<Desc/Clms Page number 1>
Waschmaschine mit senkrecht angeordneter Wasehtrommel.
Für eine wirksame Lockerung des Schmutzes in der Wäsche und deren Reinigung ist die mechanische Durcharbeitung der Wäsche besonders zweckmässig. Waschmaschinen mit umlaufender Trommel haben deshalb meist einen besonders günstigen Wirkungsgrad. Der Antrieb der Waschtrommel erfolgt dabei wechselseitig in beiden Richtungen. Das erfordert einen verhältnismässig hohen Kraftaufwand, weil die gefüllte Waschtrommel zunächst in einer Richtung angetrieben und beschleunigt werden, dann plötzlich angehalten und in umgekehrter Richtung getrieben werden muss. Es ist deshalb ein sehr kräftiger Motor und auch ein sehr widerstandsfähiges und teures Wechselgetriebe notwendig und, der dabei zur Anwendung kommenden niedrigen Drehzahlen der Trommel wegen, ein stabiles Untersetzungsgetriebe.
Die Erfindung betrifft eine Waschmaschine mit senkrecht angeordneter Waschtrommel. Um die Beanspruchung des Motors und des Getriebes so weit wie möglich herabzusetzen und demzufolge auch mit einem verhältnismässig schwachen Motor und Getriebe auszukommen, wird gemäss der Erfindung das Waschgut zwischen Zeiten schnellen Antriebs, in denen es infolge der Schleuderwirkung am Trommelmantel aufsteigt, im Umlauf so gehemmt, dass es wieder in sich zurückfällt. Hiezu kann die um eine senkrecht drehbare Achse gelagerte Trommel, z. B. mittels eines Wasserstrahl, in einer Richtung betrieben werden, bis die Waschflüssigkeit emporgestiegen ist, worauf der Antrieb dann nach einer gewissen Zeit in die andere Richtung umgestellt wird, so dass sich die Drehgeschwindigkeit der Trommel verhältnismässig schnell vermindert.
Das Spiel könnte dann in derselben Weise von neuem beginnen, oder die Trommel wird nun in der andern Richtung bis zum Eintritt der Schleuderwirkung auf die Wäsche getrieben und ebenfalls in der Drehung wieder gehemmt. Die Hemmung braucht nicht bis zum Stillstand getrieben zu werden, weil es für das Zurückfallen der Wäsche nach dem Aufstieg am Trommelmantel genügt, wenn die Drehzahl der Trommel wesentlich vermindert wird. So wird es im allgemeinen genügen, wenn die Trommel bis auf eine Drehzahl von 300 bis 400 gebracht und diese bis auf etwa 50 Umdrehungen vermindert wird. Die Erfindung lässt im übrigen eine grosse Anzahl Ausführungsbeispiele zu.
Auf der Zeichnung ist in Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel im senkrechten Schnitt im wesentlichen schematisch dargestellt. Fig. 2 zeigt einen Querschnitt nach Linie 2-2 in Fig. 1. Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel für die Abbremsung der Trommel im senkrechten Schnitt, und Fig. 4 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine dritte Trommelform. Fig. 5 und 6 sind senkrechte Schnitte durch weitere Ausführungsbeispiele. Die Fig. 7 und 8 zeigen einen Querschnitt nach der Linie 7 -8 in Fig. 6 unmittelbar unterhalb des Deckels mit zwei verschiedenen Stellungen der Leitweiche. Die Fig. 9 und 10 zeigen zwei andere Ausführungsbeispiele der Trommelausführung und ihres Antriebs, und Fig. 11 zeigt schematisch den Antrieb der Wäsche bzw. des Waschgutes bei feststehender Trommel.
Im Gehäuse a ist die um ihre senkrechte Welle drehbare Trommel b gelagert (Fig. 1 und 2). Sie besitzt am Umfang einen Schaufelkranz b', so dass sich mittels eines Wasserstrahl vom Umfang des Gehäuses a aus betreiben lässt. In dieses ragt zu diesem Zweck eine schräg gerichtete Düse c, die über einen Wechselhahn d und die Leitung e Anschluss an die vom Motor g betriebene Pumpe f hat. Die Düse c könnte schwenkbar eingerichtet sein, so dass sie auch in der andern Richtung auf die Trommel b zur Wirkung gebracht werden kann. Im gezeichneten Beispiel ist angenommen, dass eine zweite Düse c' für die andere Strahlrichtung vorhanden ist. Beide Düsen c, c'werden von dem Wechselhahn d aus
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
umgestellt wird.
Diese Zeiten sind so bemessen, dass die Trommel b in der einen Richtung bis auf eine hohe Tourenzahl ähnlich einer Schleuder gelangt, so dass das Waschgut am Trommelmantel aufsteigt.
Dann erfolgt die Umsteuerung des Hahnes d auf die Düse c', jedoch nur für eine kurze Zeit, so dass die Trommel b abgebremst wird, ohne zum Stillstand zu kommen. Dadurch fällt die am Mantel der Trommel b aufgestiegene Wäsche wieder in die Trommel zurück, wodurch die Wäsche durcheinandergearbeitet wird.
Der Antrieb der Trommel in entgegengesetzter Richtung, zwecks Hemmung könnte jedoch auch fortgesetzt werden bis zum Eintritt der Schleuderwirkung, so dass sich dasselbe Spiel nun in umgekehrter Richtung wiederholt.
Die Abbremsung der Trommel b könnte auch gemäss Fig. 3 durch an ihr bei tu'gelagerte Pendelbacken k erfolgen, die sich bei Erreichung einer bestimmten Geschwindigkeit der Trommel b am Bremsring 1 an der Innenseite des Gehäuses a abbremsen und dadurch die Geschwindigkeit der Trommel b plötzlich vermindern, so dass der gleiche Erfolg des Zusammenfallen der Wäsche erzielt wird.
Es ist dabei möglich, da die Waschlauge gegenüber der Wäsche die grössere Beweglichkeit hat, die Lauge zu einem Teil aus der Wäsche auszuschleudern und nach der Abbremsung der Trommel wieder in sie plötzlich zurückstürzen zu lassen. Zu diesem Zweck ist die Trommel b gemäss Fig. 4 auf ihrem oberen Teil bei a'gelocht. Dieser Teil ist von einem Kranz a"umgeben, der eine Ringkammer bildet.
Das durch die Schleuderwirkung aufsteigende Waschwasser wird in den Fangring d'geschleudert, wogegen die Wäsche zurückgehalten wird. Sobald nach der Abbremsung der Trommel b die Wäsche zurückfällt und die Löcher a'freigibt, kann auch das Waschwasser wieder auf die Wäsche zurückstürzen.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit Benutzung eines Schwimmers zum Vermindern der Drehzahl der Trommel. Diese kann, ähnlich wie Fig. 1 und 2, mittels eines Wasserstrahl betrieben werden.
Am Gehäuse a ist an einem Bock m ein Schaft m'gehalten, auf dem sich der Schwimmer m" führt. Er greift mit einem Mitnehmer n in den Bereich der Zapfen n'und n" eines bei 0'gelagerten Hebels o, an dem ein Arm q mit einem Bremsklotz q'festsitzt.-Der Hebel o kann in Rasten einer Federr einschnappen, die am Gehäuse a gehalten ist und wie ein Kippgesperre wirkt. Sobald bei entsprechend schnellem Antrieb der Trommel b in dieser die Waschlauge genügend hochgestiegen ist, wobei ein Sieb v die Wäsche zurückhält, nimmt die Lauge den Schwimmer m"mit. Dabei drückt dieser mit seinem Mitnehmer n gegen den Zapfen n'und überwindet den Widerstand der Feder r.
Dadurch schnappt der Hebel o in die untere Rast der Feder,. ein, und der Arm q drückt den Bremsklotz q'gegen den oberen Rand der Trommel b, die nun ihre Drehzahl entsprechend vermindert und die Lauge mit dem Waschgut zurückfallen lässt.
Dadurch sinkt auch der Schwimmer m"und drückt mit seinem Mitnehmer n über den Zapfen n"den Hebel o in die obere Rast der Feder r ein, so dass nunmehr der Arm q den Bremsklotz q'wieder zurückzieht.
Ein verhältnismässig plötzliches Abbremsen der Trommel b lässt sich auch durch den Einbau einer Leitweiche s erreichen, die bei s'am Deckel c"des Gehäuses a gelagert ist. Eine Feder s"sucht die Leitweiche s nach der Mitte zu ziehen. Sie trägt eine Bremsbacke t. Sobald bei dem Antrieb der Trommel b infolge der Schleuderwirkung die Waschlauge hochsteigt und diese über dem Sieb v einen nach und nach breiter werdenden Ring bildet, gelangt dieser schliesslich in den Bereich der Spitze der Leitweiche s (Fig. 7) und drückt dadurch die Leitweiche s gegen den inneren Rand der Trommel b, so dass nunmehr die Bremsbacke t die Trommel abbremst. Dadurch fällt das Waschgut zurück und die Feder s"zieht die Leitweiche s wieder in die Mitte.
Zur Unterstützung für den Aufstieg des Waschgutes am Trommelmantel könnte dieser sich nach oben kegelförmig erweiternd gestaltet sein, wie Fig. 9 zeigt. Auch ist es zweckmässig, in die Trommel Widerstände einzubauen wie sie sonst bereits üblich sind, z. B. in Form von Rippen b". Auch könnte der Trommelmantel geriffelt sein, damit das Waschgut in der Trommel einen entsprechenden Widerstand findet, wenn es am Umlauf durch die Hemmwirkung gehindert wird. Es tritt dabei nicht nur eine Querbewegung der Wäsche in Richtung der Drehung ein, sondern bei dem Zurückfallen auch eine senkrechte Bewegung, woraus sich eine resultierende Einwirkung auf die Wäsche ergibt.
Es ist auch ein äusseres Gehäuse entbehrlich, wie die Beispiele in Fig. 9 und 10 zeigen. Der Antrieb erfolgt in diesen Fällen durch einen Motor u, dem ein Schaltwerk u'geeigneter Art vorgebaut ist, wie es sonst bekannt ist und das den Strom für den Motor u in bestimmten Zeitabschnitten für eine gewisse
EMI2.1
zurückfallen kann. Die Trommel b erhält zweckmässig einen einwärts gekehrten Flansch v'zum Schutz gegen das Hinausdrängen des Waschgutes. Während nach Fig. 9 ein langsam laufender Motor u angenommen ist, lässt sich auch ein schnell laufender Motor u (Fig. 10) verwenden, dessen Drehzahl durch eine Untersetzung auf die Trommel b übertragen wird, z. B. mittels eines Riemens tub".
Der Umlauf des Waschgutes bis zum Aufstieg am Trommelmantel lässt sieh auch bei feststehender Trommel a gemäss Fig. 11 dadurch erreichen, dass mittels eines starken Motors g und einer Pumpe fein entsprechend kräftiger Wasserstrahl erzeugt wird, der tangential in die feststehende Trommel geleitet wird und dem Waschgut die gewünschte Drehgeschwindigkeit gibt. Durch Umsteuerung mittels eines geeigneten vom Motor aus angetriebenen Schaltwerks wird ein den beiden Zuleitungen w und w'vor-
<Desc/Clms Page number 3>
geschalteter Schieber w"so umgesteuert, dass einmal die eine Leitung M) und das andere Mal die Leitung w' den Druckstrahl in die Trommel b leitet. Dadurch wird das Waschgut in kräftige schnelle Drehung versetzt und nach der Umschaltung wieder gehemmt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Waschmaschine mit senkrecht angeordneter Waschtrommel, dadurch gekennzeichnet, dass das Waschgut zwischen Zeiten schnellen Antriebs bis zum Aufstieg am Trommelmantel infolge Schleuderwirkung eine solche Umlaufhemmung erfährt, dass es in sich zurückfällt.