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Schaltungsanordnung zur Speisung von Radioapparaten od. dgl. aus dem Netz.
Die Erfindung hat eine sogenannte Spannungsverdopplungssehaltung zur Speisung netzbetriebener
Geräte zum Ziel, bei der eine wirksame Spannungserhöhung erzielt wird, ohne einen grösseren Aufwand an Kondensatoren als bei der Einweggleichrichtung zu benötigen. Da die Schaltung nach der Erfindung insbesondere bei Allstromempfängern verwendet werden soll, ist eine Umsehaltemöglichkeit zum Anschluss an Gleichstromnetze vorgesehen.
Allstromempfänger das sind Apparate, die ihre Kathodenspeisung direkt und ihre Anodenspeisung über eine Gleichrichterschaltung ohne Transformator aus dem Gleich-oder Wechselstromnetz erhalten-benötigen anodenseitig nach dem heutigen Stand mit der Erregung für den elektrodynamischen Lautsprecher bis zu 80 M. A Gleichstrom. Es ist bekannt, diesen Gleichstrom über eine Einweggleichrichterschaltung zu gewinnen : bei der genannten Belastung und der üblichen Dimensionierung der Siebketten liegt die erzielte Gleichspannung unter dem Nennwert der Netzspannung. Selbst bei Verwendung moderner Röhren ist es offenbar schwierig, beispielsweise bei einem 110 Voltnetz ausreichende Aussteuerbarkeit und Empfindlichkeit zu erreichen.
Da beide mit der Spannung steigen, ist es naheliegend. eine der bekannten Spannungsverdopplungsschaltungen zu verwenden. Ein wesentlicher Spannungsgewinn gegenüber Einweggleichrichterschaltungen bei vorgenannter Belastung ist aber nur bei ausserordentlich reichlicher Dimensionierung der Pufferkondensatoren möglich.
Es ist bekannt, einer Spannungsverdopplungsschaltung mehrere Spannungen, die einen Pol gemeinsam haben, zu entnehmen. Dabei besteht der Nachteil, dass sich Verbraucher mit variablem Strombedarf durch die starke Stromabhängigkeit des Greinachersystems gegenseitig durch variable Spannungen beeinflussen.
Die Erfindung geht nun davon aus, dass nur für die \nodenspeisung der Röhren eine höhere als die Netznennspannung nötig ist, nicht aber beispielsweise für die Lautsprechererregung. Ein höherer Kondensatorenaufwand wird nun dadurch vermieden, dass nur jener Teil des netzbetriebenen Gerätes über eine Spannungsverdopplungsschaltung gespeist wird, der eine höhere als die Netzspannung erfordert. während der andere Teil seinen Strom der gleichen Schaltung über Einweggleichrichtung entnimmt.
Der Lautsprecher, als Beispiel, erhält also seine Erregung nicht über eine eigene Röhre, sondern für die ganze Schaltung finden nur zwei Gleichrichtersysteme Anwendung, die vorzugsweise in einer Röhre vereinigt sind.
Die Erfindung wird an den gezeichneten Beispielen erläutert. Darin sind gleiche Teile mit der gleichen Bezeichnung versehen. Zur Anwendung gelangt eine handelsübliche, indirekt geheizte Gleichrichterröhre mit zwei Kathoden und zwei Anoden.
In Fig. 1 ist die bekannte Einweggleichrichterschaltung zur Speisung eines Radioempfängerx dargestellt. Es bedeuten Al. A2 die Gleichrichterröhre. B die Drossel für die Siebung, C die Erregerwicklung des Lautsprechers, D den Vorschaltwiderstand für die Erregerwicklung bei höheren Netzspannungen als beispielsweise 110 Volt, E sämtliche Röhrenheizungen, F den umschaltbaren Heizwiderstand. Bei den Klemmen E a werden die Anodenspannungen entnommen. Die Kapazitäten sind mit Ziffern bezeichnet, welche ungefähr ihre Werte in Mikrofarad angeben und nur als anschaulich Angabe zur Erklärung des erzielten Effektes der Erfindung dienen.
Fig. 2 zeigt eine mögliche Abänderung der ersten Schaltung, wobei die Erregung des Lautsprechers durch eine Hälfte der Röhre gespeist wird.
Bei diesen Schaltungen ist die an den Klemmen E erzielbare Gleichspannung ungefähr gleich oder kleiner als die Netznennspannung.
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müsste der Kondensatorenaufwand mindestens auf das Doppelte erhöht werden.
Dies ist aus Fig. 4 ersichtlich. Dieses Kennlinienbild einer marktgängigen Röhre zeigt die Abhängigkeit der Gleichspannung Va von der Belastung, Je, bei einer Netzspannung von 110 Volt. Beispiels-
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Fig. 3, die Spannungsverdopplungsschaltung eine Erhöhung der Gleichspannung von 110 Volt auf 175 Volt ergibt. Dagegen wäre bei 80 MA Belastung die Einweggleichrichtung ungefähr gleichwertig. Der Kondensatorenaufwand müsste also verdoppelt werden (Kurve 111), um die Gleichspannung auf nur 155 Volt zu erhöhen. Wie eingangs erwähnt, ist es der Zweck der Erfindung, eine wirksame Spanmmgs-
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allein ist stromunabhängiger als jene über die Klemmen E a.
Dadurch wird auch ermöglicht, den Einfluss von Stromänderungen in einem Teil des Gerätes auf den übrigen Teil (En) herabzusetzen.
Fig. 5 zeigt nun eine beispielsweise Schaltung nach der Erfindung. Da ungefähr die Hälfte des Gleichstromverbrauches eines Allstromempfängers für die Erregung des elektrodynamischen Lautsprechers nötig ist, wird der für die Erregung des Lautsprechers benötigte Gleichstromanteil von der einen Hälfte
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schaltung abgenommen wird. Nach Fig. 4 ist es klar, dass jetzt eine wirksame Spannungserhöhung zu erwarten ist.
Bei dem gezeichneten Kondensatorenaufwand von 11 MF - der also geringer ist als der bei der
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gibt - ist bei einer Belastung von 40 JfA an den Klemmen B er eine Spannungserhöhung von etwa ss0" gemessen worden. Hiebei ist die gleichzeitige Entnahme für die Lautsprechererregung etwa 35 MA. Um
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ist ein Kurzschluss G vorgesehen. In diesem Falle kann der nunmehr funktionslose Kondensator gleichzeitig parallel zum Kondensator 4 geschaltet werden, wodurch sich die Siebung bei Gleichstrom- anschluss verbessert. Analog kann die ausgeschaltete Hälfte (A2) der Gleichrichterröhre der andern zur Verminderung des inneren Widerstandes parallel geschaltet werden.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die. Anwendung in Radioempfängern, sondern kann bei allen netzbetriebenen Geräten angewendet werden, deren Spannungsbedarf zum Teil über der Nenn- spannung des Netzes liegt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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Umschaltung auf eine niedrigere Netznennspannung nur jener Teil des Gerätes über eine Spannungsverdopplungsschaltung gespeist wird, der eine höhere als die Netznennspannung erfordert, während der andere Teil seinen Strom der gleichen Schaltung über Einweggleichrichtung entnimmt, wobei nur zwei Gleichrichtersysteme (A1, A2) Anwendung finden.