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Einrichtung zum Vorbiegen der warmen Schienen in einer der durch die Abkühlung entstehenden
Biegung entgegengesetzten Richtung sowohl in Grösse wie Form.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Warmbiegen von Eisenbahn-oder Strassen- bahnschienen u. dgl. Gegenständen. Es ist eine bekannte Tatsache, dass unsymmetrische Walzquerschnitte, wie es die Eisenbahnschienen sind, mit ihrem dicken massigen Kopf, dem dünnen Steg und dem dünn- wandigen Fuss sich beim Erkalten krümmen. Zuerst kühlt der Fuss ab und wird kürzer. Dadurch zeigt sich die Schiene in der Fussrichtung hohl. Erst zum Schluss erkaltet der warmgebliebene Kopf, verkürzt sich ebenfalls und da er durch das Erkalten des Fusses schon eine Verkürzung erfahren hatte, krümmt sich die Schiene in erkaltetem Zustande so, dass die Kopfseite stark hohlgebogen ist. Die Krümmungen können eine Biegungspfeilhöhe haben bis zu 3 m bei Schienen von 30 m Länge und 1'5 m bei Schienen von 20 m Länge.
Solche krumme Schienen sind für die Weiterverarbeitung sehr hinderlich, versperren die Kühlbetten und erfordern zu ihrer Handhabung beim Richten umständliche Maschinen und sehr viel Hilfsarbeiter. Ein anderer Fall ist der, dass an Schienen der Kopf gehärtet wird. Dies geschieht durch Eintauchen des Kopfes in Wasser oder Aufspritzen von zerstäubtem Wasser. Solche Schienen verhalten sich umgekehrt wie im vorgenannten Beispiel. Durch das Härten erkaltet der Schienenkopf sehr rasch, während der Fuss noch warm bleibt, im Verlaufe der Abkühlung zieht sich dann der Fuss zusammen, und die erkaltete Schiene ist so gekrümmt, dass sie an der Fussseite hohl ist.
Hier treten nun nicht nur die Erschwernisse der Handhabung, sondern auch der Beanspruchung der Schiene auf, weil zum Beseitigen dieser grossen Biegung der gehärtete Kopf sehr stark in Anspruch genommen wird und die Gefahr des Brechen und Reissens gross ist. Zur Behebung dieser Mängel biegt man solche Schienen entgegengesetzt der bei der Erkaltung eintretenden Biegung vor, so dass unter der Wirkung der Abkühlung der Stab dann eine gerade Form einnimmt.
Zur Durchführung dieser Arbeit gibt es verschiedene Einrichtungen. Entweder man verwendet gebogene Balken, gegen die durch irgendwelchen Druck die Schiene gepresst und dadurch in gewollter Form krumm gebogen wird, oder man verwendetBiegemaschinen, aus drei horizontalen Walzen bestehend, welche nach dem Dreipunktbiegesystem die Schienen an der geeigneten Stelle anfassen und krumm biegen.
Alle diese Maschinen haben den Nachteil, dass sie sehr schwierig einzubauen sind und dass die durch die Maschine gebogene Schiene beim Auslaufen aus der Maschine seitlich sehr weit abwandert und dadurch den Raum, der eigentlich für andere Zwecke (Kühlbettzweeke) vorgesehen ist, in Anspruch nimmt und die Leistungsfähigkeit der ganzen Kühlbettanlage herabsetzt. Eine weitere Erschwernis ist, dass man riesige verbreiterte Rollgangflächen im Kühlbett braucht, um dem Stab beim Auslauf aus der Maschine keine zu grossen Hindernisse in den Weg zu legen, das heisst ihn nicht über die Schienen des Kühlbettes oder Plattenbelages gleiten lässt, sondern über Rollen.
Ein weiterer Nachteil ist auch der, dass das Feld vor der Biegemaschine zum Abkühlen der gebogenen Stäbe nicht herangezogen werden kann, weil ein Rücktransportieren der Stäbe durch die Maschine selbst verhindert ist.
Die Erfindung behebt die Mängel durch folgendes, u. zw. soll der Anwendungsfall auf gehärtete Schienen behandelt werden.
Die zu biegenden Schienen kommen von einem Rollgang in eine heb-und senkbare sowie auch schwenkbare Biegemaschine in nahezu geradem Zustande. Diese Biegemaschine hat drei Rollen mit vertikaler Achse. Die Schiene verlässt die Maschine in gebogenem Zustand von solchem Biegungsradius,
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wie er als zweckmässig erkannt wird, um am Ende des Abkühlens die Schiene in nahezu geradem Zustand überzuführen. Würde nun die Schiene in der gebogenen Form weiter aus der Maschine herauslaufen, so würde sie seitlich sehr weit ausschlagen.
Zur Behinderung dieses Ausschlagen und um zu erreichen,
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weitertransportiert werden kann, wird die Biegemaschine um ihre vertikale Achse geschwenkt, u. zw. beginnt die Schwenkbewegung, sobald die Schiene etwa 1 bis 3 m aus der Biegemaschine heraussteht.
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richtung weitertransportiert werden. Würde die Schwenkung nicht vorgenommen, so würde die Schiene die strichpunktierte Lage nach Fig. 4 einnehmen. In dem Beispiel ist ein Kühlbett mit drei Teilfeldern, die je einer Schienenlänge entsprechen, eingebaut, so dass drei parallele Reihen von Schienen auf dem
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rollen um einen bestimmten Betrag unter das Rollgangniveau zu stehen kommen. Es werden dann die Schienen über die Maschine hinweg rücktransportiert und in üblicher Weise auf dem Kühlbett weiter verschoben.
Durch diese Einrichtung ist es mit wenig Hilfe möglich, die Schienen in einfachster, sicherste Weise zu biegen und zu transportieren, auch sind die vorhandenen Kühlbetten restlos ausnutzbar. Da es notwendig ist, die Rollgänge an sich sehr breit zu halten, um das Transportieren der krummen Schienen
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maschine zu machen, was eine weitere Verteuerung bedeuten würde. Diese Verteuerung wird erfindunggemäss dadurch behoben, dass dieser Rollgang seitlich gegen den hinter der Maschine befindlichen versetzt wird. Diese Versetzung wäre jedoch beim Rücktransport der Schiene auf diesem Rollgang nachteilig, wenn es nicht durch eine besondere Einrichtung gelungen wäre, die Schiene durch eine vertikale Leitrolle seitlich so abzulenken, dass sie in richtiger Lage auf den vorderen Rollgang zu liegen kommt.
In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine Draufsicht der Biegemaschine, teilweise geschnitten, Fig. 2 einen waagrechten Schnitt durch den Oberteil, Fig. 3 eine Seitenansicht der Maschine mit senkrechtem Schnitt durch den Oberteil und Fig. 4 eine Aufstellung der Maschine innerhalb des Kühlbettes.
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gegenüber und ist sowohl auf Schienenhöhe wie auch zur Erzielung einer Durchbiegung senkrecht zu den beiden andern verstellbar durch Handrad 4, Kegelradtrieb J und 5'und Gewindespindeln 6. Der
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durch diese auf die Schneckenräder 11, die sich auf den Achsen der Biegerollen befinden.
Das Oberteil der Maschine 1 hat nach unten eine zylindrische Fortsetzung 21, die sich im festen
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räder 14, 15 auf die Kurbelscheibe 16, deren Zapfen 17 in einem Schlitz je nach Ausschlaggrosse in radialer Richtung verstellbar ist. Durch eine Zugstange 18 wird die Bewegung auf den Segmenthebel19 über-
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greift. Bei der ersten Halbkreisbewegung des Kurbelzapfens 17 erfolgt die Drehbewegung in einem Sinne und bei der zweiten Halbkreisbewegung rückwärts um den gleichen Betrag in die Ausgangsstellung. Das ganze Gehäuse der Maschine 1 wird getragen von vier Säulen 29, die oben Laufrollen 22 besitzen.
Zum Versenken der Maschine, was erfindungsgemäss vorkommt, um die gebogenen Schienen wieder rückwärts auf den Ausgangrollgang zurückzubewegen, dient wiederum die nach unten gehende Zylinderverlängerung 21 des Gehäuses 1 als Führung : Das Eigengewicht bewirkt die Bewegung nach unten. Zum Heben dient der Motor 23, welcher über Stirnräder 24, 25, 26 die Schnecken 27 antreibt. Diese vier Schnecken 27 arbeiten auf vier Schneckenräder 28, die innen als Gewindemuttern ausgebildet sind.
Die Hubstempel 29, die durch bekannte Führungsmittel gegen Drehen gesichert sind, stecken in den als Hubschlitten ausgebildeten Schneckenrädern und werden je nach Drehrichtung des Motors auf-oder abbewegt.
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Die Biegemaschine, mit a bezeichnet, ist in einem in beliebiger Grösse einstellbaren Winkel um eine vertikale Achse schwenkbar und ebenso vertikal so tief versenkbar, dass die Biegerollen unter das Roll-
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einander durch die Maschine a, um zweckentsprechend gebogen zu werden. Der auslaufende Stab c würde die gestrichelte Richtung und Form c'annehmen, wenn die Maschine nicht schwenkbar wäre.
Durch das Schwenken kommt der Stab in der richtigen Stellung c auf den Rollgang e.
Die Biegemaschine kann statt versenkbar auch seitlich verschiebbar angeordnet werden, u. zw. zweckmässig so, dass sie aus dem Rollgang herausgefahren werden kann.
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