<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Das bestehende alte Rauchfass mit Kohle hat folgende Nachteile :
Die Erhitzungsart ist nicht nur unreinlich und umständlich, sondern auch ungesund und feuergefährlich. Die Inbetriebsetzung der Kohlen beschmutzt leicht Hände und Kleider, nimmt längere Zeit in Anspruch, die Glut kann nur durch Schwenken und Nachlegen erhalten bleiben, die rasche Verbrennung des Weihrauches auf den glühenden Kohlen bedingt eine grössere Menge Weihrauch, was kostspielig ist und der viele Weihrauch mit dem sich entwickelnden Kohlenoxyd verursacht bei manchem Kirchenbesucher Üblichkeiten oder Ohnmachtsanfälle. Durch unvorsichtiges Schwenken des Rauchasses können glühende Kohlen oder gar durch kräftiges Anstossen der ganze Kohlenkessel herausfallen, wodurch leicht kleinere oder grössere Brände entstehen können.
Es wurden auch Weihrauchfässer mit Heizung von Spirituslampen u. dgl. bekannt, kamen aber wegen ihrer Unbrauchbarkeit und Feuergefährlichkeit nicht in Betracht. Das Erhitzen des Gefässes wurde zwar vereinfacht, aber infolge der unzweckmässigen Ausbildung der Lampe ist die sofortige Überhitzung, Feuer-und Explosionsgefahr nicht beseitigt. Überdies haftet beiden Ausführungsformen (Rauchfass mit Kohle und Rauchfass mit Spirituslampe) der Übelstand an, dass sie für eine andere Erhitznngsart nicht verwendet werden können.
Diese Nachteile werden durch das erfindungsgemässe Weihrauchgefäss beseitigt, das für verschiedene, gerade zur Verfügung stehende Brennstoffe, wie für feste flüssige oder gasförmige Brennstoffe, sowie für chemische oder elektrische Wärmeentwicklung verwendbar ist. Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass das Weihrauehgefäss mit dem die Wärmequelle aufnehmenden Teil leicht lösbar verbunden ist, so dass ein rasches Auswechseln dieser den einzelnen Erhitzungsarten entsprechend ausgebildeten Teile möglich ist. Gleichzeitig wird durch die erfindungsgemässe Ausbildung dieser zusätzlichen Teile jede Feuersgefahr durch den Brennstoff vermieden.
In der Zeichnung ist das Weihrauehgefäss mit einigen dieser zusätzlichen Teile dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 das Weihrauchgefäss in Verbindung mit einer Lampe für flüssigen Brennstoff, Fig. 2 für Karbidbeheizung, Fig. 3 für Hartspiritus oder für ein oder mehrflammige Kerzen, Fig. 4 elektrisch mit Steckkontakt, Fig. 5 elektrisch mit Batterie.
Das Weihrauchgefäss besteht aus dem Teil A, in dem die Verbrennung des Weihrauches stattfindet und dem die Wärmequelle tragenden unteren Teil S. Die Pfanne a, auf der der Weihrauch aufgelegt und verbrannt wird, ist abnehmbar mit der Gitterplatte B und dem Gitterzylinder E verbunden, die im Teil A eingesetzt sind. Im Teil A ist mittels der Mutter 0 der Teil V eines Bajonettverschlusses befestigt. Ringe M aus wärmeisolierendem Material verhindern hiebei einen Wärmeübergang vom Teil A auf den Teil V. Der zweite Teil J des Bajonettverschlusses ist zylinderförmig ausgebildet und der untere Teil mit dem Teile S gleichfalls unter Zwischenschaltung wärmeisolierender Ringe M mittels der Mutter P verbunden.
Durch diese wärmeisolierenden Verbindungen wird der Wärmeübergang vom erhitzten oberen Teil A auf den den flüssigen Brennstoff enthaltenden Teil S praktisch vermieden und
EMI1.2
Docht L führenden Teile F und G praktisch hintanzuhalten, sind diese Teile, sowie der den Teil F verstellende Teil J als Rohre ausgebildet, so dass sie durch die im Innern aufwärtsströmende Verbrennungsluft gekühlt werden, und im zylindrischen Teil J Öffnungen K angeordnet, durch die weitere Verbrennungsluft eintreten kann, die das Rohr G von aussen kühlt. Die Regelung sowie das Ablöschen der Flamme wird bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel durch axiales Verschieben des am oberen Ende verbreiterten Rohres F bewirkt.
Hiezu trägt das gegen Verdrehung gesicherte, in axialer Richtung ver-
<Desc/Clms Page number 2>
schiebbare Rohr F einen Zapfen R, der in einem Schlitz W des mittels des Griffes Z verdrehbaren, jedoch gegen axiale Verschiebung gesicherten Rohres i geführt ist. Der als Flüssigkeitsbehälter ausgebildete Teil 8 weist überdies eine verschliessbare Füllöffnung N auf.
Wenn nun durch Verschieben des Rohres F nach aufwärts mittels der Teile Z, I und R der Docht L freigegeben und in Brand gesetzt wird, so erwärmt die Flamme die Pfanne a derart, dass daraufgelegter Weihrauch verbrennt. Nach Gebrauch des Weihrauchgefässes wird das Rohr F nach abwärts geschoben und durch die Verbreiterung am oberen Ende die Flamme zum Verlöschen gebracht und gleichzeitig ein Verdunsten des Brennstoffes bei Nichtgebrauch des Weihrauchgefässes vermieden. Q und Y stellen die Luftzufuhr dar. U ist der Teil zum Auf- und Abwärtsbewegen des Dochtes. TV ist der Schlitz im Rohr H, welcher durch den Stift R verhindert, dass sich das Rohr F verdreht. T ist der Abschlussdeckel beim Herunterdrehen zum Ablöschen. L ist der Docht. Z ist die Stellschraube zum Auf-und Zudrehen der Lampe.
Fig. 2 stellt den leicht auswechselbaren, zusätzlichen Teil mit Karbidbeheizung dar. S ist der Behälter für Karbid, R für Wasser. Z ist die Schraube zum Zusammenschrauben für beide Teile. G ist Steigrohr für Gas und E der Karbidbrenner. V ist eine verschliessbare Öffnung zum Wasserfüllen, D das Ventil zum Einstellen der Wassermenge und zum Regulieren der Gasmenge. Mit F bezeichnet die Stellschraube, Gewinde und Stutzen mit C. H sind die Löcher zum Aufsteigen des Gases vom Behälter zum Brenner, J ist der Bajonettverschluss.
Fig. 3 stellt den leicht auswechselbaren, zusätzlichen Teil mit Trockenspiritusbeheizung oder einer ein-oder mehrflammigen Kerze dar, wobei 8 den Fussbehälter mit der Hülse A, in der der Trockenspiritus oder die Kerze über einem Blättchen C mittels einer Feder zum Nachschieben als Beheizung verwendet wird, B bezeichnet die VErschraubung, B die Kerze oder Hartspiritus in Kerzenform.
In der Fig. 4 ist die Verwendung des Unterteiles für elektrische Beheizung dargestellt. A und 8 bezeichnen, wie bei Fig. 1 und 2, den Ober-und Unterteil, a die Rauehpfanne mit elektrischem Heizkörper B, D Steekkontakt, F Stromführung, B ist eine Isoliermasse, G sind die Anschlusslöcher mit Klemmschrauben H, A der Mittelteil des Weihrauchgefässes.
In Fig. 5 besitzt der Unterteil eine eigene Stromquelle. A, J, C bezeichnen dieselben Teile wie in Fig. 4. B ist ein Heizdraht, D sein Steckkontakt, F Stromführungen im Zwischenstück, E Isoliermasse,
EMI2.1
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Weihrauchgefäss, insbesondere für liturgische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem die Weihrauchpfanne tragenden Oberteil (A), einem hohlen Verbindungsstück (J) und einem die Heizvorrichtung enthaltenden Unterteil dz welcher je nach dem jeweils benutzten Brennstoff ausgewechselt werden kann, besteht.