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Optisches Pyrometer mit zwei sich kreuzenden und durch die gleiche Stromquelle geheizten Glüht fäden.
Der Patentanspruch 11 des Stammpatentes betrifft ein optisches Pyrometer mit zwei sich kreuzenden, durch dieselbe Stromquelle geheizten Glühfäden, von denen der eine, aus Runddraht hergestellte Glühfaden an der Kreuzungsstelle mit dem andern Glühfaden stark verbreitert ist. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass in der Mitte des stark verbreiterten Fadens längs einer grösseren Strecke die höchste Glühtemperatur vorhanden ist, und dass damit für die Einstellung der beiden Fäden auf gleiche Glühtemperatur ein ausreichend grosser Teil des aus Runddraht hergestellten Fadens zur Verfügung steht. Der andere Faden besteht entweder aus einem Band oder aus einem längeren Runddraht.
Voraussetzung für eine genaue und bequeme Temperaturmessung mit diesem Pyrometer ist, dass sich vor der Messung ein Temperaturgleichgewicht der Glühfäden, insbesondere an ihrer Kreuzungsstelle schnell eingestellt hat, und dass die Temperatur auch während der Messung gleich bleibt. Um nun die Einstellung dieses Temperaturgleichgewichtes zwischen den beiden Glühfäden in möglichst kurzer Zeit zu erreichen, wird gemäss der Erfindung der an der Kreuzungsstelle stark verbreiterte kurze Runddraht an gut wärmeableitenden Haltern befestigt, derart, dass die Temperatur der Befestigungsstellen bei Benutzung des Pyrometers höchstens
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er seine Glühtemperatur auch nach längerem Einschalten praktisch unverändert beibehält.
Ausserdem erreicht er auch seine gleichbleibende Glühtemperatur in diesem Falle schon nach sehr kurzer Zeit, wie sich durch Rechnung zeigen lässt und auch durch Versuche nachgewiesen ist. Man kann in diesem Falle, um eine kurze Einstellzeit für das Temperaturgleichgewicht zu erreichen, die sonst übliche Lösung der
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nicht anwenden, weil man dann nicht den für eine genaue Temperaturmessung notwendigen verschiedenen Verlauf der beiden Stromtemperaturcharakteristiken der beiden Glühfäden an der Kreuzungsstelle erzielen könnte, für welchen die Anwendung eines kurzen Runddrahtes und eines langen, band-oder runddrahtförmigen Glühfadens gemäss dem Stammpatent notwendige Voraussetzung ist.
Infolgedessen bietet die Erfindung die Möglichkeit, unter Beibehaltung der Vorteile der Einrichtung nach dem Stammpatent diese in der angegebenen Weise noch weiter zu verbessern. Um die gute Wärmeableitung nun noch weiter zu fördern, ist es zweckmässig, dem Halter des an der Kreuzungsstelle stark verbreiterten Runddrahtes und vorteilhaft auch demjenigen des andern Glühfadens an der Einschmelzstelle den gleichen Querschnitt zu geben wie an ihren die Glühfäden tragenden Enden.
Als Baustoff für die Halter kann man z. B. Kupfer, Silber und deren Legierungen verwenden.
Gegebenenfalls kann man noch die Haltedrähte mit ausserhalb der Birne befindlichen Massen von grosser Wärmekapazität, insbesondere mit dem Sockel, leitend verbinden. Dadurch wird auch die Gefahr einer langsamen Erwärmung der Haltedrähte vollauf beseitigt, die sieh als langsame Änderung der Fadentemperatur auswirken würde. Ausserdem hat man es natürlich auch in der Hand, durch Anwendung eines entsprechend grossen Querschnittes für die Haltedrähte der Glühfäden deren Wärmeableitung zu fordern.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
In der Birne 1 sind ein bandförmiger Glühfaden 2 und ein kürzerer, als Runddraht ausgebildeter
Glühfaden 3, dessen Kreuzungsstelle mit dem Band 2 bei 4 verbreitert ist, gekreuzt angeordnet. Im
Sinne der Erfindung werden nun für den drahtförmigen Faden 3 Haltedrähte 5 und 6 aus möglichst gut wärmeleitendem Baustoff von solchem Querschnitt verwendet, dass ihre Temperatur an der Befestigungsstelle des Fadens 3 bei der Benutzung des Pyrometers höchstens um 150 C steigt. Die Drähte fj und 6 sind mit je einem ausserhalb der Birne 1 liegenden Block 7 von grosser Wärmekapazität, der ein Teil der Fassung des Sockels der Birne 1 ist, verbunden.
Auch die Haltedrähte des andern Fadens können gewünschtenfalls gut wärmeleitend von grossem Querschnitt ausgeführt und mit irgendwelchen zusätzlichen oder in dem Gehäuse der Birne bereits vorhandenen Massen grosser Wärmekapazität verbunden werden.
Auf der Zeichnung sind noch ein Einstellwiderstand 8, eine Batterie 9 und ein Regelwiderstand 10 zur Einstellung der beiden Glühfäden 2 und 3 auf gleiche Helligkeit angedeutet.
Zweckmässig ist es, nicht wie sonst bei Glühlampen vielfach üblich, den Querschnitt der Haltedrähte der Glühfäden an der Einschmelzstelle in dem Fuss der Birne 1 zu verringern, sondern vielmehr, wie dargestellt, die Haltedrähte ohne Veränderung ihres Querschnittes nach aussen zu führen und gegebenefalls mit ausserhalb der Birne befindlichen Massen grosser Wärmekapazität zu verbinden. Als Einschmelz- drähte haben sich platinplattierte Kupferdrähte bewährt.
Durch die vorbeschriebenen Mittel lässt sich erreichen, dass die Temperatur der Glühfäden 2 und 3 an ihrer Kreuzungsstelle, die für die Messung wesentliche Bedeutung hat, verhältnismässig schnell auf den gewünschten Betriebswert steigt und auch bei längerem Gebrauch des Pyrometers praktisch unver- ändert bleibt. Infolgedessen lässt sich durch die Ausbildung der Haltedrähte gemäss der Erfindung die EinstellverzÏgerung der Einrichtung nach dem Stammpatent auf einen Bruchteil verringern und die Messgenauigkeit auch bei längerem Betrieb aufrecht erhalten.