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Empfänger mit Netztransformator und Gleichrichter zum wahlweisen Anscmnss an Netze ver- schiedener Stromarten.
Es ist bekannt, einen Allstromempfänger mit einem Netztransformator zu versehen, damit ein derartiger Empfänger bei Weehselstrombetrieb einem Wechselstromnetzempfänger in seinen Eigen- schaften nicht nachsteht, und damit insbesondere bei einer Wechselspannung von 110 Volt eine genügend hohe Anodenspannung zur Verfügung steht.
Da der Transformator bei Gleichstrombetrieb nicht erforderlich ist, hat man ihn schon als Drossel für den Gleichstrombetrieb verwendet. Für die Siebung des Anodenstromes bei Wechselstrombetrieb wurde dann ein Ohmscher Widerstand vorgesehen. Die Siebung mit einem Ohmschen Widerstand ist jedoch nicht in allen Fällen ausreichend und ist auch energieverzehrend.
Nach der Erfindung wird ein Empfänger mit Netztransformator und Gleichrichter zum wahlweisen Anschluss an Netze verschiedener Stromarten, und gegebenenfalls verschiedener Spannungen, bei dem bei Gleichstrombetrieb der Netztransformator als Drossel zur Siebung des gleichgerichteten Stromes dient, in der Weise aufgebaut, dass die Feldspule, die bei Wechselstrombetrieb als Drossel dient, bei Gleiehstrombetrieb, gegebenenfalls über einen Vorsehaltwiderstand, parallel zum Netz liegt.
Die Feldspule als Drossel zu verwenden, ist an sich schon bekannt. Bei der Anwendung auf Allstromempfänger wäre es naheliegend, die Feldspule bei beiden Stromarten als Drossel zu verwenden. Im Gegensatz zu der Erfindung wäre dies aber ungünstig, du wegen des verhältnismässig geringen Anodenstromes die Feldspule eine hohe Windungszahl haben muss und deshalb an ihr ein hoher Spannungsabfall auftritt, der bei Gleichstrombetrieb sehr unerwünscht ist.
Bei der Erfindung sind diese Nachteile nicht vorhanden, denn bei Wechsrlstrombetrieb lässt sich die Transformatorspannung zum Ausgleich des Spannungsverlustes erhöhen und anderseits kann man den Transformator so bemessen, dass er bei der Verwendung als Drossel nur einen geringen Gleichspannungsabfall verursacht. Es ist z. B. möglich, bei Gleichstrombetrieb nur einen Teil der Windungen des Transformators zu verwenden oder Wicklungsteile parallel zu schalten.
Weitere Verbesserungen, die nach der Erfindung an einem Allstromempfänger ausgeführt werden ; sollen weiter unten an Hand der Fig. 2 erklärt werden.
In Fig. 1 ist der Einfachheit halber die Schaltung des Netzteils für den Fall dargestellt, dass der Empfänger zwar für zwei Stromarten, jedoch nur bei einer einzigen Spannung verwendbar ist. Der Netztransformator, der insbesondere als Spartransformator ausgebildet wird, ist mit Tr bezeichnet.
Bei Weehselstrombetrieb dient die Gleichrichterröhre m zur Gleichrichtung und die Feldspule F des Lautsprechers als Drossel. Die Schalter sind in der Fig. 1 auf Wechselstrombetrieb umgeschaltet, was durch die Bezeichnung W angedeutet ist. Bei Gleichstrombetrieb (G) wird die Gleichrichterröhre kurzgeschlossen und die Feldspule F, gegebenenfalls über einen Vorschaltwiderstand V, direkt an das Gleichstromnetz gelegt. Der Transformator Tr dient dann als Drossel.
Bei verschiedenen Netzspannungen sind für den Gleichstrombetrieb mehrere Vorschaltwiderstände (oder ein Vorschaltwiderstand mit Anzapfung) notwendig, dagegen bei Wechselstrom wegen der Umschaltung am Transformator nicht.
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Es wäre deshalb naheliegend, die Vorsehaltwiderstände bei Wechselstrombetrieb mit einem Stromartschalter abzusehalten. Gemäss der weiteren Erfindung werden diese Vorschaltwiderstände jedoch in den Ersatzsockel der Gleichrichterröhre eingebaut, welcher bei Gleichstrombetrieb an Stelle der Gleichrichterröhre eingesetzt wird. Solche Ersatzsockel ohne eingebaute Vorsehaltwiderstände hat man schon verwendet, damit der Käufer eines Allstromempfängers die Gleichrichterröhre sparen kann, wenn er den Empfänger nur für Gleichstrombetrieb braucht.
In Fig. 2 unten ist der Ersatzsockel mit den acht am Umfang liegenden Kontakten zu sehen.
Die Leitungen und Einzelteile in diesem Sockel und auch in dem übrigen Teil der Figuren sind mit IV bezeichnet, falls sie bei Wechselstrombetrieb vorhanden sind oder gebraucht werden, während der Buchstabe G für Gleichstrombetrieb gilt.
Die Erfindung wird noch weiter vervollkommnet, indem die Umschaltung der Vorsehaltwiderstände für die Feldspule bei den verschiedenen Gleichspannungen durch überzählige Kontakte am Eisen-Wasserstoff-Widerstand (E in Fig. 2) des Heizkreises geschieht. Diese Kontakte dienen bei Weehselstrombetrieb zweckmässig zur Spannungsumschaltung am Transformator, so dass kein besonderer Spannungsschalter notwendig ist.
Die überzähligen Kontakte des Eisen-Wasserstoff-Widerstandes wurden bisher zur Erzielung einer konstanten Spannung (Sehirmgitterspannung, Oszillatorspannung) trotz verschiedener Netzspannungen verwendet. Zu diesem Zweck sind die käuflichen Eisen-Wasserstoff-Widerstände, in denen auch noch ein Urandioxyd-Widerstand (U in Fig. 2) zur Beseitigung eines Überstromes beim Einschalten eingebaut ist, im Sockel mit Kurzschlussverbindungen der überzähligen Kontakte versehen. Diese Verbindungen sind naturgemäss bei den einzelnen für die verschiedenen Spannungen bestimmten Eisen-Wasserstoff-Widerständen verschieden.
Bei der erfindungsgemässen Schaltung eines Allstromempfängers sind diese Kontakte für die Umschaltung zur Erzielung einer konstanten Spannung entbehrlich, da gemäss einem weiteren Gegenstand der Erfindung die konstante Spannung beim Gleichstrombetrieb aus dem Stromkreis der Feldspule entnommen wird, da ja bei allen Gleichspannungen derselbe Strom durch die Feldspule fliessen muss. Bei Wechselstrombetrieb kann diese Spannung von einem parallel zur Anodenspannung geschalteten Spannungsteiler entnommen werden, denn bei Wechselstrombetrieb ist ja trotz ver-
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spannung vorhanden.
Die oben erwähnten Kontakte im Soekel des Eisen-Wasserstoff-Widerstandes sind in Fig. 2, oben, eingezeichnet und ebenfalls die für die verschiedenen Spannungen (in diesem Beispiel 110 Volt, 150 Volt und 220 Volt) vorhandenen Verbindungen im Sockel.
Bei einem Allstromempfänger, welcher nach dem Beispiel der Fig. 2 geschaltet ist, geschieht die Umschaltung auf verschiedene Stromarten, erstens durch Austausch der Gleichrichterröhre gegen einen Ersatzsockel und zweitens durch Betätigung eines Umschalters, der die in der Nähe des Netztransformators eingezeichneten Schaltkontakte und die Kontakte an der Feldspule betätigt. Die Umschaltung auf verschiedene Spannungen geschieht lediglich durch Auswechseln des Eisen-Wasserstoff-Widerstandes.
Die Schaltung nach Fig. 2 lässt sich für die verschiedenen Spannungen und Stromarten leicht verfolgen, wenn man beaehtet, dass alle bei Wechselstrombetrieb verwendeten Leitungen und Einzelteile mit W bezeichnet sind und die bei Gleiehstrombetrieb benutzten Leitungen mit ?.
In diesem Beispiel ist der Heizfaden der Gleichrichterröhre in Reihe mit den Heizfäden der Empfängerröhren geschaltet, jedoch ist es in an sich bekannter Weise auch möglich, für die Gleichriehterröhre eine Heizwieklung am Netztransformator vorzusehen.
Das Hauptmerkmal der Erfindung bezüglich des Netztransformators und der Feldspule lässt sich auch dann anwenden, wenn bei Gleiehstrombetrieb die Gleichrichterröhre nicht entfernt und der Eisen-Wasserstoff-Widerstand nicht ausgewechselt wird, sondern wenn der Empfänger durch eine Umschaltung des Eisen-Wasserstoff-Widerstandes oder Einschaltung von gewöhnlichen Widerständen in den Heizstromkreis den verschiedenen Netzspannungen angepasst wird. Dann kann man in an sich bekannter Weise einen Stromartschalter vorsehen und einen Spannungsumsehalter, der gleichzeitig für beide Stromarten dient.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Empfänger mit Netztransformator und Gleichrichter zum wahlweisen Anschluss an Netze verschiedener Stromarten und gegebenenfalls verschiedener Spannungen, bei denen bei Gleichstrombetrieb der Netztransformator als Drossel zur Siebung des gleichgerichteten Stromes dient, dadurch gekennzeichnet, dass die Feldspule des Lautsprechers nur bei Gleichstrombetrieb, gegebenenfalls über einen Vorschaltwiderstand, parallel zum Netz liegt, dagegen bei Wechselstrombetrieb als Drossel dient.