AT130301B - Verfahren zur Herstellung von Pfählen in schlechtem Gelände. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pfählen in schlechtem Gelände.

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  Verfahren zur Herstellung von Pfählen in schlechtem Gelände. 



   Zur Einbringung von Pfählen in die Erde benutzt man verschiedene Verfahren. Entweder rammt   maiden   vorher aus Beton hergestellten Pfahl in das Erdreich ein, oder man treibt ein Rohr in das Erdreich vor und lässt alsdann im Innern des Rohres den vorher hergestellten Pfahl herab, oder man giesst den Pfahl an Ort und Stelle in den ins Erdreich vorgetriebenen   Rohrkörper. Um   dem Pfahl einen besseren Halt im Erdboden zu geben, ist auch bereits vorgeschlagen worden,   nach ç Dinbringung   des Pfahles ins Erdreich um denselben herum noch Beton einzustampfen, so dass sich eine unrunde Oberfläche am ganzen Pfahl oder an einem Teile desselben ergibt. 



   Das Einrammen von vorher aus Beton hergestellten Pfählen begegnet bedeutenden Schwierigkeiten : Der Kopf des Pfahles bröckelt oft auf einer ganz bedeutenden Höhe ab ; der Pfahl zerbricht häufig unter der Einwirkung der Fallbärschläge, wenn er einem grossen Widerstand begegnet (erratischen, Schlacken-   blöcken, Felsen, Gemäuer, Baumstümpfe usw. ) ; der Pfahl kann aus der Richtung kommen, wenn er auf   einen örtlichen Widerstand stösst ; häufig sind die vorbereiteten Pfähle zu lang, wenn der Untergrund einen höheren Widerstand bietet, als man erwartet hat, oder zu kurz bei gegenteiligen Verhältnissen, so dass man gezwungen ist, die Pfähle abzuschneiden oder zu verlängern ; die Herstellung von Pfählen von grosser Länge ist schwierig und kostspielig ; die Pfähle müssen stark armiert werden. 



   Ausserdem muss der vorher aus Beton hergestellte Pfahl, um leicht eingetrieben werden zu können, an seinem unteren Ende zugespitzt sein ; ist der Pfahl glatt, so ist die Reibung des Pfahles gegen den Boden gering, die Belastungsfähigkeit der vorher hergestellten Pfähle ist demgemäss begrenzt, denn sie tragen nur auf der zugespitzten Grundfläche. 



   Schliesslich bleibt noch zu erwähnen, dass der Widerstand, der das Ende der Einschlagmöglichkeit anzeigt, beim Eintreiben dieser Pfähle bei manchen Geländen lediglich ein unzuverlässiges Anzeichen darstellt. 



   Auf der andren Seite ist zu bemerken, dass die in den Boden gegossenen oder gestampften Pfähle zwar diese Nachteile nicht aufweisen, dass aber die Betonierung des. Schaftes dieser Pfähle zuweilen schwierig und kostspielig ist,   u.   zw. insbesondere bei solchem Gelände, wo'der gute Boden sich in einer grossen Tiefe befindet und wo die zu durchdringenden Schichten sehr stark zusammendrückbar sind, was einen grossen Verbrauch an Beton erfordert, oder wo diese Schichten sich aus unter Wasserdruck   stehendem Schlamm zusammensetzen, was ein, Spezialmaterial und besondere Vorkehrungen erfordert. 



  '. Gegenstand der Erfindung es nunchnelle und wirtschaftlich durchaus widerstandsfähige Pfahlgründungen vorzunehmen mit Hilfe e-mwwgemischten Herstellungsverfahrens, welches darin besteht,   
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 Hilfe eines Vortreibrohres hergestellt worden ist. Da der Pfahl frei im Innern des Vortreibrohres herabgelassen werden kann, sobald die erbreiterte Basis hergestellt ist, die sich aus einem künstlichen Steinuntergrund zusammensetzt, so ist der Pfahl nicht den ungünstigen Einwirkungen der sonst   üblichen   Rammschläge ausgesetzt und behält so seine   volle-Widerstandsfähicmkeit.   Der Kopf des nach der Erfindung hergestellten Pfahles bleibt vollkommen   unbeschädigte der   Pfahl wird niemals zerbrechen und kann auch nicht aus der Richtung kommen,

   da alle   Widerstände-   bereits vorher durch das Vortreibrohr überwunden worden sind. 



   Der Rauminhalt und die Ausdehnung der Grundlage können der besonderen Beschaffenheit des Geländes und der zu tragenden Belastung angepasst werden. 



   Eine gute Verbindung kann zwischen dem Pfahl und dieser genannten   Gründungsbasis   durch eine   xwischengefügte   Masse aus plastischem Beton gesichert werden, in welche sich die äusseren Enden der den Pfahl   durchziehenden Innenarmierung verankern.   



   Die Zeichnung zeigt als Beispiel die Art der Herstellung eines derartigen Stampfformpfahles :   Big. l   stellt das Vortreibrohr dar, welches die gewünschte Tiefe erreicht hat, wobei die erweiterte Basis aus Mörtel, Beton oder irgendeinem andern geeigneten Material fertiggestellt ist. 



   Fig. 2 zeigt, wie der vorher hergestellte Pfahl in dem Vortreibrohr abgesenkt ist und im Begriff steht, sich auf die erbreiterte Basis aufzusetzen, um sich in dieser zu verankern. 



   Fig. 3 zeigt den fertigen Stampfformpfahl, bei dem das   Vortreibrohr zurückgezogen ist, während   ein erbreiterter Betonkranz um den oberen Teil des ; Pfahles gestampft ist. 



   Die Herstellung des Pfahles nach dem gemischten Verfahren erfolgt wie folgt : 
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 indem auf den Kopf a 2 geschlagen wird, nachdem der untere Teil a 1 hermetisch durch eine Guss-oder Betonspitze verschlossen ist oder indem man im Innern in der Tiefe des Rohres auf einen Betonverschlussstopfen schlägt, welcher genügend stark an der Wandung des Rohres haftet, so dass das letztere in den Boden einchingt. 



   2. Sobald das Rohr a die gewünschte Tiefe (beispielsweise den guten Boden   b 1)   erreicht hat, wird eine sehr breite Steingrundbasis c aus Beton, Steinmaterial oder irgendeinem ähnlichen Material, das in das Rohr geschüttet ist, in diesem Boden hergestellt und diese Grundbasis mit starken Schlägen mit Hilfe eines Stampfers   d   festgestampft, so dass sie sich unter dem Rohr ausbreitet, wie es Fig. 1 zeigt. 



   3. Sobald die so gebildete Grundbasis fertiggestellt ist, kann eine genügende Menge plastischen Betons   ejMn das Unterteil aJ ! des Rohres a geschüttet   werden ; dann wird ein Pfahl e, der vorher fertiggestellt ist, in das Rohr herabgelassen (Fig. 2), der sich dann auf die genannte Basis aufsetzt. Der Pfahl kann aus mehreren sich zusammenfügenden Teilen gebildet sein, die sich auch ineinander verankern können oder durch erbreiterte Betonausbauchungen verbunden sind, die mit Hilfe des Stampfers über jedem   Pfah1schnitt hergestellt werden.   



   Passende Armierungen e 1, die hakenförmig am unteren Teile des Pfahles e vorstehen, können 
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 den Kopf des Pfahles ausgeübt werden, wird dieser fest mit der erweiterten Grundbasis verbunden. 



   4. Nachdem das Rohr a zurückgezogen ist, kann der   natürliche   Druck des wenig widerstandsfähigen
Erdreiches dieses wieder in Berührung mit dem Pfahl e bringen, u.   zw.   auf der gesamten seitlichen Fläche. 



   Jedoch kann man bei festeren Erdschichten um den Pfahl herum auf hydraulischem Wege Erdreich anfüllen ; man kann auch den Boden mit Hilfe eines Stampfers, wie z. B. bei t angedeutet, stampfen, wobei dieser Stampfer kranzförmig ausgebildet ist und um das Rohr a und den Pfahl e herumgeführt ist. Anstatt den Boden zu stampfen, kann man erfindungsgemäss einen Betonkranz stampfen, wie es bei g   (Fig.   3) angedeutet ist, um so den Pfahl e besser im Erdreich, u. zw. an seinem oberen Ende, zu verankern. Man kann schliesslich auch beim   Zurückziehen   des Rohres Zementmörtel   eingiessen : welcher   die bestehenden Hohlräume um den Pfahl herum zwischen dem Pfahl und dem Erdreich ausfüllt. 



   Es leuchtet ohne weiteres ein, dass das soeben beschriebene Verfahren zur Ausführung von Vertikal- pfählen in gleicher Weise anwendbar ist zur Ausführung von geneigt stehenden Pfählen, welche Seiten- kräften widerstehen   müssen.     \  
Zur Herstellung derartiger Pfähle wird das Rohr a einfach unter dem gewünschten Winkel ein- gerammt, während alle übrigen Arbeiten die gleichen bleiben. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Fundamentpfählen mit Hilfe eines vorher hergestellten Pfahles, der vorzugsweise in armiertem Beton ausgeführt ist und in ein Rohr eingeführt wird, welches vorher lotrecht oder im Winkel in den Erdboden eingerammt und alsdann aus dem Boden herausgezogen wird, EMI2.3 <Desc/Clms Page number 3>
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. dass der vorher hergestellte Pfahl mit Hilfe von hakenförmigen oder ähnlichen Verankerungen an seinem unteren Teile in einer geeigneten Betonmasse verankert wird, die den oberen Teil der erweiterten Gründungsbasis bildet.
    3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass das Erdreich um den Pfahl während und nach dem Zurückziehen des Rohres mit Hilfe eines ringförmigen Hilfsstampfers gestampft wird, der EMI3.1 4. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwisehenraum zwischen dem Pfahl und dem Erdreich durch einen Zementmörtel angefüllt werden kann.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ringkranz von Beton um den oberen Teil des Pfahles gelegt und mit Hilfe eines ringförmigen Stampfers festgestampft wird, der um das Rohr und den Pfahl herum in deren Längsrichtung geführt ist.
    6. Veriahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfahl aus mehreren Einzelteilen besteht, die sich zusammenfügen und gegebenenfalls miteinander verankert oder durch erweiterte Betonausbauchungen verbunden sind, die mit Hilfe eines Stampfers hergestellt werden. EMI3.2
AT130301D 1930-03-28 1930-09-15 Verfahren zur Herstellung von Pfählen in schlechtem Gelände. AT130301B (de)

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