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Kreuzband-Strumpfgiirtel.
Strumpfbandgürtel der verschiedensten Art sind bekannt, doch weisen dieselben immer noch
Mängel auf. Soll sich der Gürtel der Körperform glatt anschmiegen, so muss entweder Gummistoff verwendet oder einzelne Partien des Gürtels müssen stark rund geschnitten werden. Dies verursacht aber, dass sich der Gürtel rasch ausdehnt und infolgedessen bald zu lose sitzt. Er rutscht dann über die Hüften abwärts und der obere Rand desselben schnürt die unteren Teile der Bauchmuskulatur ab, wodurch die Darmtätigkeit beeinträchtigt wird. Wählt man nun, um dem so lange als möglich auszuweichen, einen sehr fest sitzenden Gürtel, so verursacht dieser, besonders bei langem Sitzen, einen Druck in der Magengegend, welcher nicht nur starkes Unbehagen, sondern auch Gesundheitsstörungen hervorrufen kann.
Auch bei einem von der Brust bis über die Hüften reichenden Mieder werden diese Fehler nicht vermieden, wenn auch das Einschneiden der Ränder, das wie beim schmalen Gürtel auftritt, wegfällt, so schieben sich doch beim Sitzen Querfalten zusammen, welche den schädlichen Druck auf den Magen ausüben.
Ausserdem ist es ganz ausgeschlossen, jederzeit ein ganzes Mieder zu tragen, da dadurch die Bewegungsfreiheit viel zu sehr behindert wird und in der sommerlichen Wärme schwer zu vertragen ist.
Beim Gürtel sind alle angeführten Mängel behoben.
Dieser Gürtel besteht aus zwei pelottenartigen Stoffteilen, wovon das eine über die Bauchmuskulatur, das andere über den Rücken zu liegen kommt und welche über den Hüften durch Kreuzbänder verbunden sind. Fig. 1 der Zeichnung zeigt die Vorder-, Fig. 2 die Rück-, Fig. 3 die seitliche Ansicht. Fig. 4 veranschaulich die Führungsart der gekreuzten Bänder.
Die beiden pelottenartigen Stoffteile a und b sind über der rechten und linken Hüfte durch ver- stellbar angeknöpfte Streifen c (Fig. 4) verbunden. An denselben Knöpfen (Schnallen usw. ), welche die Befestigung der Streifen c an den Stoffteilen a, b bewirken, sind beiderseits rechts und links je zwei Bänder e (Fig. 4) befestigt, welche kreuzweise über das Hüftgelenk zu liegen kommen, u. zw. so, dass der von dem vorderen Stoffteile ausgehende Streifen durch den an dem rückwärtigen Stoffteile angebrachten Ring t führt, durch diesen in den lose spielenden Verbindungsring g, von diesem wieder zurück und am unteren Bande h des rückwärtigen Stoffteiles befestigt ist.
Entgegengesetzt läuft der von dem rückwärtigen Stoffteile b ausgehende Streifen e durch den an dem vorderen Stoffteile a angebrachten Ring i und von diesem durch den lose spielenden Verbindungsring g wieder zurück durch den Ring i, von hier durch den ein Band mit Strumpfhalter tragenden Ring k und ist bei I an dem vorderen Stoffteile a befestigt. In dem Verbindungsring g sind noch zwei Bänder mit Strumpfhaltern angebracht, an denen die Strümpfe befestigt werden. Der dadurch entstehende Zug bewirkt, dass sich die gekreuzten Bänder e abwärts spannen und dadurch die beiden Stoffteile a, b an den Körper ziehen, wobei der vordere Stoffteil a die Bauchmuskulatur zurückhält. Gleichzeitig wird das Verbindungsband c gelockert, so dass in den Weichteilen, oberhalb des Hüftgelenkes, keine Abschnürung entstehen kann.
Die Führung der beiden Bänder e vorne durch die Ringe i und k bis zum Befestigungspunkte I bewirkt, dass durch das Befestigen der Strümpfe am Bande m das Hinaufrutschen des vorderen Stoffteiles a verhindert wird.
Dasselbe gilt von der Führung des Bandes e rückwärts durch Ring g zum Befestigungspunkt h des rückwärtigen Stoffteiles.
Dadurch, dass nur der vordere Stoffteil, welcher die Aufgabe hat, die Bauchmuskulatur zurück- zuhalten, aus dichterem Material (Miederstoff, Leinen usw. ) gearbeitet ist, während alle andern Bestandteile nur aus schmalen Streifen (Leinen, Leder usw. ) bestehen, entfällt eine Absperrung des Luftzutrittes zum Körper. Aus diesem Grunde. ist auch der rückwärtige Stoffteil in durchbrochener, bandartiger Form
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ausgeführt. Ausserdem ermöglicht es diese Form auch, dass der rückwärtige Stoffteil des Gürtels durch ein Band h enger oder weiter gestellt werden kann. Der vordere Stoffteil teil a ist zum Auf-und Zuknöpfen gerichtet.
Diese Anordnung bewirkt, dass der Gültel ohne Gummieinsätze dem Körper einen elastischen, angenehmen Halt gibt, so dass auch leichte Formfehler korrigiert werden können, ohne dass die Zirkulation behindert, jedoch freier Luftzutritt zum Körper in grösstem Masse ermöglicht wird und ausserdem, dass beim Sitzen der Gürtel lose um den Körper liegt, sich aber beim Aufstehen sofort fest um den stehenden Körper schliesst.