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Schloss oder Sehaltvorriehtung.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schloss oder eine Schaltvorrichtung, deren Zuhaltungs-bzw.
Schaltsystem mit einem beliebigen Schlüssel einer Sehlüsselreihe oder einer beliebigen Einstellung eines mit veränderlichen Bartstufen versehenen Schlüssels beim Schliessen bzw. Einschalten verstellt und nur mit demselben Schlüssel oder derselben Bartstufeneinstellung geöffnet bzw. in die Ruhelage zurückgebracht werden kann.
Im Sinne der Erfindung besteht das Zuhaltungs-bzw. Sehaltsystem aus unbegrenzt um ihre Achse drehbaren Scheiben, die mittels eines Schlüssels in beliebiger Richtung und in beliebiger, von der Schlüsselbartform abhängigen Anzahl zur Zurücklegung beliebiger Schliess-bzw. Schaltwege aus der Öffnungs-bzw. Ruhestellung herausgedreht werden können. Beim Öffnen bzw. beim Ausschalten müssen die betätigten Scheiben entweder durch Zurückdrehen um den dem Schliessweg entsprechenden Winkel oder durch Weiterdrehen bis zur Erreichung der Ursprungsstellung in die Offen-bzw. Ruhelage zurückgebracht werden.
Indem die Vorrichtung beliebig oft mit jeweils andern Schlüsseln bzw. jeweils anderer Barteinstellung des Schlüssels geschlossen bzw. eingeschaltet werden kann, können die einzelnen Scheiben voneinander völlig verschiedene Wege zurücklegen und daher unabhängig voneinander verschieden weit aus der Offen-bzw. Ruhestellung herausbewegt werden. Beim Öffnen bzw. Ausschalten hat dann jeder der verwendeten Schlüssel bzw. jede der verwendeten Sehlüsseleinstellungen entsprechend der beim Schliessen bzw. Einschalten eingehaltenen Anzahl von Schliess- oder Schaltbewegungen verschieden oft Anwendung zu finden.
Die Konstruktion nach der Erfindung ermöglicht auf diese Weise eine nahezu unbegrenzte Anzahl von Schliess- bzw. Schaltkombinationen, ohne dass je am Schloss irgendeine Veränderung zwecks Anpassung an die gewählte Sehlüsselbartform vorgenommen werden müsste. Ein weiterer grosser Vorteil der neuen Konstruktion liegt darin, dass ein Abtasten des Zuhaltungs-bzw. Schaltsystems vermöge der unbegrenzten anschlaglosen Drehbarkeit der Zuhaltungen ausgeschlossen ist, während bei den bekannten Ausführungen ein solches Abtasten auf eine innerhalb bestimmter Grenzen liegende Hubhöhe der einzelnen Zuhaltungen durchaus im Bereiche der Möglichkeit liegt.
Wird ein Schlüssel mit einstellbaren Bartstufen verwendet, so ist dieser zweckmässig so ausgebildet, dass auf dem Schlüsselschaft die der Anzahl der drehbaren Scheiben entsprechende Anzahl von Bartstufen lose drehbar vorgesehen sind und jede Stufe für sich mit dem Schaft auf Drehung gekuppelt werden kann. Der zur Betätigung der Schliess- oder Schaltvorrichtung nicht befugte Betrachter des Schlüssels sieht also stets nur einen mit sämtlichen Bartteilen ausgerüsteten Schlüssel, so dass er nicht wissen kann, welche von den Bartteilen beim Schliessen bzw. Einschalten auf die Zuhaltungsscheibe einzuwirken vermögen.
Die Anzahl der Kombinationsmöglichkeiten wird erheblich gesteigert und der Schliess-bzw. Schalt- vorgang wesentlich vereinfacht, wenn die Konstruktion dahingehend ausgebildet wird, dass die drehbaren Scheiben schon durch eine einmalige Betätigung des Schlüssels um verschiedene Drehwinkel verstellt werden. Zum Schliessen bzw. Einschalten gelangt in diesem Falle zweckmässig ein Stechsehlüssel
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Scheiben einwirken. Die einzelnen Schlüsselbartstufen werden zweckmässig durch die Enden am Schlüsselschaft in einer gemeinsamen Ebene verschiebbar angeordneter, paralleler Schlüsselstäbe gebildet.
Das Öffnen bzw. Ausschalten hat mittels eines zweiten Schlüssels zu erfolgen, dessen einzelne Frontbartstufen zusammen mit den Bartstufen des beim Zusehliessen bzw. Einschalten verwendeten ) Schlüssels einen der Winkelbewegung der Zuhaltungsscheiben zwischen zwei Öffnungs-bzw. Ruhestellungen entsprechenden Abstand von den Endkanten des Schlüsselschaftes besitzen. Eine bedeutende Vereinfachung lässt sich hiebei dadurch erzielen, dass der Schlüssel zwei Frontbärte aufweist, deren zugeordnete Stufen nur in gegenseitiger Abhängigkeit verstellt werden können, indem sie beispielsweise von den Enden am Sehlüsselsehaft verschiebbarer gleichgeformter und gleichlanger Schlüsselstäbe gebildet werden.
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bzw.
Einschalt- und Ausschaltvorganges sichern, indem sie ein vorzeitiges Herausziehen des Schlüssels vor Vollendung des Einsteekens hindern. Als Mittel dieser Art kommt beispielsweise eine Verzahnung des Schlüssels, die mit einer in der Schliess-oder Schaltvorrichtung vorgesehenen Sperrklinke zusammen- wirkt, in Betracht. In gleicher Weise kann auch das vorzeitige Wiedereinsetzen des Schlüssels während des Abziehens verhindert werden. Die entsprechenden Mittel, wie Verzahnung und Sperrklinke, werden in diesem Falle doppelseitig angeordnet.
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kann diese Schliess-oder Schaltvorrichtung auch wie ein Türschloss von beiden Seiten her betätigt werden.
Beim Einstellen des Schlüssels nach verschiedenen Kombinationen kann man selbstverständlich nicht nur die einzelnen schieberartig ausgebildeten Schliisselteile verschieden einstellen, sondern man kann einzelne dieser Schieberteile aus dem Schlüssel völlig herausnehmen und dadurch die entsprechenden Schlossteile ausser Tätigkeit setzen.
Durch diese Anordnung wird die Zahl der möglichen Kombinationen gegenüber der eingangs erläuterten Konstruktion, bei der die einzelnen Schieber durchwegs gleiche Wege zurücklegen, noch gewaltig gesteigert, vor allem aber wird die Betätigung der Anordnung aussergewöhnlich vereinfacht und die denkbar möglichen Fehlschliessungen werden verhindert.
In der Zeichnung ist in Fig. 1-6 eine beispielsweise Ausführungsform der Schalt-bzw. Schliess- vorrichtung veranschaulicht, bei welcher die von den einzelnen Scheiben zurückgelegten Wege gleich sind, u. zw. zeigt Fig. 1 die Vorrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 in Vorderansicht ; die Fig. 3 und 4 stellt eine Einzelscheibe in Draufsicht und Schnitt dar ; Fig. 5 zeigt eine beispielsweise Verwendung der Vor- richtung zum Festlegen eines Schlossriegels in Draufsicht : Fig. 6 zeigt eine besondere Ausbildung des
Schlüssels.
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bzw. Schliessvorrichtung, bei welcher die einzelnen Scheiben verschiedene Wege zurücklegen, u. zw. stellen Fig. 7 und 8 die gesamte Vorrichtung im Schnitt in zwei Ebenen dar ;
Fig. 9 und 10 zeigen den Schlüssel in Seitenansicht und Draufsicht, Fig. 11 den Schlüssel im Querschnitt und Fig. 12 veranschau- licht die Wirkungsweise der zur Sicherung der richtigen Schlüsselbetätigung vorgesehenen Mittel.
Das Zuhaltungs-bzw. Drehschaltsystem nach Fig. 1-6 bestellt aus einer Anzahl Scheiben 1,
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Bohrung. 3 für den Schlüssel 4 vorgesehen.
Die Draufsicht einer einzelnen Scheibe 1 des Zuhaltungs- bzw. Schaltsystems gemäss Fig. 3 zeigt die Form der Innenöffnung 9, die mit Eingriffsnuten 10 versehen ist, in welche die einzelnen Bartteile des Schlüssels eingreifen, um auf diese Weise die Scheibe zu verdrehen. Die Einzelscheiben sind, wie ersichtlich, unbegrenzt in beiden Richtungen drehbar.
Der nicht gezeichnete Schlüssel besteht in bekannter Weise aus einem Schaft, in dem der einzelne Bartteil eingeschraubt oder eingesetzt werden kann. Eine besondere Ausbildung des Schlüssels zeigt die Fig. 6. Hier werden die Einzelbartteile 23 sämtlich auf dem Schlüsselschaft angeordnet, wobei jedoch nur jene Einzelbartteile den Schalter bzw. das Schloss betätigen, die in geeigneter Weise mit dem Schlüssel- schaft gekuppelt werden, während die restlichen Einzelbartteile lose drehbar auf dem Schlüsselschaft sitzen und die Scheiben nicht mitzunehmen vermögen.
Nach der Zeichnung ist beispielsweise der Schlüssel- schaft 24 als Vierkant ausgebildet, auf welchem die durch Beilagsscheiben 25 in Abstand gehaltenen Einzelbartteile 2') lose drehbar gelagert sind. Zur Kupplung der Einzelbartteile mit dem Schaft dienen die Keilelemente 23', die im entsprechenden Ausschnitte der Bartteile eingelegt werden können. In Fig. 6 sind beispielsweise nur der zweite, vierte und fünfte Einzelbartteil mit der Welle gekuppelt. Zur
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passende Segmentteile ausgefüllt werden.
Bei Ausbildung der Vorrichtung für Schaltzweeke (Fig. 1-4) stellen sämtliche Scheiben den einen Pol und mit den Scheiben zusammenwirkende federnde Kontakthebel 7 den andern Pol eines Alarmstromkreises dar, der im einfachsten Falle aus einer Stromquelle, einer Alarmeinrichtung und einem Alarmkontakt (Türkontakt od. dgl.) besteht. Die Hebel 7 sind mit kugelig ausgebildeten Enden
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versehen, mit denen sie in Rasten J der Scheiben 1 einschnappen. An jeder Scheibe ist eine dieser Rasten Ja durch einen. Isolierkörper 6 (s. Fig. 4) vom Scheibenkörper elektrisch getrennt. Die Vorrichtung befindet sich daher in der Ruhestellung, wenn sämtliche Federn 7 in den isolierten Rasten 5 a eingeschnappt sind.
Wird nur eine Scheibe aus ihrer Ruhestellung herausbewegt, so bringt sie sämtliche angeschlossenen alarmanlage in Bereitschaftsstellung. Gleichzeitig können auf dieser Weise auch weitere Schaltungen betätigt werden.
Einzelne Scheiben 1 können auch mit dem Schliesskontakt der Alarmvorrichtung statt in Serie parallel geschaltet sein. Diese Scheiben werden beim Einschalten der Vorrichtung dann nicht betätigt, d. h. die entsprechenden Bartstufen des Schlüssels werden entfernt oder entkuppelt, so dass die Scheiben in ihrer Ruhestellung verbleiben, in der sie keinen Stromschluss vermitteln. In diesem Falle löst jedes unbefugte Hantieren an der Schaltvorrichtung durch Verdrehen dieser Scheiben aus der Ruhestellung unmittelbar den Alarm aus.
Bei Benutzung der Vorrichtung als Schloss sind die Scheiben als Segmente ausgebildet. Hiebei können entweder wie in Fig. 2 die Scheiben selbst mit ihrem vollen Rand 13 in den gegenüberliegenden
Kloben 14 eingefügt werden und dadurch den Abschluss bewirken, indem die Vorrichtung beispielsweise in der Tür und der Kloben im Türrahmen befestigt ist. Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 sind die Scheiben 1 als Zuhaltungssystem 19 eines Schlosses angeordnet, dessen Riegel 16 durch den bei 17 eingeführten Schlüssel gegen die Feder 18 gehoben wird. Der Riegel kann auch aus einer Mehrzahl von
Einzelriegeln bestehen, wobei jedem Einzelriegel eine Zuhaltungsscheibe 1 zugeordnet ist.
Ebenso wie bei der Ausbildung der Konstruktion als Schaltvorriehtung die Verdrehung nur einer einzigen Scheibe aus der Ruhestellung Alarmbereitschaft herbeiführt, erscheint auch die Schlossvor- richtung gesperrt, wenn nicht sämtliche Seheiben/mit ihrer abgeflachten Seite M dem Kloben bzw. dem Schlossriegel genau gegenüberstehen.
Die gleichzeitige Ausbildung der Vorrichtung zum Schalten und als Schloss ist. wie Fig. 1 zeigt, ohne weiteres möglich.
Beim Betätigen der Vorrichtung mit dem Schlüssel transportieren die durch Einsetzen oder Kuppeln mit dem Schlüsselschaft in beliebiger Folge und beliebiger Zahl ausgewählten Bartstufen die ihnen
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der Anzahl der Schlüsselumdrehungen werden die einzelnen Scheiben entsprechend weit aus ihrer Offenbzw. Ruhelage herausbewegt. Der Grad der Verdrehung der einzelnen Scheiben kann dadurch untereinander verschieden gemacht werden, dass man beliebig oft mit einer jeweils andern Barteinstellung schaltet, so dass bei jeder einzelnen Schlüsselumdrehung andere Scheiben bewegt bzw. in der Ausgangslage belassen werden. Auf diese Weise wird eine ausserordentlich hohe Zahl von Kombinationen für die Stellung der Scheiben zueinander und damit für die Einstellungsmöglichkeit des Schlosses bzw.
Schalters erhalten. fa das Schloss wieder zu öffnen bzw. den Schalter wieder in die Ruhelage zu bringen, müssen die Scheiben um den gleichen Winkel, um den sie aus der Ruhelage herausbewegt wurden, zurückbewegt werden. Dies erfolgt in der Weise, dass der Schlüssel genau so häufig und mit stets der gleichen Einstellung wie beim Zuschliessen bzw. Einschalten in verkehrter Richtung gedreht wird. Statt die Scheiben um den gleichen Winkel zurückzudrehen, könnten sie auch um den Ergänzungswinkel auf einen vollen Winkel vorwärtsbewegt werden. Sind also für eine volle Scheibenverdrehung sechs
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Schlüsseleinstellung nach links erfolgen.
In den Fig. 7-12 ist von der Darstellung der Kontaktgebung für die Alarmschaltung aus Gründen der Einfachheit abgesehen worden. Ihre Beeinflussung erfolgt in gleicher Weise wie bei dem. Aus- führungsbeispiel nach Fig. 1-4.
Im Gehäuse 101 des Schlosses ist der Schlossriegel 102 angeordnet, der beispielsweise durch einen
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sind an ihrem unteren Ende durch einen Querteil 109 verbunden, der gleitend in einer senkrechten Ausnehmung 109'im Bolzen 139 geführt ist. Ein Fortsatz 110 des Querteiles 109 wirkt mit Aussparungen 111, 112, 113, 114 am inneren Rand der einzelnen Zuhaltungsscheiben 108 derart zusammen,
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Sperrlage gebracht wird, wenn auch nur eine der Scheiben 108 so verdreht wird, dass keine der Ausnehmungen 111-114 dem Fortsatz 110 gegenüberliegt.
Das Öffnen des Schlosses wird umgekehrt dadurch bewirkt, dass bei sämtlichen Scheiben 108 eine der Ausnehmungen 777-774 an die tiefste Stelle gebracht wird, so dass der Querteil 709 mit seinem Fortsatz HO in die Ausnehmungen herabfallen kann, wobei der Sperrschieber aus der Aussparung 104 zurückgezogen wird und dadurch den Sperriegell02 freigibt.
Sperrklinken 140 sorgen dafür, dass die Zuhaltungsscheiben 108 in ihrer jeweiligen Stellung festgehalten werden. Die Betätigung der einzelnen gezahnten Zuhaltungen 70 wird mittels Zahnstangen 116
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geführt werden.
Zur Betätigung der Zahnstangen dient ein Frontbartsehlüssel 117 (Fig. 9-12), welcher bis zum
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verschiebt, wie es der Stellung der mit ihren an den Enden vorgesehenen Anschlagnasen die Bartstufen bildenden Schlüsselstäbe 118, 119, 120, 120 a, 120 b auf dem Schlüsselschaft in bezug auf die Schlüsselvorderkante entspricht. Beispielsweise wird bei der der Fig. 9,10 zugrunde liegenden Sehlüsseleinstellung
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vorschieben, womit auch die von dieser Zahnstange betätigte gezahnte Zuhaltungsseheibe die grösste
Verdrehung erhält.
Die mit ihren beiden Enden die Bartstufen bildenden Schlüsselstäbe 118, 119 usw. haben durchaus gleiche Länge. Beim Öffnen des Schlosses wird nur das linke Ende 130 des Schlüssels benutzt, an welchem nun der Schieber 118 am weitesten vom Schlüsselrand absteht und daher die zugehörige Zuhaltungsseheibe 108 um den kleinsten Winkel verdreht. Während die Wege, welche die einzelnen drehbaren Zuhaltungsscheiben 108 beim Zuschliessen bzw. beim Öffnen entsprechend der Frontbarteinstellung zurücklegen, verschieden sind, ist der Gesamtweg, den jede Zuhaltungsseheibe bzw. jede Zahnstange beim Zuschliessen plus Öffnen zurücklegt, stets der gleiche.
Indem einander zugehörige Bartstufen durch die Enden gleichgeformter und gleichlanger Sehlüsselstäbe 118, 119 usw. gebildet werden, wird erreicht, dass jede Stufe des einen Schlüsselendes durch die zugeordnete Stufe des andern Schlüsselende zu einem vollen Hub der Zahnstange ergänzt wird. Wird also der Frontbart eines Schlüssels geformt, so wird damit gleichzeitig die zur vollen Bewegung der Zuhaltungsscheibe von einer Offenstellung in die andere erforderliche Ergänzungsstossfläche des entgegengestzten Schlüsselendes mitgeformt.
Sind beispielsweise auf den drehbaren Zuhaltungen in einem Viertelbogen (entsprechend dem Abstand von einer Ausnehmung 111,112, 113, 114 zur nächsten) sieben Zähne vorhanden und wird beim Einführen des Schlüssels eine Zuhaltungsscheibe um vier Zähne gedreht, so muss beim Öffnen diese Zuhaltung um weitere drei Zähne fortgeschaltet werden, damit die nächste Ausnehmung 111-114 an den tiefsten Punkt gelangt. Wird die Scheibe zweimal hintereinander um je vier Zähne, also insgesamt um acht Zähne, gedreht, so muss sie ebenfalls zweimal um je drei, insgesamt also um sechs Zähne weitergedreht werden. Im letzteren Falle ist also die Scheibe um 8 + 6 = 14 Zähne aus ihrer Ruhestellung herausbewegt worden, was einer Entfernung von zwei diametral gegenüberliegenden.
Aussparungen 110 bis 114, d. h. einer Schaltung von einer Ruhestellung zur übernächsten, entspricht. In gleicher Weise spielt sieh der Vorgang bei mehr als zweimaliger einführung des Schlüssels beim Zuschliessen ab. Die Ergänzung der zugeordneten Bartstufen zu einer Drehung der Zuhaltungen von Ruhepunkt zu Ruhepunkt ergibt sich daraus, dass die zugeordneten Bartstufen, wie schon erwähnt, zusammen eine dem Hub der Zahnstangen entsprechende Länge besitzen, während der Hub seinerseits der Winkelbewegung'
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das Vierfache der Zähnezahl der Zahnstangen, so dass ein aufeinanderfolgendes Hineinstossen beider Schlüsselenden einer Vierteldrehung der Zuhaltungen entspricht, die dementsprechend mit vier Ruhestellungen in Gestalt der vier Aussparungen 111-114 ausgestattet sind.
Haben die Zuhaltungen einen Bruchteil der Zähnezahl der Zahnstange, so führen sie beim aufeinanderfolgenden Einstecken beider Schlüsselenden mehrere Umdrehungen aus.
Bei Wahl einer genügenden Anzahl von Sehlüsselstäben am Schlüssel und Zähnen an den Zuhaltungen ist es für den Unbefugten unmöglich, diejenige Kombination festzustellen, mit der das Schloss gesperrt ist. Die einzelnen Sehlüsselstäbe 118, 119 usw., welche durch die Anschlagbrücke 127 in ihrer jeweiligen Lage festgehalten werden, brauchen nicht alle in Bereitschaftsstellung zu sein, sondern man kann bei geeigneter Wahl der Grösse des Schlüssels 117 einzelne Schlüsselstäbe nach Wunsch entweder völlig aus demselben entfernen oder aber in für diesen Zweck vorgesehene Aussparungen des Schlüssels versenken.
Zum Einführen des Schlüssels in das Schlossgehäuse dient der Führungsansatz 128 (Fig. 7), der ebenso wie die Zahnstangen 116 auch auf der andern Seite des Schlossgehäuses vorgesehen sein kann (116a. 128a), um das Schloss von beiden Seiten abschliessen und öffnen zu können. Zwecks Sicherung der richtigen Durchführung des Schliess- und Öffnungsvorganges sind folgende Einrichtungen vorgesehen : Der Sehlüsselschaft ist beiderseits mit Zahnungen 121', 121"sowie an den von den Anschlagnasen der Sehlüsselstäbe abgekehrten Seiten (Fig. 11) mit Führungsnuten 122, 123 versehen, an die schräge
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Zunge 142 der Führungsstift 126 befestigt, der in die Nuten jS, 123 einzugreifen vermag.
Zwei
Lappen 125' (Fig. 8) des Steges 125 umgreifen die Zunge 142 und übertragen auf diese Weise die seitlichen Bewegungen des Stiftes 126 auf die federnden Klinken 124', 124". Wird also beispielsweise der
Schlüssel mit seinem Ende 130 in das Schloss eingeführt, so trifft der Stift 126 auf die Schrägfl che 122', die ihn zum Eintritt in die Führungsnut 122 zwingt. Auf die Verhältnisse der Fig. 8 und 12 übertragen, entspricht dies einer Verschiebung des Stiftes 126 und damit auch der Klinken 124'bzw. 124"nach rechts, u. zw. so weit, dass die links gelegene Klinke 124'mit der Zahnung 121'in Eingriff kommt.
Das Einschieben des Schlüssels wird infolge der Zahn-und Klinkenstellung nicht gehindert, wohl aber das vorzeitige Zurückziehen des Schlüssels. Erst wenn der Anschlag 127 auf den Einführungsansatz 128 auftrifft, gelangt der Stift 126 an das der Mitte des Schlüssels zugekehrte Ende der Nut 122 und wird durch die Feder 142 in seine Mittellage zurückgebracht. Klinke 124'und Zahnung 121'sind jetzt ausser Eingriff, und der Schlüssel kann zurückgezogen werden. Hiebei trifft aber der Stift 126 sofort auf die zweite Schrägfläche 123', durch die er in die andere Nut 123 eingeführt wird. In Fig. 8 und 12 entspricht dies einer Verschiebung des Stiftes und der Klinke nach links in die gezeichnete Stellung.
Nunmehr wirken die rechte Klinke 124" und die Zahnung 121" zusammen, die zwar das Herausziehen des Schlüssels gestatten, aber jede Umkehr der Bewegung verhindern, ehe der Stift nicht von der Nut 123 freigegeben ist.
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