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Material, Glas u. dgl. mit einem Überzug aus Metall.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen, z. B. Wirt- schaftsgeschirr aus keramischem Material, Glas u. dgl. mit einem Überzug aus Metall.
Es ist bekannt, durch galvanische oder elektrolytische Verfahren auf keramische Gefässe Metall niederzuschlagen. Dabei handelt es sich meist jedoch nur um Verzierung von Luxusgeschirren. Ein
Schutz für das Gefäss wird dadurch nicht erzielt, da die sich ansetzenden Metallteilchen nur eine hauch- dünne Schicht bilden.
Es ist ferner nicht neu, einen in der Gestalt dem zu bekleidenden Körper entsprechenden Metallbleehmantel-eventuell im warmen Zustand-aufzuschieben, der gesondert hergestellt wurde. Nach dem bekannten Verfahren wurden demnach zwei verschiedene Töpfe zusammengesetzt und z. B. mit Hilfe besonderer Bindemittel (Kitt, Draht usw. ) miteinander verbunden.
Dieses Verfahren bedingt, dass nur bestimmte Formen, meist zylindrische oder konische Verwendung finden konnten.
Demgegenüber besteht das erfindungsgemässe Verfahren darin, dass das Metall als äussere Haut auf dem keramischen Gefäss vollkommen dicht aufgezogen wird, indem das Gefäss gleichsam als Form dient und das Metallblech über dieses auf einer Drückbank oder Ziehpresse aufgezogen und am oberen Rand umgebördelt und abgephast wird.
Besonders hervorzuheben ist der Unterschied, dass die Metallhaut direkt auf das Gefäss aufgezogen wird und am oberen Rand desselben durch Festbördeln des Metallbleches sowie Abschrägen ein fester Abschluss erzielt wird.
Das Neue liegt also darin, dass mittels der erwähnten Maschinen direkt und in einem Arbeitsgang ein geeigneter Werkstoff unmittelbar ohne Zuhilfenahme von Zwischenformen und Verbindungsmitteln in bestimmter Stärke fest, jeden Formen angepasst, aufgepresst wird.
Während bei den alten Verfahren ein Wärmeübergang nicht gewährleistet war, überträgt die nach dem erfindungsgemässen Verfahren aufgebrachte Metallhaut die Hitze schnell und gleichmässig über die gesamte Oberfläche des Gefässes.
Eine serienmässige Fabrikation ist nach den zuletzt genannten, bekannten Verfahren nicht möglich, wenn man bedenkt, dass die keramischen Gefässe durch den Brennvorgang verzogen, mit der gesondert geformten Metallhülle nicht mehr zusammenpassen.
Wie bereits erwähnt, sind Geschirre mit Metallüberzug an sich bekannt. Entweder greift der Blechüberzug über den oberen Geschirrand bis in das Gefässinnere ragend, oder der Hüllenrand ist beispielsweise um eine auf dem zylinderischen Umfange des Einsatzes vorgesehene Ringwulst abdichtend herumgebördelt.
Nach einer weiteren Ausführung tritt der obere Rand des äusseren Metallblechmantels in einen Schlitz des inneren Teiles ein, der durch einen oberen, nach aussen und unten umgebogenen Rand dieses keramischen Teiles gebildet ist.
Alle diese, den Stand der Technik wiedergebenden Formen haben Nachteile. Entweder kommt der Metallüberzug unerwünschterweise mit dem Geschirrinhalt in Berührung, wodurch ein einwandfreier Abschluss an dieser Stelle unmöglich gemacht ist, oder es ist der Rand ungeschützt sowie nach dem zuletzt genannten Beispiele ausserdem geschwächt. Damit ist das Gefässinnere der Bruchgefahr ausgesetzt.
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Die Erfindung ist ferner darin zu sehen, dass der obere Rand der Bleehhaut lediglieh über einen
Teil des oberen Randes des Innengefässes gebördelt und abgephast ist.
Auf der Zeichnung ist ein nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellter Gegenstand beispielsweise zum Teil im Schnitt dargestellt.
Das Geschirr a ist an seiner Aussenfläche b mit einer Metallhülle c überzogen, die, wie bei d deutlich zu erkennen ist, nur bis zum obersten Scheitel des Gesehirres reicht.
Als vorteilhaft zu erwähnen bleibt noch, dass der Rand der Metallhülle beim Bördeln dicker und im Gefüge dichter wird. Diese Tatsache bewirkt eine Erhöhung der Sehutzwirkung insbesondere an den extremen und somit gefährdeten Stellen des Gefässes.
Durch die Erfindung wird einerseits der Gefässrand und mit ihm das ganze Geschirr gegen Bruch- gefahr weitgehend gesichert und anderseits ein dichter Abschluss zwischen Hülle und Innengefäss erzielt.
Wesentlich ist ferner der Umstand, dass durch die neue Anordnung der Hülle jedes beliebige Gefäss ohne besondere Vorbereitung desselben mit einem festen Metallüberzug versehen werden kann.
PATENT-ANSPRüCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen, z. B. Wirtsehaftsgesehirr aus keramisehem Material, Glas u. dgl. mit einem Überzug aus Metall, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall als äussere
Haut auf dem keramischen Gefäss vollkommen dicht aufgezogen wird, indem das Gefäss gleichsam als
Form dient und das Metallblech über dieses auf einer Drückbank oder Ziehpresse aufgezogen und am oberen Rande umgebördelt und abgephast wird.