer gemacht ist, als jene der bisher verwendeten Lampen.
Durch die vorliegende Erfindung wurden besonders befriedigende Ergebnisse bei einer solchen
Ausführung erzielt, bei welcher auf den kleinen Spiegel eines Galvanometers das Bild eines Schirmes von abgeschatteter Durchsichtigkeit, zwischen vollkommener Undurchsichtigkeit und vollkommener
Durchsichtigkeit oder der abgestufte Schatten des oberen Randes einer rechteckigen, an Stelle des Schirmes gesetzten undurchsichtigen Platte geworfen wird.
Die Erfindung ist beispielsweise in der Zeichnung veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Aus- führungsform der Erfindung unter Anwendung des reellen Schirmes und des Galvanometers, Fig. 2 in
Vorderansicht und in grösserem Massstabe den genannten reellen Schirm mit abgeschatteter Durchsichtig- keit, Fig. 3 eine andere Ausführungsform der Erfindung unter Verwendung eines elektrodynamischen
Steuergerätes zugleich mit einer undurchsichtigen, rechteckigen, dünnen Platte.
Nach den Zeichnungen, insbesondere nach der Fig. 1, wird das Bild eines abgeschatteten Schirmes a auf den kleinen schwingenden Spiegel b eines nicht dargestellten Galvanometers und von hier auf den
Aufnahmesehlitz c geworfen. In der Ruhestellung des genannten kleinen Spiegels b muss das
Bild des Schirms auf dem Aufnahmeschlitz den mittleren Teil dieses Schirms mit dem Schlitz zur Deckung bringen, so dass die mittlere Helligkeit der Abschattung des Schirms in bezug auf die Hellig- keit der Lichtquella einen gewöhnlichen, mit normaler Geschwindigkeit vorbeilaufenden kinemato- graphischen Film so belichtet, dass der Farbton bei gewöhnlicher Entwicklung gerade grau erscheint.
Sobald der kleine Spiegel b des durch den Ton beeinflussten Galvanometers entsprechend den
Mikrophonströmen zu schwingen beginnt, wird der Einfallswinkel des Strahlenbündels, welches vom abgestuft durchlässigen Schirm kommt, durch die Steuerbewegung des Spiegels so verlegt, dass Teile grösserer oder geringerer Durchlässigkeit (Lichtintensität) über den Spalt kommen ; die lichtempfindliche
Schichte des Films wird somit mehr oder weniger nach Massgabe der Stärke des aufgenommenen Tones belichtet. Der abgetönte Schatten des Schirmes wird dabei quer zum Tonaufnahmeschlitz bewegt.
Bei der praktischen Ausführung des Verfahrens wird das Bild des abgestuften Schattens quer und ober- halb des Aufnahmeschlitzes projiziert ; nur ein kleiner, genau dem Ausmasse des Aufnahmeschlitzes entsprechender Teil dieses Schattens geht durch den Schlitz selbst hindurch, um den Tonstreifen des Filmbandes zu belichten.
In der Ausführungsform nach Fig. 3 wird statt des Galvanometers ein elektrodynamisches Steuer- gerät in Verbindung mit einer undurchsichtigen dünnen Platte e verwendet. Der abgeschattet Schirm a
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der Fig. 1 ist in diesem Falle durch die nicht brennpunktscharfe Projektion der Oberkante der undurchsichtigen Platte e ersetzt, die mit dem Steuergerät starr verbunden ist und deren Bild durch ein geeignetes
EMI2.1
Das undurchsichtige Plättchen e oszilliert mit den Schwingungen des elektromagnetischen oder elektrodynamischen Modulators, welche ebenfalls von den Mikrophonströmen hervorgerufen werden.
Das liehtbreehende System f lenkt auf den Schlitz h eines gewöhnlichen optischen Aufnahmesystems das durch unscharf Brennpunkteinstellung erzielte Schattenbild der Plattenkante in der gleichen Weise, wie nach Fig. l angegeben wurde ; auf dem optischen System oder anderem lichtbrechenden Mittel entstehen somit die verschiedenen Intensitätsvariationen des Lichtstrahles, die auf den Tonaufnahmespalt geworfen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur photographischen Tonaufnahme auf kinematographische Filme, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung einer Lichtquelle konstanter Intensität die durch den Spalt des Aufnahmegerätes gehende Lichtmenge durch einen abgeschatteten Schirm (Graukeil) bestimmt wird, dessen Bild durch den Tonstrom über dem Spalt bewegt wird.