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Vergaseranordnung für Feuerungen für flüssigen Brennstoff.
Bei der Vergaseranordnung für Feuerungen für flüssigen Brennstoff nach dem Patente Nr. 139949 sind zur Vermeidung von festen Ablagerungen im Vergaser zwei oder mehrere Vergaser so angeordnet, dass sie abwechselnd in Funktion treten. Dem gerade in Betrieb befindlichen Vergaser wird ebenso wie einem oder mehreren der andern Vergaser eine sauersroffhaltige Gasmischung zugeführt. Um jeweils einen der Vergaser in Betrieb zu setzen, ist in der Brennstoffzuleitung zum Vergaser eine Brennstoffverteilervorrichtung angeordnet, mittels welcher der Brennstoff abwechselnd einem der Vergaser zugeführt werden kann. Nach dem in den Unterlagen des genannten Patentes dargestellten Ausführungsbeispiel wird diese Umstellvorrichtung mit der Hand betätigt.
Es ist jedoch in Betracht zu ziehen, dass der Vergaser in der Hauptsache bei Herden verwendet werden soll, die nicht von besonders sachverständigem Personal bedient werden, wie dies bei Herden für Haushaltzweeke meist der Fall ist. Um die Naehteile zu vermeiden, die dadurch entstehen können, dass das Personal die Brennstoffverteilervorrichtung zu einem falschen Zeitpunkt versehwenkt oder eventuell
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es nötig, die Verschwenkung selbsttätig in Abhängigkeit von der Funktion der vom Vergaser gespeisten Verbrennungsvorrichtung herbeizuführen.
Gemäss vorliegender Erfindung wird nun die selbsttätige Umschaltung der Brennstoffzufuhr zu den Vergasern durch die Verschwenkung zweier, teilweise mit Flüssigkeit gefüllter Gefässe, von denen jeweils dem niedriger gelegenen Wärme zugeführt wird, bewirkt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sollen an Hand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben werden, welche in den Fig. 1 und 2 in schematischer Weise eine erfindungsgemäss ausgestaltete Vorrichtung im Schnitt, zum Teil Ansicht veranschaulichen.
Der Brennstoff wird der Vergaseranordnung z. B. tropfenweise durch ein Mundstück 1 zugeführt, von dem er in einen trichterähnlichen Auffangbehälter 2 fällt. Dieser ist um eine unter dessen Schwerpunkt angebrachte Achse 3 kippbar angeordnet, welch letztere gleichzeitig als Verbindungsrohr für die Weiterbeförderung des Brennstoffes zu den Vergasern ausgebildet ist. Das Rohr 3 ragt in eine Kammer 4 und durchsetzt einen innerhalb dieser Kammer gelagerten Körper 5. Der Körper 5 ist als Scheidewand ausgebildet, so dass er die Kammer 4 in zwei Abteilungen 6 und 7 zerlegt. Der Körper 5 weist ferner zwei mit dem Rohr 3 gleichaehsige, zylindrische Begrenzungsflächen auf, welche an gleichgeformten Lagerflächen auf der Kammerinnenwand liegen.
In die Abteilungen 6 und 7 der Kammer 4 mündet je ein von dem Rohr 3 abzweigender Rohrstutzen 8 bzw. 9, wobei diese den Körper 5 durchsetzenden Stutzen unter solchem Winkel zu den flachen Begrenzungsflächen des Körpers 5 angeordnet sind, dass in jeder Ruhelage des kippbaren Systems nur aus einem Stutzen das 01 ausströmen kann. Die Abteilungen 6 und 7 der Kammer 4 befinden sieh oberhalb der Vergaser 10 und 11, welehe in gut wärmeleitender Verbindung mit dem Brenner stehen, der mit dem in den Vergasern erzeugten Brennstoffdampf gespeist wird. Der Brennstoff fällt also von der Mündung eines der Rohrstutzen 8 oder 9 auf den Boden des betreffenden Vergasers 10 oder 11, wo er infolge der hohen Temperatur der Vergaserwand sehr schnell verdampft und durch die Öffnungen 12 bzw. 13 zum Brenner gelangt.
Während der Vergasung findet an jener Stelle der Vergaserwandung, auf welche das Öl auftrifft, eine Koksbildung statt. Dieser Koks soll während der darauf-
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folgenden Periode, während welcher der Naehbarvergaser in Betrieb ist, verbrannt werden. Der Brenner erhält die Vergaserkammer auf genügend hoher Temperatur, damit die Verbrennung des Kokses gewährleistet ist. Die hiezu erforderliche Verbrennungsluft wird den beiden Kammern 6 bzw. 7 durch das Rohr 44
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in die Vergaser 10 bzw. 11.
Bevor eine Koksanhäufung der höchstzulässigen Grössenordnung in dem einen Vergaser entsteht,
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gaser zugeführt wird. Um diese Umstellung selbsttätig herbeizuführen, ist folgende Anordnung getroffen : Zwei miteinander kommunizierende geschlossene Gefässe M, jfj, welche teilweise evakuiert sein können. sind zum Teil mit einer geeigneten Flüssigkeit gefüllt und an den Enden eines Kipparmes 16 aufgehängt, der bei 17 unterhalb des Schwerpunktes 18 des Systems eingelenkt ist. Der Kipparm 16 ist mit einem Querarm 19 verbunden, an dem zwei Anschlage 20 und 21 sitzen, die so angeordnet sind, dass sie beim Umstellen des Arms gegen den trichterförmigen Auffangbehälter 2 für den Brennstoff stossen und dessen Lage verändern.
Um zu verhindern, dass das kippbare System 2, 3,5 infolge zu grosser Reibung oder aus andern Ursachen seine Lage beibehält oder vielleicht nicht ganz bis in seine andere Endlage überführt wird, ist
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bedeutender Spielraum vorgesehen. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, dass der Kipparm 16 während eines grossen Teiles seines Weges die von ihm betätigten Teile nicht beeinflusst, so dass er genügend Bewegungsenergie erhält, um die Umstellung des kippbaren Systems 2,3, 5 auch bei erhöhtem Widerstand zu gewährleisten.
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Gefäss 15 bzw. 14 höher erhitzt wird als das höher liegende Gefäss 14 bzw. 15. Zu diesem Zwecke sind unter den Gefässen 14 und 15 die Wärmeübertragungsorgane 22, 23 angeordnet.
Diese der Form der Gefässe 14,
15 angepassten, segmentförmigen Körper 22, 23 stehen mit einem durch den Brenner erwärmten Teil von verhältnismässig konstanter Temperatur in wärmeleitender Verbindung. Je nach der gewünschten Länge jeder Arbeitsperiode des betreffenden Vergasers kann die Gesehwindigkeit des Wärmeüberganges von den Segmenten 22 bzw. 23 zum Gefäss 14 bzw. 15 geregelt werden. Zu diesem Zwecke sind in den Segmenten 22,23 zwei Stellschrauben 24, 25 verschraubbar angeordnet, auf welchen die Gefässe 14, 15 in ihrer Tiefstlage aufruhen. Bei raschestem Wechsel der Arbeitsperioden sind diese Stellschrauben ganz herausgeschraubt, so dass zwischen dem Segment 22 bzw. 23 und dem betreffenden Gefäss 14 bzw. 15 wärmeleitender Kontakt entsteht.
Zwecks Erzielung eines langsameren Wechsels der Arbeitsperioden wird das Gefäss 14 bzw. 15 mittels der Stellschraube 24 bzw. 25 in einen gewissen Abstand von den Segmenten 22, 23 gebracht, so dass der Wärmeübergang in entsprechendem Masse verringert wird. Die Flüssigkeit in dem jeweils unten befindlichen Gefäss 15 bzw. 14 wird nun allmählich verdampft, gelangt in das höher liegende kältere Gefäss 14 bzw. 15 und wird dort wieder kondensiert. Nach einer entsprechenden Betriebsdauer ist so viel Flüssigkeit vom Gefäss 15 bzw. 14 zum Gefäss 14 bzw. 15 überführt worden, dass der Schwerpunkt des ganzen Systems auf die andere Seite des Drehpunktes 17 verlegt worden ist. Infolgedessen kippt der Arm 16 um seinen Drehpunkt in die andere Endlage, wobei der Anschlag 21 bzw. 20 auf den Behälter 2 trifft und auch diesen in seine andere Endlage dreht.
Das Gefäss 14 bzw. 15 ist nun mit seinem Segment 22 bzw. 23 oder dessen Stellsehraube in Kontakt gekommen, so dass die Verdampfung und Kondensation von Flüssigkeit sich in umgekehrter Richtung vollzieht. Nach einer gewissen Zeit ist wieder der Schwerpunkt des Systems gegenüber dem Drehpunkt 17 verschoben worden, so dass eine neuerliche Umstellung stattfindet.
Die allmähliche Überführung von Flüssigkeit aus dem einen Gefäss in das andere kann auch auf andere Weise als durch Verdampfung in dem einen Gefäss und darauffolgende Kondensation in dem andern Gefäss herbeigeführt werden. Eine ähnliche Wirkung kann z. B. erzielt werden, wenn man das Verbindungsglied zwischen den Gefässen in deren unteren Teilen anordnet und wenn man über dem Flüssigkeitsniveau in den Gefässen Dampfkissen vorsieht, deren Dampfdruck durch thermische Beeinflussung verändert wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vergaseranordnung nach Patent Nr. 139 949, dadurch gekennzeichnet, dass die abwechselnde Zuführung des Brennstoffes zu den Vergasern durch die Verschwenkung zweier teilweise mit Flüssigkeit gefüllter Gefässe (14, 15), von denen jeweils dem niedriger gelegenen Wärme zugeführt wird, bewirkt wird.