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Kesselspeisevorrichtung mit mehreren Injektoren.
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Gemäss der Erfindung sind jedoch zwei oder mehr Abdampfinjektoren bzw. Verbundinjektoren in der obenerwähnten Weise zusammengebaut. Die zu liefernde Speisewassermenge kann-nachdem jeder Verbundinjektorfür sich für die kleinste ständige Wasserlieferung (minimale Lieferung) eingestellt worden ist, bei der er am günstigsten arbeitet und die Wärmeausnutzung eine möglichst vollkommene istdadurch geregelt werden, dass man beliebig ein, zwei oder mehr Verbundinjektoren, entsprechend der Leistung des Kessels, in Tätigkeit setzt.
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entsprechend der jeweiligen Kesselleistung.
Durch die Anordnung gemäss der Erfindung wird aber auch die Betriebssicherheit gegenüber der üblichen Verwendung von Verbundinjektoren gesteigert, da alle Injektoren in einem gemeinsamen Ge- häuse untergebracht sind und durch die abwechselnde Benutzung der einzelnen Elemente diese stets betriebssicher bleiben und nicht einfrieren, weil eben das ganze Gehäuse infolge des Arbeitens von mindestens einem Injektorelement warm bleibt und das Wasser ständig in Bewegung ist. Zweckmässig werden drei Verbundinjektoren von derart verschiedener Leistung zusammengebaut, dass zwei beliebige, zusammenarbeitend entsprechend den Kesselvorschriften, dem grössten Wasserverbrauch entsprechen, da im Falle des Versagens eines Injektorelementes die andern beiden noch immer den grössten Wasser- verbrauch des Kessels liefern können.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung mit drei Verbund- injektoren dargestellt. Fig. 1 ist eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Ansicht von oben, Fig. 3 ein Längsschnitt,
Fig. 4 ein Querschnitt nach Linie A-A der Fig. 1 nach Herausnahme der Düsen, Fig. 5 ein Längsschnitt durch eine Einzelheit, Fig. 6 eine Seitenansicht der Speisevorrichtung an einer Lokomotive und Fig. 7 eine Teilansicht von Fig. 6.
In einem Gehäuse sind nebeneinander und unabhängig voneinander dreiFrischdampfinjektoren2 (Fig. 3) in Kammern3-5 (Fig. 4) und darunter dreiAbdampfinjektoren6, 22 in Kammern 7-9 angeordnet.
Der Frischdampf strömt aus dem Kessel durch drei voneinander unabhängige Frischdampfventile 10-12 (Fig. 6 und 7) und Rohrleitungen13-15 in die Frischdampfinjektoren2, während das Speisewasser den
Abdampfinjektoren 6,22 aus dem Tender durch ein Verbindungsrohr 16 und Knierohr 17 zugeleitet wird. In letzterem befindet sich ein Hahn-M, welcher durch einen Arm 19, Stange 20 und Handrad 21 verstellt werden kann, so dass hiedurch die zu liefernde Speisewassermenge geregelt werden kann.
In den Abdampf düsen 22 ist je eine mit Schraubengang versehene Spindel 23 angebracht, welche auf der Düsenseite eine kegelförmige Ausbildung 24 (Birne) hat, so dass durch Verdrehen der Spindel 23 der freie Querschnitt der Abdampfdüse 22 verändert und dadurch die Menge des zuströmenden Abdampfes geregelt werden kann.
Die von der Dampfmaschine der Lokomotive zu der Speisevorrichtung führende Abdampf- leitung 25-26 ist vor dem Injektorgehäuse 1 erweitert, und in diesem erweiterten Teil sind nebeneinander drei selbsttätige Abdampfeinlasser angeordnet. Jeder derselben besteht aus einem Dampfzylinder 27 mit Dampfkolben 28, dem Ventil 29 mit Druckfeder 30 und Federteller 31 und dem Dampfzuleitungs- stutzen 32. Die Verbindung zwischen Ventil 29 und Federteller 31 ist kugelförmig, so dass das Ventil 'immer überall gleichmässig auf dem Ventilsitz aufliegt.
Alle drei Dampfzuleitungsstutzen 32 sind mit den
Frischdampfleitungen 13-15 durch drei Rohrleitungen 33 verbunden (Fig. 6), so dass, wenn einem der
Frischdampfinjektoren 2 durch eine der Rohrleitungen 13-15 Frischdampf zugeführt wird, sich der betreffende Abdampfeinlasser öffnet und jetzt der Abdampf in den entsprechenden Abdampfinjektor 6,22 treten kann, wodurch in diesem das Speisewasser vorgewärmt wird, und sogar schon unter erheblichem
Druck zu dem oberen Frischdampfinjektor 2 gelangt. Die Zuleitungsrohre 33 könnten aber auch direkt die. Zylinder 27 mit den einzelnen Druckräumen 49 der Frischdampfinjektoren in Verbindung bringen.
Jeder Frischdampfinjektor besitzt in üblicherweise ein Rückschlagventil 34, das nach einem gemein- samen Sammelraum 35 für das Speisewasser öffnet, von dem aus das Speisewasser durch den Rohrstutzen 36 und Speiseleitung 37 in den Kessel gedrückt wird. Ferner besitzt jeder Firschdampfinjektor in üblicher
Weise ein Schlabberventil 38, durch das das Schlabberwasser in einem gemeinsamen Schlabberraum 39 tritt. Von hier aus tritt das Schlabberwasser durch den Rohrstutzen 40 und die durch den Wasserraum des Tenders geführte Schlabberwasserrückleitung 41 zweckmässig in den Tender-oberhalb des Wasser- spiegels mündend-zurück.
In der Abdampfleitung 25 befindet sich der selbsttätige Abdampfdurchlasser 42 (s. Fig. 5 und 6), welcher aus einem Dampfzylinder 43 mit Kolben 44, einem Durchlassventil 45 mit Druckfeder 50 und
Federteller 51 und einem Dampfzuführungsstutzen 46 besteht. Dieser ist durch ein Rohr 47 (Fig. 6) mit dem Einströmrohr bzw. Einströmraum des Schieberkastens verbunden, so dass, wenn die Maschine mit Dampf arbeitet, das Abdampfdurchlassventil 45 geöffnet wird, und der Abdampf zu der Speisevorrichtung strömen kann.
Neben dem Abdampfdurchlasser ist vorteilhaft noch ein Rückschlagventil 48 angewendet, welches bewirkt, dass der Abdampf nicht zurückströmen kann, wodurch in der Abdampf- leitung 26 ein gleichmässiger Druck herrscht, unabhängig von der ständigen Veränderung des Druckes in
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dem Blasrohr. Selbstverständlich muss das Rückschlagventil 48 vorteilhaft weit von der Speisevorrichtung angeordnet sein, damit der Raum zwischen Rückschlagventil 48 und Injektorgehäuse 1 möglichst vergrössert wird, um den gleichmässigen Abdampfdruck erreichen zu können.
Der Abdampf strömt, wenn die Maschine arbeitet, infolge der Anwendung des Abdampfdurchlassers 42 ständig bis zu der Speisevorrichtung, und man lässt-entsprechend der Leistung der Lokomotive-durch die Handventile 10 und 12 den Frischdampf durch eine, zwei oder drei Frischdampfleitungen 1.'3-15 den Frischdampfinjektoren 2 zuströmen. Entsprechend der Anzahl der jeweils geöffneten Frischdampfleitungen-M-J öffnen sich auch die entsprechenden Abdampfeinlassventile 29 und lassen den Abdampf zu den jeweils arbeitenden Injektorelementen, wodurch das Speisewasser in den gewünschten Mengen in den Kessel gedrückt wird.
Bei der beschriebenen Ausführung sind die einzelnenInjektorelemente aus je einem Abdampf-und Frisehdampfinjektorteil derart zusammengebaut, dass je ein Abdampf-und Frischdampfinjektor nach- einander, also in Reihe geschaltet sind. Das Wesen der Erfindung wird aber auch dann nicht berührt, wenn solche Verbundinjektoren angewendet werden, bei welchen erst der Frischdampf mit Abdampf vermischt wird und dann dieses Dampfgemisch mit dem Speisewasser in Berührung kommt. Bei solchen Verbundinjektoren hat man gewissermassen Parallelschaltung, da Abdampf und Frisehdampf gleichzeitig zusammen in die Mischdüse der Speisevorrichtung eintreten.
Die Drosselung des Abdampfes in der Abdampfdüse 22 kann auch selbsttätig in der Weise erfolgen, dass z. B. die Spindel 23 in der Längsrichtung durch einen Thermostaten betätigt wird. Die vorgenommenen Versuche haben aber bewiesen, dass die Handregelung vollkommen ausreicht.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Kesselspeisevorrichtung mit mehreren Injektoren, insbesondere für Lokomotiven, gekennzeichnet durch derartigen Zusammenbau von zwei oder mehr aus in Reihe oder parallel geschalteten Abdampfund Frischdampfinjektoren bestehenden Verbundinjektoren, dass sie wahlweise einzeln oder beliebig zusammengefasst in Tätigkeit gesetzt werden können.