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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Waschmaschine, etwa eine Wäschewaschmaschine oder
eine Kombination aus Wäschewaschmaschine und
Trockenmaschine von dem Typ, der einen Laugenbehälter umfasst, in dem eine rotierende
Trommel untergebracht ist, die geeignet ist, die zu waschende Wäsche (oder
auch andere Gegenstände) aufzunehmen
und zu bearbeiten.
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Mit
der Absicht, den mechanischen Wascheffekt auf die Wäsche zu
verstärken,
wurde in WO 99/58753 eine Lösung
vorgeschlagen, der zufolge die rotierende Trommel aus mindestens
zwei nebeneinander angeordneten komplementären Teilen bestehen soll, die
geeignet sind, in entgegengesetzte Richtungen zu rotieren und dabei
von Antriebsmitteln betrieben werden, die je einen Motor mit zugehörigen Bewegungsübertragungsvorrichtungen
besitzen.
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Eine
solche Lösung
erscheint auf unerwünschte
Weise komplex, teuer und voluminös,
also platzraubend, außerdem
kaum zuverlässig
wegen der beträchtlichen
Anzahl zusätzlicher
Komponenten, die erforderlich sind, um die Trommel auf differenzierte
Art und Weise anzutreiben.
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Überdies
exponiert die Rotation der beiden Teile der Trommel in entgegengesetzten
Richtungen die Wäsche
mit großer
Wahrscheinlichkeit einer exzessiven mechanischen Wirkung mit daraus
folgenden gravierenden Verschleißproblemen.
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Es
ist deshalb ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung, eine Waschmaschine
mit rotierender Trommel zu schaffen, die geeignet ist, auf adäquate weise
auf die Wäsche
eine vorteilhaft intensivierte mechanische Wirkung auszuüben und die
hierfür eine
besonders einfache, zuverlässige
und kostengünstige
Struktur aufweist.
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Es
ist insbesondere ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Waschmaschine
der oben bezeichneten Art zu schaffen, die die Verwendung einfacher, traditioneller
Trommelantriebsmittel zulässt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden diese und andere Ziele mit einer Waschmaschine
mit rotierender Trommel erreicht, welche die Merkmale aufweist,
wie sie in den angehängten
Ansprüchen
angeführt
und definiert sind.
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Die
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind indessen möglicherweise
leichter verständlich
aus der Beschreibung, die nachstehend in Form eines nicht einschränkenden
Beispiels unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung gegeben
wird, bei der es sich um eine schematische Teilquerschnittansicht
der wichtigsten mechanischen Komponenten der Maschinen gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung handelt.
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Die
Waschmaschine kann eine automatische Wäschewaschmaschine oder eine
Kombination aus Wäschewaschmaschine
und Trockenmaschine sein, die ein Außengehäuse besitzt, in dem eine schwingende
Anordnung untergebracht ist, die mit Hilfe vibrationsdämpfender
Gurte oder ähnlicher
Mittel am Rahmen der Maschine aufgehängt ist.
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Bezug
nehmend auf die genannte Zeichnung umfasst die schwingende Anordnung
hauptsächlich einen
Laugenbehälter 1,
der vorzugsweise eine im wesentlichen zylindrische Form hat und
eine im wesentlichen horizontale Achse 2 besitzt.
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Auf
eine an sich bekannte Art und Weise umfasst der Laugenbehälter 1 eine
angeflanschte Frontöffnung 3 und
beherbergt in seinem Inneren eine rotierende Trommel 4,
in die die zu waschende Wäsche durch
eine angeflanschte Frontöffnung 5 geladen werden
kann, die im wesentlichen axial an der Öffnung 3 des Laugenbehälters ausgerichtet
ist.
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Die
Trommel 4 kann aus Metall und/oder Kunststoffmaterial gemacht
sein. Auf jeden Fall umfasst sie mindestens einen ersten und einen
zweiten Teil 6 und 7, die zueinander komplementär und koaxial
sind.
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Der
zweite Teil 7 der Trommel ist in Relation zum ersten Teil 6 im
wesentlichen um seine eigene Achse (die mit der Achse 2 des
Laugenbehälters
zusammenfällt)
frei rotierfähig,
durch den er infolge des Effekts der Bewegung, die von der beim
Rotieren des ersten Teils 6 der Trommel bewegten Wäsche induziert
wird, rotierend angetrieben wird.
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Insbesondere
umfasst der erste Teil 6 der Trommel 4 eine perforierte,
periphere zylindrisch geformte Wand 8 und eine Rückwand 9,
und er ist geeignet, rotierend um die Achse 2 angetrieben
zu werden, wozu einfache Antriebsmittel dienen, die traditioneller
Art sein können
und eine Welle 10 umfassen, die mit dem Teil 6 der
Trommel mittels eines Drehkreuzes 11 oder eines ähnlichen
Elements verbunden sind.
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Auf
bevorzugte Weise erstreckt sich die zylindrische Seitenwand 8 des
Teils 6 über
beinahe die gesamte Achslänge
der Trommel und ist auf der Seite derselben, welche der Ladeöffnung 5 zugewandt ist,
mit einer passend geformten Einfassung 12 versehen, die
mindestens einen außenumfänglichen Schiebeläufer 13 trägt, der
zu einer Ringform angepasst werden kann, also zu einer geschlossenen Schleife
mit im wesentlichen C-förmigem
Querschnitt.
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In
einer axialen Zwischenposition und vorzugsweise an ihrer Innenseite
ist die zylindrische Seitenwand 8 mit mindestens einem
weiteren außenumfänglichen
Schiebeläufer 14 versehen,
der auf ähnliche
Weise zu einer Ringform angepasst werden kann, also in eine geschlossene
Schleife mit einem Querschnitt, der jenem des Schiebeläufers 13 ähnlich ist
und diesem gegenüber
angeordnet ist.
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Die
außenumfänglichen
Schiebeläufer 13 und 14 sind
vorzugsweise aus einem Material mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten
gefertigt, wie beispielsweise aus Teflon oder dergleichen.
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Der
zweite Teil 7 der Trommel umfasst seinerseits eine zylindrische
Seitenwand 15 (die perforiert sein kann) und eine entsprechend
geformte Frontwand 16, welche die Ladeöffnung 5 begrenzt.
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Insbesondere
umfasst die zylindrische Seitenwand 15 des Teils 7 der
Trommel auf einer Seite einen ringförmigen Flansch 17,
der mit dem Schiebeläufer 13 verbunden
ist, wohingegen auf der anderen Seite derselben die ringförmige Einfassung
der zylindrischen Seitenwand 15 mit dem Schiebeläufer 14 gekoppelt
ist.
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Wenn
die Welle 10 den Teil 6 der Trommel 4 rotierend
antreibt, neigt der komplementäre
Teil 7 dazu, still zu halten, d.h. anfänglich unbewegt zu bleiben,
wenn er mit Bezug auf die Läufer 13 und 14 praktisch
gleitet. In der Folge jedoch neigt die Bewegung der Wäsche, die
vom Teil 6 der Trommel in Bewegung versetzt wird, dazu,
auch auf den komplementären
Teil 7 eine Rotationsantriebswirkung auszuüben, der
folglich mit allmählich
zunehmender Geschwindigkeit zu rotieren beginnt, die schließlich sogar
der Rotationsgeschwindigkeit des Teils 6 selbst entsprechen
kann. Besonders wichtig ist dies während Schleuderextraktionsphasen,
in denen die Wäsche
mit hoher Drehzahl (beispielsweise in der Größenordnung von 600 bis 1000
UpM) trockengeschleudert wird, um zu vermeiden, dass die Wäsche übermäßigen mechanischen
Belastungen ausgesetzt wird.
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Ein
derartiger Rotationsantriebseffekt, wie er vom Teil 6 der
Trommel auf den komplementären
Teil 7 ausgeübt
wird, kann verstärkt
werden, wenn jeder Teil 6, 7 mit entsprechenden
inneren Mitnehmerrippen 18, 19 versehen ist, die über die
Wäsche
selbst zu einer Verstärkung
der mechanischen Verbindung zwischen den selben Teilen 6 und 7 der
rotierenden Trommel 4 beitragen.
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Der
beschriebene Rotationsantriebseffekt kann hervorgerufen oder verstärkt werden
durch Nutzung der Reibung zwischen den Schiebeläufern 13, 14 und
der zylindrischen Seitenwand 15. In diesem Zusammenhang
verstehen alle Fachleute ohne Probleme, dass ein solcher Rotationsantriebseffekt
je nach den Anforderungen variiert werden kann, indem die beteiligten
Komponenten entsprechend dimensioniert werden, und/oder auch durch
die entsprechende Auswahl der Materialien.
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Auf
jeden Fall wird die mechanische Waschaktion, die der Wäsche von
der Trommel 4 zuteil wird, vorteilhafter Weise auf adäquat verstärkte Art
und Weise durchgeführt,
indem die komplementären
Teile 6 und 7 der Trommel im wesentlichen unterschiedlich schnell
rotieren, aber nie in entgegengesetzten Richtungen.
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Mit
der Absicht, auf bevorzugte Weise die mechanische Waschwirkung auf
die Wäsche
zu verbessern, wenn die Trommel 4 mit einer geringen Waschgeschwindigkeit
rotiert (z.B. etwa 50 UpM), ist vorteilhafter Weise eine Sperr-
oder Bremsbacke 20 oder dergleichen vorgesehen, die sich
normalerweise im Ruhezustand befindet und selektiv betätigt werden
kann, beispielsweise mit Hilfe eines Elektromagneten 21,
der am Laugenbehälter 1 befestigt
ist, um den Teil 7 der Trommel an der Rotation zu hindern. Unter
diesen Umständen
wird die Wäsche
also nur durch die Rotation des Teils 6 der Trommel gewaschen.
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Zusätzlich können analoge
Mittel zu der oben beschriebenen Anordnung 20, 21 vorgesehen sein,
um die zwei komplementären
Teile 6 und 7 der Trommel während des Trockenschleuderns
rotierend aneinander zu koppeln, d.h. wenn die Wäsche mit hoher Geschwindigkeit
trockengeschleudert wird, so dass die Trockenschleuderphasen auf
im wesentlichen traditionelle Art und Weise durchgeführt werden können, wobei
beide Teile 6 und 7 der Trommel gemeinsam mit
der gleichen hohen Drehzahl rotieren.
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Es
ist zu beachten, dass die voranstehend beschriebene Waschmaschine
Gegenstand einer Reihe von Modifikationen sein kann, ohne deshalb vom
Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Beispielsweise
kann die wechselseitige Gleitkoppelung der komplementären Teile 6 und 7 der
rotierenden Trommel 4 auf beliebige andere Art hergestellt
werden, z.B. durch Anbringen der Schiebeläufer 13, 14 auf
dem Teil 7 anstatt auf dem Teil 6 der Trommel.
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Zudem
können
die Schiebeläufer 13, 14 jeweils
durch mehrere kreisförmige
Segmente ausgebildet sein, die auf geeignete Weise außenumfänglich verteilt
sind, anstatt durch entsprechende ringförmige Strukturen.
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Auch
kann der Teil 7 der Trommel so ausgeführt sein, dass er den komplementären Teil 6 teilweise
in seinem Inneren aufnimmt, anstatt umgekehrt, wie oben beschrieben.
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Es
ist auch zu beachten, dass die Waschmaschine nach der vorliegenden
Erfindung von dem Typ sein kann, der mit einer Trommel ausgestattet
ist, die um eine geneigte oder vertikale Achse rotiert anstatt um
eine horizontale.