DE29801408U1

DE29801408U1 - Vorrichtung zur Fixierung eines Kabels

Info

Publication number: DE29801408U1
Application number: DE29801408U
Authority: DE
Original assignee: Alcatel Alsthom Compagnie Generale dElectricite
Current assignee: Alcatel Lucent SAS
Priority date: 1998-01-29
Filing date: 1998-01-29
Publication date: 1998-03-12
Anticipated expiration: 2008-01-30

Description

Vorrichtung zur Fixierung eines Kabels
Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Fixierung eines Kabels insbesondere eines optischen Kabels an der Innenwand eines nicht begehbaren Abwasserrohres.

Die Nutzung von Abwasser-, Regenwasser- und Mischwasserkanälen für die Verlegung von Nachrichtenkabel ist eine bereits genutzte Möglichkeit, Tiefbaukosten für den Teilnehmeranschluli (access) zu senken und bedarfsorientiert und schnell einen solchen Teilnehmeranschluß auszubauen. Im folgenden soll der Begriff Abwasserkanal auch den Regenwasserkanal und den Mischwasserkanal umfassen. Während bei begehbaren Kanälen die vorhandene Standardtechnik eingesetzt werden kann, sind die Probleme bei nicht begehbaren Kanälen noch weitestgehend ungelöst.

Bei der Verlegung von Nachrichtenkabeln in nicht begehbaren Abwasserkanälen ist zu beachten, daß

1. die hydraulisch nutzbare Querschnittsfläche nur geringfügig verringert wird (ca. 1-2 %),

2. die Verlegung möglichst keine Objekte quer zur Fließrichtung bedingt,

3. keine Angriffspunkte entstehen, die zur Zopfbildung (Ansammlung von Schwemmaterialien) und infolge zur Verstopfung führen können,

4. die Reinigung nicht behindert wird.

Außerdem soll die Verlegung schnell und kostengünstig durchführbar sein und das Kabel im Schadensfall zwecks Austausch bzw. Aufrüstung leicht demontiert und erneut verlegt werden können.

Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine Lösung anzugeben, die den o. a. Wunschkatalog weitestgehend erfüllt.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 erfaßten Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind durch die Unteransprüche erfaßt.

Die Wendel wird in Längsrichtung gedehnt, wodurch sich der Durchmesser der Wendel verringert. Die Wendel kann nun in das Abwasserrohr eingezogen werden, in dem beispielsweise das Ende festgehalten wird. Das vorher in das Abwasserrohr eingezogene Kabel wird so im gespannten Zustand gehalten, daß es sich im oberen Bereich des Abwasserrohres befindet. Nach dem Einziehen wird die Dehnung der Wendel aufgehoben und ihr Durchmesser vergrößert sich. Dadurch klemmt die Wendel das Kabel an der Innenoberfläche fest. Für den Fall, daß das Kabel ausgewechselt werden soll bzw. ein neues Kabel eingezogen werden soll, wird die Wendel wieder gestreckt, das neue Kabel zwischen Wendel und Abwasserrohrinnenwand eingebracht und die Wendel entspannt. Durch den Vorgang der Streckung und Entspannung kann das Abwasserrohr gleichzeitig gereinigt werden. Die Wendel besteht aus korrosionsbeständigem Werkstoff. Rostfreier Stahl ist ein möglicher Werkstoff. Es sind jedoch Kunststoffe bekannt, die federelastische Eigenschaften haben, z.B. Polystyrol und die sich ebenfalls eignen. Auch kunststoffbeschichtete bzw. auch emaillierte Metalle sind möglich.

Zweckmäßigerweise ist an der dem Abwasserrohr zugekehrten Oberfläche der Wendel eine dünne Schicht aus einem kompressiblen Werkstoff wie z. B. Schaumstoff. Diese Schicht fixiert das Kabel, ohne daß das Kabel übermäßigen Druckkräften ausgesetzt wird.

In vielen Fällen kann es sinnvoll sein, das Kabel bzw. die optischen Elemente wie z. B. Lichtwellenleiter, Lichtwellenleiterbändchen, Bündeladern in einem Rohr oder Flachprofil unterzubringen, welches durch die Wendel gehalten wird. In diesem Fall können die Kabel bzw. Lichtwellenleiterelemente leicht in das Rohr oder Flachprofil eingezogen oder eingeblasen werden und ebenso leicht ausgewechselt werden.

Die Erfindung ist anhand des in den Figuren 1 bis 4 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Figur 1 zeigt einen seitlichen Schnitt durch ein Abwasserrohr 1, in welchem sich eine Wendel 2 aus einem federelastischen Werkstoff befindet. Die Wendel ist vorzugsweise aus Flachmaterial hergestellt, um der in dem Abwasserrohr 1 herrschenden Strömung einen möglichst geringen Widerstand entgegenzusetzen. Die Wendel 2 liegt in Figur 1 in gestreckter Form vor, d.h. sie befindet sich unter einer Längsspannung. Infolge der Längsspannung verringert sich der Außendurchmesser, wogegen sich die Schraubenganghöhe vergrößert. Die Längsspannung wird dadurch erzeugt, daß beim Einführen der Wendel 2 in das Abwasserrohr 1 ein Ende festgehalten wird.

In dem in Figur 1 dargestellten Zustand wird ein Lichtwellenleiterkabel 3 bzw. ein rundes oder flaches Hohlprofil, in welches später ein Lichtwellenleiter, eine Lichtwellenleitereinheit oder ein Lichtwellenleiterkabel eingezogen oder eingeblasen werden kann, vor oder nach dem Einziehen der Wendel 2 in das Abwasserrohr in an sich bekannter Weise eingezogen und im oberen Bereich des Abwasserohres 1 gehalten. Durch Aufheben der Längsspannung verkürzt sich die Wendel 2 und vergrößert ihren Durchmesser so weit, daß das Lichtwellenleiterkabel 3 bzw. das Profil an der Innenwandung des Abwasserrohres 1 im oberen Bereich fixiert wird. Dieser Zustand ist in Figur 2 dargestellt.

Der Durchmesser der Wendel 2 im entspannten Zustand ist dem Innendurchmesser des Abwasserrohres 1 so anzupassen, daß der Durchmesser der Wendel 2 um etwa 5-10 % größer ist als der Innendurchmesser des Abwasserrohres. Durch diese Bemessung ist sichergestellt, daß der Anpreßdruck der Wendel 2 gerade groß genug ist, das Kabel 3 zu fixieren aber nicht so groß ist, daß bei geeigneter Auslegung des Kabels 3 eine Beschädigung eintritt.

In der Figur 3 ist ein Schnitt durch ein Abwasserrohr 1 dargestellt, in welchem eine Wendel 2 aus Flachmaterial ein Lichtwellenleiterkabel 3 an der Innenwand desAbwasserrohres fixiert.

Figur 4 zeigt ebenfalls einen Schnitt durch ein Abwasserrohr 1 mit einer Wendel 2 zum Fixieren eines Lichtwellenleiterkabels 3. Hier ist jedoch ein Flachprofil, z. B. aus Kunststoff mit einem Hohlraum vorgesehen, in welchem sich das Lichtwellenleiterkabel, eine optische Einheit wie z. B. eine Bündelader oder ein Bändchenkabel oder aber auch geeigneter Lichtwellenleiter befinden.

Die in Figur 4 gezeigte Anordnung hat den besonderen Vorteil, daß die Kabel 3 auch nach dem Verlegen des Flachprofils, z. B. durch Einblasen in den Hohlraum des Flachprofils eingebracht werden können. Desgleichen ist ein einfaches Herausziehen von fehlerhaften

Kabeln möglich bzw. es können auch leistungsschwächere Kabel in einfacher Weise durch leistungsstärkere Kabel ersetzt werden.

Wenn die Wendel 2 an ihrer dem Kabel 3 zugekehrten Oberfläche eine Schicht aus kompressiblem Material wie z.B. geschäumtem Kunststoff, Moosgummi etc. aufweist, wird die Oberfläche des Kabels 3 geschützt und das Kabel 3 selbst ist optimal fixiert.

Claims

nsprüche

1. Vorrichtung zur Fixierung eines Kabels (3), insbesondere eines optischen Kabels an der Innenwand eines nicht begehbaren Abwasserrohres (1), dadurch gekennzeichnet, daß das Kabel (3) mittels einer sich nahezu über die ganze Länge des Abwasserrohres (1) erstreckenden Wendel (2) aus federndem Material gegen die Innenwand gedrückt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendel (2) aus Flachmaterial hergestellt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendel (2) aus korrosionsbeständigem Werkstoff, wie z. B. rostfreiem Stahl, besteht.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendel (2) aus hartem Kunststoff besteht.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Durchmesser der Wendel (2) im entspannten Zustand größer ist als der Innendurchmesser des Abwasserrohres (1).

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendel

(2) an ihrer nach außen weisenden Oberfläche mit einer Schicht aus kompressiblem Material beschichtet ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kabel

(3) im oberen Bereich des Abwasserrohres (1) fixiert ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein durchgehendes Röhrchen oder flaches Hohlprofil (3) zwischen der Wendel (2) und der Innenwand des Abwasserrohres (1) eingeklemmt ist, in welchem ein Lichtwellenleiter, ein Lichtwellenleiterelement bzw. ein Lichtwellenleiterkabel auswechselbar befindlich ist.