AT140508B - Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Werkstoffes, der insbesondere zur Herstellung von Magnetkernen für Hochfrequenzspulen geeignet ist. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Werkstoffes, der insbesondere zur Herstellung von Magnetkernen für Hochfrequenzspulen geeignet ist.

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AT140508B
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Description


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  Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Werkstoffes, der insbesondere zur Herstellung von
Magnetkernen für Hochfrequenzspulen geeignet ist. 



   Die Herstellung von verlustarmen Magnetkernen für Hochfrequenzzwecke (bei Periodenzahlen über 20.000 Hertz) mit einer erheblich höheren Permeabilität als Luft konnte bisher nicht durchgeführt werden, so dass in der Hochfrequenztechnik trotz deren grossen Nachteile in Bezug auf Streufluss, grossen Raumbedarf usw. Luftspulen verwendet werden mussten. 



   Es ist bereits vorgeschlagen worden, die bei der Herstellung von Pupinkernen gewonnenen Erfahrungen für   Hoehfrequenzzwecke     auszunützen   ; die Versuche blieben jedoch bisher erfolglos. Die Ursache hiefür ist wahrschienlich in Folgendem zu suchen :
Die Magnetkern zur Vermeidung von Wirbelstromverlusten wurden bisher bekanntlich aus fein verteiltem pulverförmigem Material hergestellt, welches mit gewissen Bindemitteln, wie   gemahlenem   Schellack, Gelatine od. dgl. versetzt wurde. Aus diesen Mischungen wurden die Kerne unter Anwendung von Druck und Wärme gepresst.

   Eine Prüfung derartiger Kerne, in welchen die Eisenpartikel scheinbar gut voneinander isoliert sind, durch das obenerwähnte Isoliermaterial ergibt jedoch bei hohen Frequenzen immer noch beträchtliche Wirbelstromverluste, dass ein derartiger Kern für Hochfrequenzzweeke, z. B. für Abstimmkreise, nicht verwendbar ist. 



   Es ist auch bereist vorgeschlagen worden, Hoehfrequenzkerne aus sehr   dünnem   Eisenblech herzustellen oder dünnen Lagen von   Magnetmaterial durch Kathodenstrahlzerstäubung, Ausfällung,   Elektrolyse oder nach dem Metallspritzverfahren auf lackiertem Papier aufzubringen. Die Resultate dieser Versuche waren jedoch gleichfalls unbefriedigend. Abgesehen von der Tatsache, dass in den so erhaltenen Magnetschichten die Wirbelstromverluste um ein Vielfaches grösser sind als bei Pulverkernen, ist die Herstellung derartiger dünner Schichten nach dem Walzverfahren oder durch   Kathodenstrahlverstäubung   im Vakuum so teuer und kompliziert, dass dieser Weg praktisch nicht gangbar ist.

   Die Herstellung dünner Eisenschichten mittels des Metallspritzprozesses ist technisch nur dann durchführbar, wenn eine Lage von leicht schmelzbarem Metall wie Zink auf das Papier gebracht wird. Hiedurch und infolge der zusammenhängenden Magnetschicht werden aber wieder die Wirbelstromverluste   beträchtlich   erhöht, so dass auch dieses Verfahren nicht anwendbar ist. 



   Auch durch Ausfällung oder Elektrolyse oder irgendeine andere bekannte Methode war es nicht 
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 waren, um Wirbelstromverluste bei Hochfrequenz zu vermeiden. 



   Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass ein Magnetkern mit ausserordentlich geringen Verlusten auf die Weise hergestellt werden kann, dass eine dünne Schicht von Magnetpartikeln, welche mit isolierenden Bindemitteln innig gemischt sind, in flüssiger Mischung auf einer isolierenden Unterlage angelagert und verfestigt wird und mehrere derartige Isolierstreifen, welche auf beiden Seiten mit der Magnetkomposition versehen sind, übereinanderliegend angeordnet werden, um einen festen Körper zu erhalten. Die Aufbringung der flüssigen Mischung erfolgt durch Tauchen, Streichen, Spritzen. Als besonders geeignet hat sich der Tauchprozess erwiesen, bei welchem der Isolierstreifen, z.

   B. ein dünnes   Papierband, in kontinuierlichem Prozess durch ein Bad, welches die flüssige Magnetmischung, die eine lackartige Konsistenz besitzt, hindurchgeführt und so mit einer gleichmässigen Magnetschicht überzogen   

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 wird. Die magnetkern können dann in bekannter Weise aus dem so erhaltenen Material   ausgeschnitten   werden bzw. können mehrere Stanzteile, welche aus derartigem Material ausgestanzt werden, zu einem Kern genügender Dicke vereinigt werden. 



   Die Ursache der niedrigen Verluste von nach diesem Verfahren hergestellten Kernen ist vermutlich darin zu suchen, dass es nach diesem Prozesse gelingt, auf jedem Partikel eine individuelle   Isolierhaut   zu erzeugen und eine Verletzung des dünnen Isolierfilms zwischen den Partikeln bei der   mechanischen   Beanspruchung, welche bei der Verformung des Kernes auftreten, zu vermeiden. Die   1rirbebtromverlnste   in   den Magnetkompositionen werden   auf diese Weise beträchtlich verringert.

   Ausserdem wird durch 
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 Weg zur Verwirklichung dieses Aufbringungsverfahrens erwies sich der Tauchprozess, bei   welchem   die isolierende   Trägerschicht   in eine Emulsion, bestehend aus Magnetpulver und Beimischungen von Isolier- 
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 der Partikel eliminiert und die Partikel rollen oder sinken durch die isolierende Flüssigkeit während des   Troeknungsprozesses   herunter, wobei eine Isolierhaut erzeugt wird, welche   die ganze Oberfläche   des Partikels bedeckt. Gleichzeitig wird die Schicht durch das Trocknen langsam verfestigt, so dass jede Verletzung der Isolierhaut oder ein   elektriseher   Kontakt zwischen den Partikeln vermieden wird. 
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 fahren hergestellte   Wickelkörper   beispielsweise veranschaulicht.

   Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht der   : Maschine, Fig. 2   a zeigt die Anordnung der   Magnetpartikel   in einer Lage des Materials, wie sie sieh bei Anwendung der   kammerartigen   Abstreiferteile und der magnetischen   Riehtungsvorriehtung   ergibt, Fig. 2 b zeigt einen Längsschnitt von Fig. 2 a, Fig. 3 einen gewickelten zylindrischen Körper während des Wickelprozesses. Fig. 4 stellt einen gewickelten Körper von quadratischem Querschnitt dar. 



   Gemäss Fig. 1 wird ein Träger für die pulverförmige   Magnetsubstanz,   z. B. ein   Papierstreifcn ; Z   auf einer Rolle 1 in ein Bad J geführt, welches eine Emulsion von fein unterteiltem Magnetmaterial (z. B. reines Eisen, Siliziumeisen,   Häuslerlegienmg,   Nickel-Eisen-Verbindungen, welche durch chemische oder physikalische Mittel in feinste Verteilung, z. B. in annähernd kolloidale Form übergeführt werden) und Lösungsmittel enthält, welche sieh gegenüber dem Magnetmaterial neutral verhalten (z. B. Alkohol, Amylazetat und   ähnliche   billige Lösungsmittel) und die mit   löslichen   Isolierstoffe (Cellulose, Harz,   Schellack u. dgl. ) versetzt werden, um ein klebendes und isolierendes Bindemittel zu erhalten.

   Um eine   innige und homogene gemischte Emulsion zu erhalten und ein Absinken der schweren Metallpartikel zu vermeiden, wird das Bad mittels einer   Rührvorrichtung   5 dauernd durehgewirbelt. Der   Streifen : 1     geht ilb r   eine Rolle 6 und wird senkrecht nach oben aus dem Bad gezogen. Auf diese Weise wird eine 
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 flüssig ist.

   Die schweren   Magnetpartikel   rollen oder   sinken   auf dem Streifen durch die isolierende Flüssigkeit hindurch nach unten ; jedes Partikel wird auf diese Weise vollkommen mit einer   Isolierhant     umgeben.   Während dieses Prozesses wird das Bindemittel vorzugsweise mittels einer elektrischen Heizvorrichtung   V. ., langsam getrocknet   und die   magnetische   Schicht wird entsprechend verfestigt. Auf diese Weise wird eine lockere   1Iagnetstruktur   gebildet, welche von inneren mechanischen Beanspruchungen oder Spannungen frei ist und das zarte Isolierhäutchen, welches auf der Oberfläche jedes Partikelchens 
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 spule Y.

   S. wird vorzugsweise in Form einer Solenoidspule angeordnet und mit Gleichstrom von hoher Amperezahl beschickt, so dass ein starkes Magnetfeld erzeugt wird, durch welches der Magnetstreifen   hindurchgeführt   wird. 
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 weise ein   wärmeflussiges Mittel,   wie Paraffin u. dgl. enthält. Der Papierstreifen passiert dieses Bad über Rollen 15 und 16 ; wenn Rollen statt Platten erzeugt werden sollen, so wird der Papierstreifen auf 

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 einen langsam rotierenden Dorn   17   aufgewickelt, dessen Form von der des herzustellenden Wickelkörpers abhängt.

   Der Papierstreifen wird durch eine federnde Rolle 18, welche erhitzt werden kann, gegen den Dorn bzw. gegen die bereits gewickelten Lagen gedruckt, so dass nach dem Abkühlen des Bindemittels ein sehr fester Presskörper, bestehend aus übereinander liegenden Schichten, entsteht. Der Wickeldorn wird durch einen Motor 19 über das Getriebe   20   angetrieben. Die Druckrolle 18 wird mittels der in dem Lager 22 befestigten Feder elastisch angepresst, wobei der Federdruek am Lager eingestellt werden kann. In Fig. 3 und 4 sind   Wickelkörper   von zylindrischer Form (Fig. 3) und viereckiger Form (Fig. 4) gezeigt, welche nach der Erfindung hergestellt sind. Die Körper werden vorzugsweise in verhältnismässig langen Rollen gewickelt, von welchen die Spulenkerne nachher abgeschnitten werden können. 



   Wenn Plattenmaterial oder andere nicht nach dem Wickelprozess herstellbare   Formstücke herzu-   stellen sind, so wird der Streifen nach dem Verlassen des Klebebades 12 in Stücke von der gewünschten Länge geschnitten. Eine grössere Anzahl von derartigen Streifen wird übereinander angeordnet und durch Druck und Wärme zu dicken Gebilden vereinigt. Die Formstücke, welche für den Aufbau eines Kernes erforderlich sind, werden in bekannter Weise vorzugsweise durch Stanzen aus den Platten herausgeschnitten und mehrere   Stanzstüeke   können übereinander angeordnet werden, um einen Kern von der gewünschten Dicke zu erhalten.

   Die   Stanzstücke   oder Lamellen werden im Kern vorzugsweise parallel zum   Magnetfluss   angeordnet, um eine zusätzliche Isolierung   gegen Wirbelströme zu   erhalten und dem Magnetfluss ohne Unterbrechung durch   Papierlagen   einen ununterbrochenen Leitweg zu bieten. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Werkstoffes, der insbesondere zur Herstellung von Magnetkernen für Hochfrequenzspulen geeignet ist und aus abwechselnd angeordneten   dünnen   Magnet-und Isolierschichten besteht, dadurch gekennzeichnet, dass diese Schichten auf die Weise hergestellt werden, dass die Isolierschicht durch Tauchen, Streichen, Spritzen mit dem laekartigen Magnetpulvergemisch überzogen und dann getrocknet wird, so dass die einzelnen Magnetpartikelehen voneinander isoliert bleiben.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch Tauchen aus einem Bad der Emulsion, welches durch Wirbelung dauernd in inniger und homogener Mischung gehalten wird, eine dünne Emulsionsschicht in einem kontinuierlichen Prozess auf dem Trägerstreifen (z. B. Papier) angelagert wird, wobei der mit der Magnetschicht versehene Streifen durch eine Heizvorrichtung geführt und so kontinuierlich getrocknet wird.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerstreifen senkrecht nach oben aus dem Bad herausgezogen wird. EMI3.1 5. Gemäss den Ansprüchen 1 bis 4 hergestellter magnetischer Werkstoff, bestehend aus mehreren, übereinander liegenden, beidseitig mit einer Magnetpulversehicht überzogenen Papierstreifen, die durch ein warmflüssiges Klebemittel miteinander verbunden sind. EMI3.2
AT140508D 1931-11-12 1932-11-11 Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Werkstoffes, der insbesondere zur Herstellung von Magnetkernen für Hochfrequenzspulen geeignet ist. AT140508B (de)

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AT140508D AT140508B (de) 1931-11-12 1932-11-11 Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Werkstoffes, der insbesondere zur Herstellung von Magnetkernen für Hochfrequenzspulen geeignet ist.

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