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Strassenfertiger.
Der Beton für Strassendecken erfordert eine kräftige Niederpressung, besonders dann, wenn er zum Grossteil aus grossen steinigen Elementen besteht. Diese Niederpressung wurde bisher durch Maschinen bewirkt, die eine Serie von mächtigen, auf einem Walzenrahmen nebeneinander befestigten Stampfern aufwiesen.
Die Maschinen dieser Art waren bisher eingerichtet, um auf Schienen oder andern Laufbahnen, die auf beiden Seiten der Strasse angeordnet waren, laufen zu können. Diese Anordnung beinhaltet gewisse Nachteile. Die Maschinen sind bei gegebenen Abmessungen schwer, sie erfordern zur vorläufigen Aufstellung eine spezielle Laufbahn, welche genügend widerstandsfähig und haltbar befestigt sein muss, um die Maschine zu tragen und die Kräfte, welche bei der Arbeit entstehen, aufzunehmen. Übrigens ist jede Maschine nur für eine bestimmte Strassenbreite verwendbar ; da aber nicht alle Strassen die gleiche Breite aufweisen, kommt es vor, dass eine Strasse viel grössere Abschnitte erfordert als eine andere, wie es z. B. in Krümmungen der Fall ist. Endlich sind diese Maschinen kostspielig.
Durch die Erfindung wird eine Stampfmaschine geschaffen, die im Stande ist, auf dem frischen Beton ohne eine spezielle Laufbahn zu rollen, die leicht von einem einzelnen Mann gelenkt, sowie für alle Strassengrössen verwendet werden kann und einfach und billig ist.
Die Bedingung, dass die Maschine auf dem frischen Beton rollen kann, macht die Verwendung von Walzen mit einem breiten Radkranz notwendig, damit die Maschine nicht in den weichen Beton einsinkt. Wenn man aber Verwendung von zwei derartigen Walzen zum Tragen des Fahrgestelles macht, stösst man auf Schwierigkeiten bei der Lenkung. Man hat auch vorgeschlagen, bei einer Stampfmasehine für Asphalt, das ganze Gewicht der Maschine auf einer einzigen Walze ruhen zu lassen, was augenscheinlich das Problem der Lenkung vereinfacht. Die Lager der Stampfer vor der Walze und die Lage des Schwerpunktes über der Achse der erwähnten Walze bringt jedoch die Maschine durch die Rückwirkung der Stampfer in unstabiles Gleichgewicht, so dass die Verwendung von schweren Stampfern, die für die Feststampfung des Strassenbetons notwendig wären, untersagt wurde.
Gemäss der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, dass das Fahrgestell auf der Achse einer Walze aufgehängt ist, die einen breiten Radkranz und einen Durchmesser aufweist, der so gross ist, dass der Schwerpunkt der Maschine unter dieser Achse zu liegen kommt. Mit andern Worten, um die Schwingungen des Fahrgestelles um diese Aufhängeachse zur Zeit der Wirkung der Stampfer zu vermeiden, sind diese auf einem der Höhe nach einstellbaren, seitlich des Fahrgestelles in einer lotrechten beinahe durch die Achse der Walze gehenden Ebene liegenden Rahmen befestigt, so dass auf diese Weise die Rückwirkungen der Stampfer auf das Fahrgestell ein sehr kleines Moment hinsichtlich der Achse dieser Walze haben.
Anderseits arbeiten die Stampfer unabhängig voneinander, auf eine an und für sich bekannte Weise, um zu vermeiden, dass sich die Rückwirkungen untereinander unterstützen. Endlich ist der Motor, der die Walze betreibt, gegenüber den Stampfern angeordnet, um ein Gegengewicht zu bilden.
In der Zeichnung ist der Strassenfertiger in perspektivischen Ansichten von verschiedenen Seiten dargestellt.
Der Strassenfertiger besitzt eine Walze 1 von grossem Durchmesser, auf dessen Achse 2 im stabilen Gleichgewicht ein Rahmen 3 sitzt. Dieser trägt auf der einen Seite der Walze 1 einen Motor 32, einen
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Behälter und den gesamten Einrück-und Riehtungswechselmechanismus ; ein vom Motor angetriebenes Zahnrad kämmt mit einem im Innern der Felge der Walze 1 angeordneten, an dieser festen Zahnkranz 31.
Eine durch eine Walze 42 gebildete Stütze gestattet es, die Maschine bei geradliniger Fahrt sich selbst zu überlassen. Diese Walze 42 hat einen kleinen Durchmesser und eine Länge, die derjenigen der Walze 1 im wesentlichen gleich ist. Sie ist in. Lagern verzapft, welche an den starr am Rahmen 3 befestigten Armen 43 angebracht sind. Wenn die Maschine arbeitet, so wirkt ein leichter Druck auf diese Walze, den der Fahrer mittels eines Fusshebels oder Sitzes 40 ausübt. Ein den Sitz 40 tragender Arm 41 dient dem Richtungswechsel der Maschine.
Die Gesamtheit der Stampfer 7 ist an einem Schlitten 44 befestigt, der an einer Gleitführung 6 lotrecht verschoben werden und in seiner Stellung mittels einer nicht umkehrbare Vorrichtung eingestellt werden kann. Diese letztere wird durch einen Arm 45 gesteuert, welcher von einem Steuerrad 46 angetrieben wird. Dieses Steuerrad ermöglicht die Einstellung der Stampfer ; um aber die Gesamtheit der Stampfer schnell anheben zu können, ist die Gleitführung 6 in lotrechten Gleitschienen 5 beweglich.
Das schnelle Anheben erfolgt mittels einer an der Gleitführung 6 festen Zahnstange 47, mit der ein Zahnrad 48 kämmt. Dieses letztere wird durch eine Teleskopwelle 49 in Drehung versetzt, welche kardanisch aufgehängt ist und durch ein Steuerrad 50 gesteuert wird. Um die Gleitführung 6 in jeder gewünschten Stellung festzuhalten, ist ein Bewegungswähler, z. B. ein Klinkrad mit Sperrklinke, bei 51 in der Nähe des Steuerrades 50 vorgesehen.
Die Riehtungswechsel-und Ausrückvorrichtung werden durch ein Rad 52 betätigt, welches über eine Schubstange 54 a die an der Welle 54 sitzenden Arme 53 steuert, von denen einer über eine Schubstange 55 die genannte Vorrichtung betreibt. Das Rad 52 kann drei Hauptstellungen einnehmen, welche entsprechen : die mittlere dem Ausrücken der Maschine und die beiden äusseren dem Vorwärts-und dem Rüekwärtsgang. Mit den Stampfern sind über Schläuche 23 a Leitungen 22 verbunden, deren jede einen Regulierhahn 23 besitzt. Alle diese Leitungen 22 enden in einem gemeinsamen Rohr 56, welche mit einer Druckluftführung 57 in Verbindung steht.
Die gemeinsame Leitung 56 besitzt ein Ventil 58, welches von einem Handrad 59 aus über eine Spindel 60 gesteuert wird. Die Leitung 57 ist am oberen Ende einer am maschinenrahmen festen Stütze 57 a angelenkt.
Die Druckluft wird durch ein Aggregat Motor-Kompressor geliefert, dessen Behälter eine selbsttätige Aufwickeltrommel 63 a speist, welche einen biegsamen Schlauch 63 aufnimmt. Dieser macht erst einige Windungen auf der Trommel 63 a und geht dann über eine Leitrolle 63 b, welche an einem am Kompressor 63 befestigten Mast 63 c hängt. Danach bildet er eine Luftstreeke von der gewünschten Länge und mündet über eine Leitrolle 61 oder einen Führungswinkel in das Rohr 62. Auf diese Weise kann sich der Strassenfertiger dem Kompressor nähern oder von ihm entfernen und alle möglichen Stellungen einnehmen, ohne dass Schwierigkeiten entstehen und seine Verbindung mit dem Kompressor die Bauarbeiter irgendwie stört. Der Aufwickler 63 a wird durch geeignete Mittel ständig in Aufwinderichtung gehalten.
Wie in Fig. 2 dargestellt ist, kann die Maschine auf einem Lastwagen 64 befördert werden, auf dessen Ladepritsche sie mittels ihres Motors 32 hinauffahren kann. Zur Erleichterung des Herunterfahrens der Maschine von dem Lastwagen kann eine Bremse vorgesehen werden.
In manchen Fällen kann der Motor 32 fortfallen oder durch einen Pressluftmotor ersetzt werden. der von der gleichen Pressluft betrieben wird wie die Stampfer.