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Verfahren zum Eintreiben von Rammrohren zwecks Giessens von Betonptiihlen im Boden.
Gemäss des Stammpatentes bewirkt man das Eintreiben eines Rammrohres durch direkten Schlag eines Rammbären auf einen Pfropfen aus trockenem Beton. Dieser Pfropfen wird oberhalb einer Steinsehieht gebildet, welche eine Rammspitze bildet, während der Pfropfen einen Rammkörper darstellt, welcher infolge seiner starken Haftreibung an der Innenwand des Rohres das Rohr im Boden mitnehmen kann.
Gemäss der zusätzlichen Erfindung wird nun keine solche Steinschicht mehr verwendet, sondern das Absenken des Rohres durch Schlag eines Rammbären auf einen im unteren Ende des Rohres gebildeten,
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dient.
Es ist wichtig, dass die für die Bildung dieses Pfropfens verwendete Masse zusammendrückbar ist.
Gemäss der zusätzlichen Erfindung wird der Pfropfen gebildet aus trockenem Beton oder aus leicht feuchtem, aber noch zusammendrüekbarem Beton oder aus einer Mischung von Steinen und Beton oder ausschliesslich aus Steinen mit oder ohne Bindemittel, z. B. aus Kies, der mittels eines Rammbären zerdrückt und zusammengedrückt wird.
Die in das untere Ende des Rohres eingeführte, zusammendrückbare Masse wird dem Schlag eines Rammbären ausgesetzt, um sie zusammenzudrücken bis zur Bildung eines Pfropfens, der durch Reibung an den Wänden des Rohres haftet. Die späteren Schläge auf diesen Pfropfen, der nunmehr als Rammkörper und Rammspitze dient, bewirken das Absenken des Rohres in den Boden bis zur gewünschten Tiefe. Der Pfropfen ist, von den ersten Schlägen des Bären an, vollkommen dicht und verhindert infolgedessen das Eindringen von Wasser in das Rammrohr, ohne dass man genötigt wäre, andere Abdichtungsmittel anzuwenden.
Nach dem Absenken des Rohres in die gewünschte Tiefe wird der Pfropfen ausgestossen, um einen Teil der Pfahlbasis zu bilden. Gemäss der zusätzlichen Erfindung kann diese Ausstossung erleichtert werden, indem man in das Rohr oberhalb des Pfropfens eine genügende Menge Wasser schüttet, welches die Masse des Pfropfens aufweicht. Wenn diese Masse Zement enthält, so wird sie bearbeitungsfähiger Beton.
Die Betonierung des Pfahles geht nunmehr in bekannter Weise vor sich. Vorteilhafterweise wird das Rohr zuerst leicht angehoben und der Pfropfen teilweise ausgestossen, indem man das Rohr in der angehobenen Stellung hält. Der im Rohr verbleibende Teil des Pfropfens sichert die Dichtheit des letzteren.
Dann führt man nach und nach Mengen frischen Betons in das Rohr ein und stampft sie mit Hilfe des Bären fest bis zur Vollendung einer verbreiterten Basis für den Pfahl. Die Betonierung des Schaftes erfolgt dann, indem man die neuen Betonmengen, die nach Massgabe der Zurückziehung des Rohres eingeführt werden, Schicht für Schicht feststampft.
Das vorbeschriebene Verfahren ist aber nicht nur verschieden von dem des Stammpatentes, sondern auch von ähnlichen bekannten Verfahren, bei welchen die Rohre in den Boden dadurch abgesenkt werden, dass man auf eine Säule von in das Rohr eingeführten flüssigen oder plastischen Stoffen schlägt, wobei der Sehlagdruck durch hydrostatische Wirkung auf die Wände des Rohres übertragen wird und
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so dessen Mitnahme bewirkt. Damit die Übertragung des Druckes durch hydrostatische Wirkung möglich ist, muss diese Säule von einer unzusammendrückbaren Masse gebildet werden, z. B. von einer flüssigen Masse, die niemals die immerwährende Dichtheit des Rohres gewährleisten kann.
Der Gegenstand der zusätzlichen Erfindung wird im nachstehenden unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen näher beschrieben.
Vor allem wird, gemäss Fig. l, in den Unterteil des Rammrohres a eine begrenzte Menge eines Gemisches (Zement, Sand oder Stein-bzw. Kiesstaub usw. ) oder Steine mit oder ohne Bindemittel ein- gefüllt. Dieses Gemisch, das trocken oder etwas feucht sein kann, wird den Schlägen des Rammbären b gemäss Fig. 2 so lange ausgesetzt, bis sich im unteren Teile des Rohres ein dicht schliessender Pfropfen e bildet, der infolge seiner Reibungshaftung an der Rohrwand die Spitze der zu versenkenden Teile bildet.
Wenn man diesen Pfropfen mit dem Rammbären hämmert, der jetzt als Versenkhammer arbeitet, dann dringt das Rohr, gemäss Fig. 3, bis zur gewünschten Tiefe in den Boden ein. Hierauf bringt man
Wasser ein, um den Pfropfen zu erweichen, wie in Fig. 4 dargestellt. Nachdem man nun das Rohr ent- sprechend angehoben hat, wird der Pfropfen c von der Rohrwand durch Schläge mit dem Bären b gelöst, aus dem Rohr ausgetrieben und gegen die Bodenwandung unterhalb des Rohres a herausgepresst (Fig. 5).
Zur Herstellung des Pfahlkörpers werden in das Rohr aufeinanderfolgende Betonladungen eingefüllt und mit dem Bären gestampft. Schicht für Schicht wird der Beton solcherart komprimiert, bis der ganze
Betonpfahl gemäss Fig. 7 fertig ist.
Demnach bewirkt der freifallende Bär b allmählich die Formung und Pressung des Pfropfens e, das Absenken des Rohres a, die Austreibung des Pfropfens c und die Betonierung des Pfahles bis zur Be- endigung der Pfahlherstellung.
Beim Verfahren gemäss der Erfindung ist es wichtig, dass der Durchmesser des Bären b wesentlich geringer als der innere Durchmesser des Rohres ist und dass der Bär eine kegelstumpfförmige oder ähnliche
Form hat, um die Bildung des Pfropfens zu beschleunigen und die Reibung des Pfropfens gegenüber dem Rohr zu erhöhen.
Eine weitere erfindungsgemässe Verbesserung ist schliesslich für den Fall vorgesehen, dass der
Betonpfropfen am unteren Teil des Rohres, der den Rammkopf für das Rohr bildet, in gewisser Tiefe auf eine Bodenschicht von ausserordentlich grossem Widerstand trifft.
Beim Eintreten dieses Falles musste bisher das Rammrohr mit dem Betonpfropfen vollständig zurückgezogen und durch ein anderes Rohr ersetzt werden, das am Ende eine Eintreibspitze aufwies, die es ermöglichte, den Widerstand der zu durchdringenden Schichte zu überwinden.
Gemäss der Erfindung kann man nun mit dem ersten Rohr weiter arbeiten, auch wenn man auf
Widerstand trifft. Man ordnet hiezu oberhalb des Betonpfropfens eine ausserordentlich widerstands- fähige Spitze an, auf die man die Bärschläge einwirken lässt, wobei man gleichzeitig ein wenig Wasser aufschüttet, um den Pfropfen zu erweichen und ihn aus dem Rohr zu treiben.
Oberhalb dieser Spitze bildet man durch Stampfen einen neuen Betonpfropfen, der unter dem
Einfluss des Rammbären die Mitnahme des Rohres in den Boden bis in die gewünschte Tiefe fortsetzt.
In den Fig. 814 ist dieses Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Eintreibverfahrens dargestellt, gemäss welchem ein im Rohr frei bewegliches, spitziges Kopfstück und ein oberhalb desselben befindlicher Betonpfropfen zur Anwendung gelangen.
Das spitzige Kopfstück gemäss Fig. 8 besteht aus einem zylindrokonischen Stück v aus Eisenbeton, das unten mit einer Spitze s aus Eisen oder Stahl versehen ist.
Wenn festgestellt wurde, dass das Einsenken des Rohres mit Hilfe des Betonpfropfens wegen ausser- ordentlicher Hindernisse (Fig. 9) nicht fortgesetzt werden kann, dann wird der Rammbär b angehoben und der Betonkörper v, dessen Spitze aus Eisen ist, so ins Rohr eingebracht, dass er den im unteren Teil desselben befindliehen Betonpfropfen c berührt.
Dann erzielt man mit Hilfe leichter Schläge auf den Körper v mit Hilfe des Rammbären ein Ein- dringen der Spitze s in den gleichzeitig durch Wasser erweichten Pfropfen (Fig. 10).
Nun führt man in das Rohr a oberhalb des Körpers v eine hinreichende Menge Beton u ein (Fig. 10), der trocken oder feucht sein kann und stampft ihn zu einem neuen Betonpfropfen (Fig. 11).
Diese Masse u schützt einerseits den Eisenbetonkörper v gegen die Bärschläge und gewährleistet einen dichten Abschluss gegen Eindringen von Bodenwasser.
Beim weiteren Schlagen auf den Pfropfen u schreitet das Einsenken des Rohres gemäss Fig. 12 fort. Der spitzige Körper v durchstösst den ursprünglichen Betonpfropfen c und drückt ihn unterhalb des Rohres seitwärts in den Boden. Hiedurch durchdringt die Eisenspitze s, auf die der Bär unter
Zwischenschaltung des neuen Betonpfropfens u schlägt, die aussergewöhnlichen, vom Eisenkörper v aus dem Wege geräumten Hindernisse, so dass das Rohr gemäss Fig. 13 bis in die gewünschte Tiefe eingetrieben werden kann.
Schliesslich wird das Rohr in bekannter Weise ruckweise aus dem Boden gezogen und der Pfahl hergestellt, indem aufeinanderfolgende Betonladungen im Rohr nach Massgabe der Zurückziehung des- selben so lange eingestampft werden, bis der Pfahl fertig ist (Fig. 14). Die Eintreibspitze v, s bleibt hiebei im Boden zurück.