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Panzer.
Es sind bereits Panzer zur Herstellung von Panzerwesten u. dgl. bekannt geworden, bei denen die einzelnen Panzerelemente dachziegelartig überlappt angeordnet sind, u. zw. sowohl in einer Reihe, als auch solche, die zwei gleichartige Reihen aufweisen. Alle diese Einrichtungen hatten jedoch auch dann den Nachteil, dass sie gegen Seitenschüsse nicht vollkommen gesichert waren, wenn mehrere Reihen gebildet wurden, da ein Seitenschuss ohne weiteres zwischen den einzelnen Elementen eindringen konnte.
Dies war der Grund, weshalb man auch schon dazu übergegangen ist, solche Anordnungen zu treffen, bei denen mindestens zwei Reihen mit entgegengesetzter Anordnung vorgesehen wurden. Bei diesen bekannten Ausbildungen war aber die eine Reihe gegenüber der andern Reihe um ungefähr die halbe Höhe des einzelnen Elementes verschoben, weshalb wohl durch diese Anordnung eine Sicherheit gegen Seitensehüsse erreicht werden konnte, jedoch eine ausserordentliche Steifheit der Anordnung in Kauf genommen werden musste, da ein Abbiegen durch die Verschiebung der einen Reihe gegenüber der andern geradezu unmöglich war.
Durch die Erfindung wird es nun möglich, sowohl eine vollständige Sicherheit gegen Seitenschüsse zu erreichen, als auch eine solche Elastizität in die gesamte Anordnung zu bringen, dass ein vollständiges Abbiegen des gesamten Panzers ohne weiteres möglich ist. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass je zwei gegenüberliegende Panzerelemente auf gleicher Höhe angeordnet sind, so dass die zweite Reihe ein vollständiges Spiegelbild der ersten Reihe bildet.
Um eine Einrichtung zu schaffen, die einzelnen Panzerelemente in der erfindungsgemäss notwendigen Stellung zu erhalten, werden in weiterer Ausbildung der Erfindung aus einem entsprechenden Textilmaterial eine Reihe von Taschen angeordnet, die dadurch entstehen, dass die eine Tasche zum Teil in die benachbarte Tasche hineinragt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch den Panzer, Fig. 2 den dazugehörigen Kreuzriss.
Der Panzer besteht aus je zwei Reihen von dachziegelartig überlappten Platten 1, 1', Z", 1"', 2, 2', 2", 2"', vorzugsweise aus Stahl, welche so gegeneinander angeordnet sind, dass jeweils das untere Ende der oberen Platten 1, 2 das obere Ende der darunter liegenden Platten 1', 2'überlappt. Die Überlappung kann verschieden weit ausgebildet werden, u. zw. kann diese dort weiter getrieben werden, wo grössere Sicherheit beansprucht wird. Anstatt ein einzelnes Panzerelement aus je einer einzigen Stahlplatte 1, 2 usw. auszubilden, können auch mehrere solcher Platten nebeneinander angeordnet werden, die im letzteren Falle verschiedene Härte und verschiedene Dicke besitzen können.
Zur Befestigung der Platten 1, 2, J1, 2', ", 2"usw. in der erfindungsgemäss notwendigen Lage können die mannigfaltigsten Einrichtungen herangezogen werden, so dass sich eine besondere Darstellung derselben erübrigen würde. Der Vollständigkeit wegen wird jedoch ein Ausführungsbeispiel angeführt, u. zw. wird aus einem entsprechenden Gewebe ein Taschenmantel 3 dargestellt, der aus den Taschen 3a, 3b, 3e, 3d besteht und so ausgebildet ist, dass die untere Tasche in die benachbarte obere Tasche hineinragt, wodurch die Platten 1, 2, 1', 2'usw. an ihren oberen Enden sich berühren, hingegen an ihren unteren Enden auseinander gehalten werden.
Praktisch wird dies dadurch erzielt, dass die unteren Enden einer oberen Tasche 3a unweit des oberen Endes der darunterliegenden Tasche aussen angenäht werden. Dies setzt sich so bei jeder benachbarten Tasche auf die gleiche Weise fort, so dass immer je zwei benachbarte Platten 1, 2 usw. der beiden Reihen einen Winkel gegeneinander bilden müssen.
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Wenn in dieser Lage durch einen Seitenschuss ein Geschoss beispielsweise zwischen dem Panzer- element 1" und l'eindringen sollte, so wird es zwischen den Platten l'und 2'geführt werden, keinesfalls jedoch an den menschlichen Körper herankommen können, womit der erfindungsgemässe Zweck auf einfachste Weise erfüllt ist. Um den Panzer vor Feuchtigkeit, Schweiss u. dgl. zu schützen, wird er zur Gänze in eine flüssigkeitsundurchlässige Hülle, vorteilhaft aus Billrothbatist gelegt, worauf er noch in eine letzte äussere Hülle aus Leder od. dgl. gelegt wird.
Der Panzer kann nicht nur für Panzerwesten, sondern auch zur Auskleidung von Autos, Flugzeugen, Tanks u. dgl. verschiedene Zwecke Verwendung finden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Panzer, der aus mindestens zwei Reihen dachziegelartig gegeneinander angeordneter Panzerelemente besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Reihe der Panzerelemente (1, 1', 1", '" gegen- über der zweiten Reihe der Panzerelemente , 2', 2", 2...) auf gleicher Höhe angeordnet ist, so dass die zweite Reihe ein vollständiges Spiegelbild der ersten Reihe bildet.