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Lichtstarkes Objektiv.
Lichtstarke Objektive, welche aus mehreren durch Luftzwischenräumen getrennten Gliedern bestehen, von denen mindestens zwei zerstreuend sind und meniskenförmige Gestalt miteinander zu- gekehrten Hohlflächen haben, sind zahlreich bekannt. Auch pflegen solche Objektive zumeist in den zerstreuenden Gliedern Kittflächen zu enthalten.
Erfahrungsgemäss sind solche Objektive an sich für die Beseitigung der Bildfehler bei grosser Licht- stärke und mässigem bis grösserem Bildwinkel sehr günstig. Doch unterscheiden sieh die einzelnen Abarten dieser Typen durch das Ausmass, in welchem die verschiedenen Restfehler und ihre Zonen unmerklich gemacht werden können. Bei genauerer Prüfung stellt man als verbleiben fest, entweder deutliche Zonen des Öffnungsfehlers oder chromatische Variation desselben, welch letztere sich besonders bei Verwendung panchromatiseher Emulsionen störend auswirkt ; oder man bemerkt fast stets störende Überkorrektion des Öffnungsfehlers in den tangentialen Büscheln und merkliche Komareste oder Zwischenzonen des Astigmatismus oder Verzeichnung.
Diese Fehler sind nicht alle in gleicher Stärke wahrnehm- bar, meistens ist es so, wenn der eine besonders gut korrigiert ist. dass dann der andere Restfehler umso deutlicher in Erscheinung tritt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Abart jenes oben genannten allgemeinen Typs, die sich als sehr günstig erwiesen hat, um alle Restfehler gleichzeitig unschädlich zu machen. Zu diesem Zweck muss mindestens jedes zerstreuende Glied je eine gewölbte Kittfläche enthalten, die gleichzeitig für alle Farben des sichtbaren Spektrums sammelnd wirkt, konvex gegen die grössere Strahlschnittweite des Objektivs ist und zugleich weniger gekrümmt als alle gegen Luft anstehenden Flächen der zerstreuenden Glieder ist.
Eine solche Kombination der Eigenschaften der Kittflächen in den zerstreuenden Gliedern bewirkt, dass in der Anlage des Gesamtsystems an keiner Stelle brechende Flächen mit grösserem primären Zonenglied des Öffnungsfehlers, der Koma und des Astigmatismus erforderlich werden, so dass nach Aus- fiihrung der Feinkorrektion die positiven Abweichungen durch die negativen so vollkommen auskompensiert werden, dass nur minimale Restfehler von kaum nennenswerter Auswirkung in den Zonen verbleiben.
Es macht keine Schwierigkeit, mit den genannten Kennzeichen der Erfindung Objektive in der Licht-
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im ganzen Bild hervorragend scharf und ohne astigmatisch Zwischenfehler und ohne Koma ausfallen.
Gleichzeitig lässt sich der Verzeichnungsfehler sehr klein halten oder ganz beseitigen.
Das in der Zeichnung schematisch dargestellte, nachstehend beschriebene Beispiel betrifft den einfachsten Fall im Bereiche vorliegender Erfindung, bei dem das Objektiv aus vier Gliedern besteht, von denen die beiden äusseren sammelnde einfache Linsen sind, die beiden inneren zerstreuend wirken und je eine Kittfläehe von der vorgeschriebenen Art enthalten.
Das in dem Ausführungsbeispiel gegebene Objektiv zeigt bei sehr geringer Abschattung und der relativen Öffnung 1 : 2 in einem Bildwinkel von etwa 52 bei voller Öffnung keine irgendwie störenden Restfehler irgendeiner Art.
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