AT136996B - Emulgiermittel. - Google Patents

Emulgiermittel.

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Jaroslaw Ing Sereda
Stanislaw Dr Pilat
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Stanislaw Dr Pilat
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  Emulgiermittel. 



   Es ist bereits   bekannt,   dass Sulfosäuren der   Erdölkohlenwasserstoffe   oder deren Salze die Eigenschaft besitzen, in Wasser unlösliche Stoffe zu emulgieren. Praktisch verwendet man diese Sulfosäuren zu dem genannten Zwecke allein, oder aber in Gemeinschaft mit ändern   Emulgierungsmitteln,   wie z. B. mit sulfoniertem Rizinusöl. 



   Man hat bereits für verschiedene andere, nicht von Erdölkohlenwasserstoffen herrührende Sulfosäuren, also für synthetische   Sulfosäuren   aromatischer und aliphatischer Kohlenwasserstoffe sowie für die Produkte der Sulfonierung von Harzen vorgeschlagen, als emulgierende Zusätze, Substanzen zu benutzen, die Gele bilden, wie Leim, Gelatine, Gummi usw. 



   Durch Versuche ist nachgewiesen worden, dass man auch Sulfosäuren von Erdölkohlenwasserstoffen bzw. deren Salze zusammen mit Sehutzkolloiden, wie Leim, Gelatine. Gummi usw. zum   Emul-   
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 Natron und Leim erhalten werden, sind jedoch nicht stabil, trotzdem sie leicht zustande kommen. Sie zerfallen leicht, und ausserdem verlangen sie   verhältnismässig grosse Mengen   an Emulgierungsmittel, 
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Nun ist jetzt die überraschende Erfindung gemacht worden, dass man auch mit Hilfe von Sulfosäuren der Erdölkohlenwasserstoffe oder deren Salze, unter Zusatz verschiedener Schutzkolloide, wie   Leim. Gelatine. Casein, Gummi, Stärke   und ähnlicher hochmolekularer Stoffe, aus allen möglichen flüssigen und festen, in Wasser schwer-oder gar nicht löslichen bzw. mit Wasser nicht vermischbaren Substanzen, wie z.

   B. aus Kohlenwasserstoffen, Alkoholen, Ketonen, Phenolen, Estern, wie z. B. aus Benzin, Mineralölen, Paraffin, Asphalt, Fetten, Wachsen und verschiedenen organischen Lösungsmitteln, äusserst beständige und konzentrierte Emulsionen erhalten kann, die nicht zerfallen, und die mit Wasser verdünnt werden können, wenn während der Zubereitung des Emulgiermittels eine kleine Menge von in feinverteiltem Zustande frisch gefällten Carbonaten oder   Sulfaten vos   Erdalkalien. Lehm, Kaolin oder andern feinst verteilten festen im   Wasser unlöslichen Substanzen, hinzu-   gefügt wird. 



   Bei dem angegebenen Emulgierverfahren besteht das neue Emulgiermittel also aus einer fertigen Mischung dreier wirksamer Körper, u. zw. aus Sulfosäuren von Erdölkohlenwasserstoffen oder deren Salzen, aus Schutzkolloiden sowie aus feinstverteilten, im Wasser unlöslichen Stoffen. 



   Die Verwendung der feinverteilten festen Stoffe bei der Herstellung von Emulsionen ist zwar bekannt, jedoch nur als Zusatz zur Stabilisierung der vorher gebildeten Dispersionen und ohne Verwendung von Sulfosäuren der Erdölkohlenwasserstoffe oder deren Salze. Dagegen wird nach der vorliegenden Erfindung das Emulgiermittel samt den stabilisierenden Zusätzen in fertiger Mischung hergestellt, d. h. die feinst verteilten festen Stoffe werden zusammen mit Schutzkolloiden der Mineralölsulfosäuren oder deren Salze enthaltenden   Emulgatorlösung   zugefügt bzw. in der   Emulgatorlösung frisch     gefällt also   jedenfalls vor der Herstellung der Emulsion, was eine Vereinfachung der   Emulsions-   herstellung, also einen wesentlichen technischen Fortschritt bietet. 



   Die mit dem erfindungsgemäss zubereiteten Emulgator hergestellten Emulsionen sind auch bei längerem Stehen und trotz   Wasserverdünnung   sehr beständig und gegen Druck. Temperaturen und   chemische Reagenzien unempfindlich. Ausserdem wird durch die neue Erfindung der bedeutende technische Fortschritt hervorgerufen, dass Emulsionen von hohen-bis zu 80-90  u betragenden-Konzentrationen   

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 die wichtige technische Wirkung erzielt,   dass,   das nach dem neuen Verfahren erhaltene Emulgiermittel sehr haltbar ist, und infolgedessen leicht aufbewahrt und transportiert werden kann.

   Andere Emulgier- mittel dagegen, zu deren Bestandteilen Eiweissstoffe und Kohlenhydrate zählen, unterliegen bei längerem
Stehen einer Zersetzung, zumal die bekannten Konservierungsmittel in diesem Falle nicht anwendbar sind, da sie ja die Beständigkeit der Emulsion unvorteilhaft beeinflussen könnten. 



   Beispiel :   4#5 kg. trockenen Natronsalzes   von Mineralölsulfosäuren werden in 75 leg Wasser auf- gelöst   und mit einer Lösung von 7#5 kg Leim in 50 kg Wasser vermischt. Die erhaltene Lösung wird mit   einer Suspension von   0'75 leg feinverteiltem   Ton in 3 kg Wasser versetzt und innig gement. Auf diese
Weise werden etwa 150 kg gebrauchslähiger Emulgatorlösung erhalten. Durch energisches Mischen der   Emulgatorlösung   mit 600 kg Benzin wird eine steife   80% ige Emulsion gewonnen, die   nur 1'7% des
Emulgators enthält. 



   Auf die beschriebene Weise können auch andere flüssige, in Wasser unlösliche Stoffe emulgiert werden, wie z. B. Mineral-, Pflanzen-und tierische Öle bzw. organische Lösungsmittel oder feste Stoffe, wie Asphalt, Paraffin, Wachs, Fett usw. Leim kann durch andere Schutzkolloide ersetzt werden, wie Gelatine, Casein, Gummi, Stärke usw., u. zw. einzeln oder in entsprechender Kombination. 



   Statt Ton kann man auch andere sehr fein verteilte, im Wasser unlösliche feste Stoffe anwenden, wie z. B. frisch   gefälltes Calciumcarbonat,   Bentonit od. dgl.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Emulgiermittel für wasserunlösliche Substanzen, bestehend aus einer fertigen Mischung von Sulfosäuren von Erdölkohlenwasserstoffen oder deren Salzen, Schutzkolloiden und fein verteilten festen 'wasserunlöslichen Stoffen.
AT136996D 1932-02-20 1932-02-20 Emulgiermittel. AT136996B (de)

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