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Vorrichtung zur Verlegung von Kabeln in unterirdischen Schutzrohren.
Die unterirdischen Kabel, insbesondere Fernspreehkabel, werden häufig durch Rohre aus Beton od. dgl. geschützt, welche in den Erdboden eingelassen und zu mehreren hintereinander vermauert sind, so dass ein Kanal gebildet wird. Die Verlegung des Kabels geht in der Weise vor sich, dass an der Mündung des Kanals das Kabel eingeführt wird und durch ihn mittels eines Seiles hindurchgezogen wird, welches während der Herstellung des Kanals eingeführt wurde.
Wenn die Kabelumhüllung dabei auf den Boden des Kanals entlangstreicht, kann sie leicht beschädigt werden. Nach erfolgter Verlegung kann die Umhüllung längs ihrer Berührungslinie mit der Rohrwandung durch das sich unvermeidbar auf dem Boden des Rohres absetzende Filtrations-und Kondensationswasser beeinträchtigt werden. Ausserdem ergeben sich bei der Berührung des Kabels mit der Rohrwandung EIektrolyseerseheinungen, welche Isolationsfähigkeit und Lebensdauer des Kabels beeinträchtigen.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine einfache, aus einem mit Rollen versehenen Traggestell für das Kabel bestehende Vorrichtung, welche die erwähnten Nachteile bei Verlegung und Unterhaltung des Kabels in dem Schutzrohr beseitigt. Das Gestell besteht aus einem Klemmring, der um das Kabel gespannt werden kann und auf dessen Umfang verteilt mindestens drei Rollen, vorzugsweise aus isolierendem Werkstoff, radial angeordnet sind, die auf der Innenwandung des Rohres rollen können.
Bei Einführen des Kabels in das Rohr wird das Kabel in gewissen Abständen mit den Ringen gemäss der Erfindung versehen.
Der beim Durchziehen des Kabels auf dieses ausgeübte Zug wird weniger stark, als wenn das Kabel auf dem Boden des Rohres entlanggestreift werden würde, und die Kabelumhiillung wird nicht beschädigt. Die Abstände zwischen den Kontrollschächten können daher länger als üblich werden, d. h. auf eine bestimmte Rohrlänge brauchen weniger Schächte angeordnet zu werden. Das Kabel bleibt dauernd schwebend, und wenn die Rollen aus isolierendem Werkstoff bestehen, ist die Kabelumhüllung selbständig isoliert, so dass Elektrolyseerscheinungen ausgeschlossen sind. Die Kabelumhüllung kann daher aus geringwertigerem Werkstoff bestehen und braucht nicht so stark zu sein wie üblich ; diese Ersparnisse wiegen die Mehrkosten der Anwendung der Rollen auf.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt das Rohr und das Kabel im Querschnitt und das Traggestell mit den Rollen in Ansicht.
Fig. 2 ist in vergrössertem Massstabe ein durch die Rollenachse gelegter Querschnitt. Fig. 3 ist ein Querschnitt nach Linie 777-7/7 der Fig. 2. Fig. 4 ist eine Darstellung wie Fig. 1 einer andern Ausführungform der Erfindung.
In Fig. 1 ist das Rohr 1 von kreisringförmigem Querschnitt und dient dem Schutz des Kabels 2.
Die Innenwand des Rohres ist mit einer Schicht la ausgekleidet, die aus einem Silikat od. dgl. besteht und eine glatte und harte Oberfläche bildet.
Das Kabel 2 wird bei seiner Verlegung von Zeit zu Zeit mit einem gemäss Fig. 1-3 aus dem elastischen Ring 3 bestehenden Träger versehen, welcher geöffnet, um das Kabel gelegt, wieder geschlossen und dann mittels der Spannschrauben 4 gesichert wird. An ihm sind auf dem Umfang verteilt mehrere Bügel 5 aus elastischem Werkstoff radial angenietet, angelötet oder angeschweisst.
Jeder Bügel trägt mit seinen beiden parallel zueinander verlaufenden Schenkeln 5a eine Rolle 9.
Zu diesem Zweck ist an jedem Bügelschenkel 5a durch Schweissung, Lötung oder Nietung ein weiterer
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sich über den halben Umfang der Zapfen 8 der Rollen 9 erstrecken, welche Rollen sphärische oder spläro- idische Oberflächen haben.
Die Rollen 9 werden auf die Zapfen S bis zu den Anschlägen 8a aufgeschoben und dann an der gegenüberliegenden Seite durch die Schraubzwinge 10 befestigt. Die Rollen werden zweckmässig alls Glas, Porzellan oder einem andern isolierenden Werlstoff hergestellt. Da sie überwiegend als stehende und seltener als sich langsam bewegende Träger in Betracht kommen, ist eine genaue Form der Oberflächen weder der Rolle noch des Rohres notwendig. Etwa vorhandene Unregelmässigkeiten werden durch das elastische Nachgeben der Biigel 5 ausgeglichen.
Infolge der Anordnung der Rollen 9 rollt das Kabel 2 während seines Einziehens in dem Rohr 1 entlang, was Beschädigungen der Umhüllung aussehliesst, die auftreten würden, wenn es auf dem Boden des Rohres entlangstreifen würde. Die Umhüllung kann daher leichter sein oder (und) aus einem weniger widerstandsfähigen Werkstoff bestehen.
Im Betriebe bleibt das Kabel angenähert in der Rohrachse aufgehängt, berührt daher das Wasser nicht, welches sich am Boden absetzt oder dort entlangläuft ; es können daher weder durch Oxydation noch durch Elektrolyse Korrosionen der Umhüllung auftreten.
In der Ausführungsform nach Fig. 4 wird das Traggestell aus einem starren Ring gebildet, der aus zwei Halbringen 11 und 12 besteht. die mittels des Scharniers 13 gelenkig miteinander verbunden und an der dem Scharnier abgewandten Verbindungsstelle mit Flanschen 14 versehen sind. in deren Bohrungen-M Spannschrauben zur Befestigung des Ringes am Kabel 2 vorgesehen werden.
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Durchmesser, der etwas geringer als der Innendurchmesser des Rohres 1 ist. Bei dieser Anordnung wird ein Festklemmen verhindert, wie es eintreten könnte, wenn der innere Rohrdurchmesser gewisse Schwan- kungen aufweist.
Trotzdem ist aber, da sich die Vorrichtung immer auf zwei Rollen gegen das Rohr abstützt, eine Isolierung des Kabels gesichert, und die Reibungen beim Einziehen des Kabels sind noch weiter vermindert.
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Öffnen des Ringes, erleichtert und beschleunigt somit seine Anbringung am Kabel.
Die Abstände zwischen den Kontrollschächten können bei beiden Ausführungsformen sowohl wegen der durch das Rollen im Rohr verursachten Erleichterung bei der Verlegung des Kabels als auch deswegen länger als sonst üblich gehalten werden, weil das Kabel sich bei thermischen Längenveränderungen jeweils ohne weiteres auf die richtige Lage einstellen kann. Die Erleichterung der Verlegung des Kabels. dessen längere Lebensdauer. seine Verbilligung und die Verringerung der Schächte wiegen nicht nur die durch die Hinzufügung der Rollenträger des Kabels verursachten Kosten auf. sondern weisen im Ergebnis abgesehen von der technischen Fortschrittlichkeit sogar eine Ersparnis auf.
Durch Änderung der Abmessungen des Traggestelles können in dem gleichen Rohr Kabel verschiedenen Durchmessers in vorteilhafter Weise eingebracht und gehalten werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Verlegung von Kabeln in unterirdischen Schutzrohren, bestehend aus einem mit Rollen versehenen Traggestell für das Kabel, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell aus einem
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Umfang verteilt mindestens drei Rollen (9 bzw. 18) radial angeordnet sind. die auf der Innenwand des Rohres (1) rollen können.