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Dehnbarer Stoff.
Gegenstand der Erfindung ist ein dehnbarer, hinreichend elastischer, mit durchgehenden Öffnungen versehener flächenhafter Stoff aus wasser-und luftundurchlässigem Material, insbesondere aus Kautschuk oder Kautsehukmischungen, der für Bekleidungs-und andere Zwecke sehr vorteilhafte Eigenschaften besitzt.
Trotz seiner vorteilhaften Eigenschaften wird Kautschuk für Bekleidungszwecke wenig verwendet, da das Material an sich undurchlässig ist und sich durch Nähen nicht erfolgreich mit Geweben u. dgl. verbinden lässt, da an den Stiehstellen das Material leicht einreisst. Man hat schon versucht, Kautschukplatten für hygienische Zwecke verwendbar zu machen, indem man sie mit grösseren, in zielbewusster Weise ungleichmässig verteilten Löchern versah. Die Einreissfestigkeit ist hiebei verringert.
Die Bedingungen für eine günstige Nähbarkeit sind nicht gegeben.
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Material wie Kautschuk, der aus einander querenden Stegen gebildet wird, welche beliebig durch Pressen geformte Aussparungen begrenzen, die vor oder gleichzeitig während der Vulkanisation der Kautschukmasse gebildet sind und deren mindestens 16 auf einen Quadratzentimeter entfallen. Bei dieser Ausgestaltung ist es vorteilhaft, die Aussparungen verjüngt auszugestalten, da auf diese Weise die Auf- lagefläche auf einer Seite verringert werden kann, was z. B. bei Auflage auf die Körpertläche von Vorteil ist ; es wird dann die die weiteren Öffnungen aufweisende Stoffseite dem Körper zugekehrt sein. Die Aussparungen werden in der Regel über die gesamte Fläche gleichmässig verteilt.
Die von diesen eingenommene Fläche beträgt zweckmässig zumindest auf einer Seite des Stoffes (wenn die Öffnungen verjüngt ausgebildet sind) wenigstens die Hälfte der gesamten Oberfläche. Die Anordnung der Aussparungen wird zweckmässig'derart getroffen, dass der Abstand der in Reihen vorhandenen Öffnungen höchstens der doppelten Stoffdieke entspricht. Im Hinblick auf die Vernähbarkeit sind mindestens 16 gleichmässig verteilte Öffnungen, in den meisten Fällen jedoch mehr als 50 Öffnungen, vorgesehen.
Die Sehiehtdieke der erfindungsgemässen Stoffe kann je nach dem Verwendungszweck variieren, liegt jedoch für viele, beispielsweise genannte Zwecke zwischen 0'2-2 mm. Für Bandagen, Mieder und andere Bekleidungszwecke haben sich z. B. Stärken von etwa 0#5-1#5 mm vorteilhaft erwiesen.
Zur Herstellung der ertindungsgemässen Produkte eignen sieh nachstehend beschriebene Verfahren unter Anwendung der ebenfalls beschriebenen Vorrichtungen.
Es werden beispielsweise vorgewalzte Blätter oder Bahnen in annähernd entsprechender Stärke aus Rohkautschukmasse mit Ausnehmungen versehen und hierauf oder während dieses Vorganges vulkanisiert. Es werden derart gleichsam einander querende Stege gebildet, die die vorgesehenen Ausnehmungen begrenzen, wobei sämtliche Kautschukelemente ihre vollen mechanischen Eigenschaften beibehalten.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist in der Zeichnung in beispielsweiser Aus-
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der Fig. 1, und Fig. 3 eine beispielsweise Ansicht eines erfindungsgemässen Stoffes in vergrössertem Massstab.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Presse mit Unterstempel a und Oberstempel b, welchen Passstifte c zugeordnet sind und als Matrize und Patrize mit den zur Formung der Produkte erforderlichen Ausnehmungen d, e versehen sind. Der Unterstempel ist aus einem harten Material, zweckmässig Stahl, hergestellt und weist zwischen seinen Ausnehmungen d stiftartige Teile f auf, deren freie,
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ragen. Der als Patrize dienende Teil des Oberstempels b ist zweckmässig ab ein Einsatzstück aus einem weichen Material, z. B. weichem Metall, wie Blei, hergestellt, in welches die den stiftartigen Teilen f entsprechenden Ausnehmungen mittels dieser Stifte selbst durch Gegeneinanderpressen des Ober-und Unterstempels hergestellt sind.
Die mit den Aussparungen herzustellende Platte aus Rohkautschukmasse wird zwischen Ober-und Unterstempel eingebmcht und hierauf die beiden Stempel gegeneinander gepresst, wobei die Stifte f das Kautschukmaterial durchdringen und das durch sie verdrängte Material in die sich zu Hohlräumen schliessenden Ausnehmungen d, e verweisen.
In manchen Fällen, z. B. bei Herstellung langer Stoffbahnen, ist es zweckmässig, die Formvorrichtung (Matrize und Patrize) als zusammenwirkende Walzen auszubilden. Die Vulkanisation der
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Die Vulkanisation kann natürlich auch auf kaltem Wege erfolgen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Dehnbarer, mit durchgehenden Öffnungen versehener, flächenhafter Stoff aus wasser-und luftundurchlässigem Material, wie Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einander querenden Stegen besteht, welche beliebig durch Pressen geformte Aussparungen begrenzen, die vor oder während der Vulkanisation der Masse geformt sind und deren mindestens 16 auf einen Quadratzentimeter entfallen.
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