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Vorrichtung zur Herstellung von druckfertigen Klisehees oder Druekstöeken.
Es ist bekannt, Vorrichtungen zur Herstellung von druckfertigen Klischees oder Druckstöcken anzuwenden, welche von einem Original ausgehen, das mittels eines Lichtfleckes abgetastet wird, wobei
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der Eindringtiefe eines das Blankett bearbeitenden Werkzeuges durch Verstellen eines keilartigen Regelorgans verwendet werden und wobei Original und Blankett übereinstimmend bewegt werden.
Diese bekannte Vorrichtungen arbeiten auf die Art, dass das keilartige Regelorgan als eine Art verstellbares Stop für das Werkzeug wirkt, so dass nur die Eindringtiefe, aber nicht die Länge der in dem Blankett von dem Werkzeug hervorgebrachten Spuren durch die Verstellung geregelt wird. Hiebei werden mehr oder weniger längliche Arbeitsspuren hervorgebracht, welche nicht geeignet sind, eine tadellose Wiedergabe des Originals zu. geben.
Die Erfindung hat zum Zweck, bei Vorrichtungen der besprochenen Art in dem Blankett Arbeitsspuren hervorzubringen, die sowohl betreffs ihrer Breite als auch ihrer Länge durch die verstärkten Lichtimpulse geregelt werden, wobei ihr Abstand untereinander immer der gleiche ist, so dass ein Druekklischee, welches dieselben Kennzeichen wie ein gewöhnliches, durch Ätzen hergestelltes Druckklischee aufweist, hergestellt wird.
Dieses wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass das keilartige Regelorgan als Mitnehmer zwischen einem mit konstanter Hublänge stossweis arbeitenden Treiborgan und dem von diesem zu betätigenden Werkzeug bzw. dem Werkzeughalter geschaltet ist.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist schematisch auf der Zeichnung dargestellt.
Eine Welle 1, welche in Lagern ; ? gelagert ist, trägt eine Scheibe : 1 mit Löchern 4 und kann durch einen Motor 5 in Umdrehung gesetzt werden. Eine Lichtquelle 6 sendet durch die Löcher 4 Licht zu einem Linsensystem 7, welches das von der Lichtquelle kommende Licht in einem Lichtpunkt 8 vereinigt. Dieser Fleck fällt auf ein Original 9, nach dem ein Klischee herzustellen ist. In dem gezeigten Beispiel ist das Original als undurchsichtig angenommen worden.
Das Original ist auf einem Tragorgan 10 angebracht. Dieses Tragorgan kann durch nicht gezeigte aber an und für sich bekannte Mittel in zwei zueinander Senkrechten verschoben werden, so dass der Lichtfleck 8 nach und nach das ganze Original 9 abtasten kann.
In vielen Fällen wird es vorteilhaft sein, dass das Tragorgan. M die Form eines ebenen Tisches hat, der durch Schrauben und Muttern, Kulissen, Hebelarme oder auf andere an und für sich bekannte Art in zwei Richtungen verschoben werden kann. Wo es sich um ein Original aus biegsamem Material handelt, kann in vielen Fällen eine Vereinfachung in der Konstruktion des Apparates dadurch erzielt werden, dass das Tragorgan 10 in der Form eines Zylinders gewählt ist, der sich sowohl um seine Achse, drehen kann, wie auch axial verschiebbar ist. In anderen Fällen wird es vorteilhaft sein, die Lichtquelle 6 bewegen zu können, so dass das Abtasten allein durch diese Bewegung erfolgt.
Der auf-das Original fallende Lichtfleck 8 bewirkt, dass von dem Original Licht ausgesandt wird, dessen Stärke von der Farbe der von dem Lichtfleck getroffenen Stelle abhängig ist, indem dann viel Licht zurückgestrahlt wird, wenn der Lichtfleck einen weissen oder hellen Teil des Originals getroffen hat, während nur wenig oder gar kein Licht ausgesandt wird, wenn der Fleck eine schwarze oder dunkle Stelle des Originals trifft. Das auf diese Art zurückgestrahlte Licht trifft eine lichtempfindliche Zelle (Selen-
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oder Photo-Zelle od. dgl.) 11, die durch Leitung 12 mit einer nicht näher gezeigten Verstärkeranordnung 1. 3 verbunden ist, die wieder durch Leitung 14 mit einem Motor 15, der auf der Zeichnung schematisch als ein Elektromagnet dargestellt ist, verbunden ist.
Zwischen dessen Polen ist ein Anker 16 angebracht.
Wie auf der Zeichnung mit punktierten Linien angedeutet, kann die lichtempfindliche Zelle Ringform 11' haben. Der Anker 16 vird in zwei Sehiebelagern 17 geführt, wobei eine Feder 18 den Anker vom Induktorj wegzuziehen sucht. Der Anker trägt ein-als Mitnehmer ausgebildetes keilartiges Regelorgan 19.
Über dem Mitnehmer 19 ist eine Bewegeanordnung 20 angebracht, welche in der gezeigten Ausführungsform als eine Exzenterscheibe ausgebildet ist, die durch einen Motor 21 mit einer solchen Geschwindigkeit bewegt wird, dass er jedesmal eine Umdrehung macht, wenn ein Loch 4 in der Lochscheibe : 1 zwischen die Lichtquelle 6 und dem Linsensystem 7 gebracht wird, mit anderen Worten, jedesmal, wenn ein Lichtfleck 8 auf das Original 9 fällt.
Unter dem Mitnehmer 19 ist das eigentliche Bearbeitungswerkzeug angebracht. Dies besteht in der gezeigten Ausführungsform aus einer in einem festen Schiebelager 22 gelagerten Stossstange 2. 3, welche in dem Lager 22 auf und nieder bewegt werden kann. Die Stossstange 23 trägt oben eine Brust 24, gegen die eine Feder 25 mit ihrem einen Ende anliegt, während das andere Ende auf einem in fester Verbindung mit dem Lager 22 stehenden Teil ruht. Auf diese Art wird, die Stossstange 2-3 gegen den Mitnehmer 19 gedrückt. An dem unteren Ende der Stossstange 23 ist das eigentliche Bearbeitungswerkzeug 26 festgemacht. Dies kann z. B. ein Stichel mit dreieckiger Schneide sein.
Unter dem Stichel ist das Blankett 27, welches zum Klischee verarbeitet werden soll, auf einem Tisch 28 angebracht, der auf ähnliche Art wie der Tisch 10 bewegt werden kann.
Die Anordnung wirkt auf folgende Art : Der Motor 5 dreht die Welle 1 und bringt hiebei hintereinander die Löcher 4 in die Lichtstrahlen der Lichtquelle 6, so dass auf dem Original 9 intermittierende Lichtflecke 8 gebildet werden.
Gleichzeitig wird der Tisch 10 so bewegt, dass aufeinanderfolgende Lichtfleeke nicht dieselbe Stelle des Originals 9 treffen. Diese Lichtflecke strahlen nach der lichtempfindlichen Zelle 11 Licht von verschiedener Stärke, je nachdem der Lichtfleck einen hellen oder dunklen Teil des Originals getroffen hat.
Auf an und für sich bekannte Art wird der durch die lichtempfindliche Zelle kontrollierte Strom variieren und die Variationen werden in vergrössertem Massstab durch die Verstärkeranordnung l') auf den Induktor 15 überführt, so dass die Kraft, mit der dieser den Anker 16 beeinflusst, im Takt mit den Variationen der Stärke von dem des Lichtflecks 8 nach der lichtempfindlichen Zelle 11 zurückgestrahlten Licht variieren wird.
Die Stellung des Ankers 16 ist deshalb abhängig von dieser Lichtstärke. Als Folge hievon wird auch die Stellung des Mitnehmers 19 hievon abhängig sein.
In dem in der Zeichnung gezeigten Beispiel sind die Verhältnisse so angenommen, dass ein kräftiges Licht, welches dann entsteht, wenn der Lichtfleck 8 einen hellen Teil des Originals 9 trifft, eine Verminderung der Anziehungskraft des Induktors auf den Anker 16 bewirkt, so dass als Folge hievon der Anker 16 von der Feder 18 von dem Induktor weggezogen wird, so dass der Mitnehmer 19 mit seinem dickeren Teil unter die Treibanordnung 20 für die Stossstange 23 gebracht wird.
Als Folge hievon wird ein heller Fleck von dem Original 9 bewirken, dass der Stichel 26 tief in das Blankett 27 hineingedrückt wird, weshalb der Stichel einen breiten Span aus diesem nehmen wird und folglich nur ein kleiner Teil druckender Fläche zurückbleiben wird, d. h. bei einem Abdruck werden nur kleine gefärbte Flecke oder Punkte auf die entsprechende Stelle kommen. Umgekehrt liegen die Verhältnisse, wenn der Lichtfleck 8 einen dunklen Fleck des Originals 9 trifft.
Dann wird der Anker 16 und hiemit auch der Mitnehmer 19 nach links gezogen werden und der T : reibmechanismus 20 wird den Stichel 29 nur ein kleines Stück in das Blankett 27 hineindriicken können, so dass eine breite druckende Fläche zurückbleibt und ein Abdruck dieser Stelle daher grosse gefärbte Punkte aufweisen wird.
Wie oben angeführt, kann der Treibmeehanismus 20 durch andere Anordnungen die auf entsprechende Art wirken, ersetzt werden. Ebenso kann statt des Stichels 26 ein anderes spanabhebendes Werkzeug wie Bohrer, Fräser, Schleifstein oder ähnliches benutzt werden. Wichtig für die Anwendung des Werkzeuges ist nur, dass die Spannbreite in Übereinstimmung mit dem Ton des Originals geändert werden kann.
Wenn das Material des Blankets es zulässt, ist es auch möglich, Werkzeuge zu verwenden, die durch direktes Eindrücken wirken, wie z. B. Punzen od. dgl.
Wenn es sich um Wiedergabe in dem Massstabsverhältnis 1 : 1 handelt, kann das Blankett 27 auf dasselbe Tragorgan 10 wie das Original angebracht werden. Wünscht man dagegen Wiedergabe mit anderen Massstabsverhältnissen so kann das Tragorgan 28 unabhängig vom Tisch 10 sein und kann mit einem anderen Abstand zwischen den Rasterpunkten als zwischen den Abtastungspunkten auf dem Original bewegt werden.
Handelt es sich um die Herstellung von Klischees mit einem durchscheinenden Original als Ausgangspunkt, dann kann die lichtempfindliche Zelle 11 auf der gegenüberliegenden Seite des Originals angebracht werden, so dass mit durchscheinendem Licht gearbeitet werden kann. Im übrigen bringt dies keine Änderung im Wesen der Einrichtung mit sich. Ebenso ist es möglich, durch Anwendung von der Photographie bekannten Methoden ein Klischee direkt von einem im Raum stehenden Gegenstand oder
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Gegenstandes ausgestrahlte Licht ersetzt wird. Endlich ist es möglich, den Klischee-Bearbeitungs-Me- ehanismus und die Verstärker mit einem Empfängergerät für drahtlose Bildübertragung zu kombinieren, so dass hievon direkt ein Klischee hergestellt werden kann.
Es ist möglich durch Anwendung von monochromatischem Licht oder Farbenfilter die einzelnen
Farben des Originals zu filtrieren und auf diese Art Klischees für Mehrfarbendruck herzustellen.
Sollte die Spanbreite nicht linear von der Lichtstärke abhängen, kann hiefür eine Kompensation dadurch geschaffen werden, dass der Mitnehmer eine solche Form erhält, die die Ungenauigkeiten eliminiert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Herstellung von druckfertigen Klischees oder Druckstöcken, ausgehend von einem Original, welches mittels eines Lichtfleckes abgetastet wird, wobei die Lichteindrücke über eine lichtempfindliche Zelle mit zugehöriger Verstärkeranordnung zur Regelung der Eindringtiefe eines das
Blankett bearbeitenden Werkzeuges durch Verstellen eines keilartigen Regelorganes verwendet werden und wobei das Original und das Blankett übereinstimmend bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass das keilartige Regelorgan (19) als Mitnehmer zwischen einem mit konstanter Hublänge stossweise arbeitenden Treiborgan (20) und dem von diesem zu betätigenden Werkzeug (26) bzw. dem Werkzeug- halter (23) geschaltet ist.