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Gegenstand der Erfindung ist ein Bautenfundierungskörper, der es möglich macht, die Fundamente von Baulichkeiten aller Art, insbesondere in wenig tragfähigen Baugrunde zweckmässiger als bisher zu errichten. Bisher wurden zur Fundierung von Bauten unter anderm Schraubenpfähle und Scheiben- pfähle verwendet. Unterschiedlich von dem Fundierungskörper gemäss der Erfindung, der im landläufigen
Sinne kein Pfahl ist und bei welchem die Versenkungsvorriehtung unterhalb des Bodens sitzt, tragen alle bekannten Schraubpfähle immer am Umfange einige Schraubengänge, die bei Drehung des Pfahles diesen mittelbar in den Boden drücken, weshalb der Pfahl spitz sein muss oder nur dünn sein darf.
Die
Spitze muss in den Erdboden eindringen können, es kann ihr also praktisch die Aufnahme einer nennenswerten Last nicht übertragen werden. Man vergrösserte deshalb durch Konstruktion der bekannten
Scheibenpfähle die Unterfläche der Pfähle, um so, wie es auch beim Erfindungsgegenstande der Fall ist, die Aufnahme einer Belastung durch eine praktisch genügend grosse Grundfläche zu ermöglichen.
Diese bekannten Pfähle tragen manchmal an ihrer Unterseite Rippen oder andre Wühlvorrichtungen, die das darunter befindliche Erdreich auflockern. Dieses wird aber nicht so wie beim Erfindungsgegenstande weggeschoben, sondern es muss bei den Scheibenpfählen mittels Druekwasser unter der Scheibe weggespült werden, was der in den meisten Fällen angestrebten tragfähigkeitsvermehrenden Verdichtung des Bodens widerstreitet.
Die Erfindung verwendet, um spitze Pfähle oder die Nötigung zur Spülung zu vermeiden, ringzylinderförmige Körper mit grossem Durchmesser und mit geeignet ausgestalteter waagrechter oder fast waagreehter Unterfläche, unter welcher das Erdmaterial unmittelbar weggeschoben wird, damit der Körper auf einer grossen Erdbodenfläche gleichmässig lastübertragend aufruhen kann.
Ein aufrechtstehender Zylinderring mit Boden, angefertigt aus Eisenbeton, Stahl oder anderm Baustoff, in der Zeichnung mit A bezeichnet, trägt unterhalb des Bodens, mit diesem fest verbunden, sternförmig angeordnete Schneiderippen B, ersichtlich in den Fig. 1 (Grundriss) und Fig. 2 (Ansieht), ein Rippenstern andrer Form auch in Fig. 1 a. Der Zylinderringdurehmesser beträgt in den meisten Fällen zwischen ein und zehn Meter. Die Höhe einer einzelnen Seilneiderippe kann in ihren einzelnen Punkten verschieden sein. Ein solcher Fundierungskörper A wird an dem Platze lotrecht aufgestellt, wo er als Fundament für eine ihm später aufzusetzende Baulichkeit oder manchmal auch als selbständige Baulichkeit, z. B. als Flüssigkeitsbehälter, dienen soll.
Hierauf wird er mittels beliebiger Antriebsvorrichtung in Drehbewegung um seine Vertikalachse versetzt.
Die Drehung des Fundierungskörpers A, allenfalls samt auf ihn aufzusetzende Verlängerungsringen, hat zur Folge, dass die Schneiderippen das darunter befindliche Erdmaterial unter dem ebenen oder nur stumpf kegelförmigen Körperboden nach aussen schieben, worauf es mit dem Fortschreiten des Einsinkens des Fundierungskörpers entweder aufwärts steigt oder auch ganz oder teilweise gegen das Erdmaterial der Umgebung gepresst wird und dieses verdichtet, wodurch die Tragfähigkeit des Fundierungskörpers erhöht wird. Das Abfliessen der Erdmassen nach aussen kann gefördert werden, wenn die Höhe jeder einzelnen Schneiderippe wechselnd, insbesondere nach aussen zunehmend, gestaltet wird, weil dadurch eine radiale Verschiebung der Erdpartikel untereinander bewirkt wird.
Das Eindringen des Fundierungskörpers in den Boden kann gefördert werden durch Einbringung von Ballast, z. B. Eisenziegeln, der später wieder entfernt werden kann. Das Gewicht des Ballastes kann so gewählt werden, dass es dem nach Baufertigstellung auf dem Fundierungskörper lastenden Gewichte der eigentlichen Baulichkeit samt zufälligen Lasten entspricht oder um einen geringen Sicherheitsfaktor grösser ist, so dass der in die Endtiefe gebrachte Fundierungskörper praktisch probebelastet erscheint.
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Beschleunigung des Einschraubvorganges kann, wie schon bei andern Einrichtungen bekannt, durch Einspritzen von Druckwasser durch die Zylinderwände und den Boden nach aussen erfolgen, wozu die Löcher R dienen (Fig. 1 und 2).
Durch diese kann auch, wie gleichfalls schon bekannt, Zementmileh oder ein andres Bindemittel eingespritzt und auf diese Weise die Umgebung des Zylinders verdichtet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Hohler, daher zur vorübergehenden Einbringung einer Probelast geeigneter, zylindrischringförmiger Bautenfundierungskörper, dadurch gekennzeichnet, dass er unterhalb des Bodens sternförmig angeordnete Schneiderippen trägt, welche, nachdem der aufrechtstehende Körper in Drehbewegung um seine lotrechte Achse versetzt wird, unter Mitwirkung der Auflast, bestehend aus Eigengewicht und manehenfalls der eingebrachten Probelast, das unter dem Boden befindliche Erdmaterial nach aussen und oben drücken.