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Segmentwehr mit Gegengewicht und aufgesetzter Stauklappe.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein zur Regelung der Stauhöhe von Wasserläufen dienender Segmentverschluss mit aufgesetzter Stauklappe.
Es ist bekannt, das Gewicht eines derartigen Verschlusskörpers durch ein Gegengewicht möglichst auszugleichen, um bei seiner Bewegung mit geringem Kraftaufwand auszukommen.
Die Erfindung hat den Zweck, in möglichst einfacher Weise die Benutzung des Gegengewichts sowohl zur Bewegung der Stauklappe gegenüber dem Verschlusskörper wie auch zur Bewegung des ganzen Verschlusses zu ermöglichen und dabei ausserdem eine selbsttätige Regelung der Stauhöhe zu erzielen.
Dieser Zweck wird zunächst dadurch erreicht, dass das Gegengewicht geteilt und ein Teil an einem hebelartig über die Drehachse des Verschlusskörpers nach der Unterwasserseite auskragenden, mit dem Verschlusskörper starr verbundenen Kragarm, der andere Teil dagegen an einem Arm eines um die gleiche Drehachse unabhängig vom Verschlusskörper drehbaren Winkelhebels in der Kreisbahn des ersten Teiles liegend angebracht ist, an dessen so belastetem Arm die Antriebsvorrichtung angreift und dessen anderer Arm mit der Stauklappe durch ein Hebel-und Lenkersystem so verbunden ist, dass bei aufgeriehteter Stauklappe sein belasteter Arm hochgezogen ist, so dass beim Niederlassen des an ihm wirkenden Gegengewichtsteiles die Stauklappe umgelegt wird,
wobei der genannte Gegengewichtsteil auf den starren Kragarm des Verschlusskörpers oder auf einen Mitnehmeranschlag desselben zum Auiliegen gebracht wird, so dass er beim weiteren Niederlassen zusammen mit dem am starren Kragarm wirkenden Gegengewichtsteil das Hoehgehen des Verschlusskörpers bewirkt, wogegen bei seinem Hochziehen umgekehrte Bewegungen erfolgen.
Der Antrieb des unabhängig drehbaren Hebelarmes kann auf maschinellem Wege, z. B. durch ein übliches Windwerk erfolgen, durch das eine an dem Gegengewichtshebel angreifende Zahnstange betätigt wird. Mit deren Hilfe kann bei auf der Wehrsohle ruhendem Verschlusskörper die Aufsatzklappe in beliebige Lagen eingestellt sowie der Verschlusskörper bei umgelegter Klappe gehoben und gesenkt werden.
Sollen die Klappenstellung und die Stellung des Versehlusskörpers selbsttätig in Abhängigkeit von der Stauhöhe geregelt werden, so verbindet man ein an dem unabhängig beweglichen Gegengewichtshebel angreifendes Antriebsglied mit der vom Wasserspiegel aus beeinflussten Antriebsvorrichtung. Vor- teilhaft benutzt man dazu eine Wassertelleranlage, deren Teller mit dem Gegengewiehtshebel durch ein biegsames Zugorgan verbunden ist.
Ein solches Ausführungsbeispiel einer Segmentwehranlage nach der Erfindung ist auf der Zeichnung im Schema dargestellt. Fig. 1 zeigt in ausgezogenen Linien den Wehrversehluss in der Schliesslage bei aufgerichteter Klappe und in gestrichelten Linien die Hochlage bei umgelegter Klappe. In Fig. 2 ist die Schliesslage des Wehres bei umgelegter Klappe ersichtlich.
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seite über die Drehachse b hinauskragenden starren Hebelarmen c versehen.
Am Ende des einen von ihnen ist ein Teil des Gegengewichtes angebracht. Auf derselben Seite des Wasserlaufes ist ein um die gleiche Drehachse b unabhängig von dem Verschlusskörper a drehbarer Winkelhebel P, t vorgesehen, welcher am Ende seines längeren Armes eden andern Teil d2 des Gegen-
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mit der Stauklappe n verbunden ist.
Im Ufermauerwerk oder einem Strompfeiler, je nach der Ausbildung der Wehranlage, auf der Zeichnung also beispielsweise zurück@iegend, sind auf der Oberwasserseite die Schächte o, p einer Wassertelleranlage vorgesehen, welche durch Kanäle q, t'mit dem Oberwasser in Verbindung stehen. Von dem
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verschluss v.
Der andere Schacht p ist bis etwa zum Unterwasserspiegel niedergeführt und steht mit dem Kanal M durch den Kanal tU unmittelbar in Verbindung. In ihm befindet sieh der Wasserteller x, welcher durch ein über Leitrollen y geführtes Zugorgan z mit dem freien Ende des längeren Armes e des Winkelhebels e, 1 verblUlden ist.
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gewissen Wasserhöhe im Steigrohr s unter dem statischen Druck dieses Wassers gleiche Mengen aus dem Kanal n auslaufen, als oben bei einer gewünschten Stauhöhe zulaufen.
Der Wasserteller und die mit ihm verbundenen Teile befinden sich dabei in Ruhe (Fig. 1).
Steigt nun der Wasserspiegel, so dass über den Überlauf t mehr Wasser in das Steigrohr einfliesst als unten durch den Kanal u abfliessen kann, so wird um die Zunahme des statischen Wasserdruckes im Steigrohr s der auf den Wasserteller x ; wirkende statische Wasserdruck verringert, die Zugkräfte des Tellers x werden also entsprechend vermindert. Die Folge ist, dass zu einem gegebenen Zeitpunkt das am Winkelhebel e, f wirkende Gegengewicht cl2 überwiegt und niedergeht, so dass zunächst die Stauklappe n entsprechend umgelegt wird (Fig. 2). Der Oberwasserspiegel sinkt infolgedessen, so dass der Zufluss von Wasser zum Steigrohr wieder abnimmt und sich der Oberwasserspiegel auf die gewünschte Stauhöhe wieder einspielt.
Steigt trotz Umlegens der Klappe die Wasserhöhe im Steigrohr s weiter,
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gehoben. Sinkt infolge Fallens des Oberwassers die Stauhöhe wieder soweit, dass der Wasserzufluss zum Steigrohr s geringer wird als der Abfluss, so nimmt der statische Wasserdruck im Schacht p gegenüber dem im Steigrohr s zu und die Zugkraft des Tellers x erhöht sich entsprechend, so dass zunächst das Zusatzgewicht fp vom Gegengewicht cll abgehoben und sohin der Verschlusskörper wieder gesenkt und bei weiterem Fallen des Oberwassers auch die Stauklappe wieder aufgerichtet wird. Der Hub der Klappe ist natürlich durch die Tiefstellung des Tellers x begrenzt.
Soll die Stauklappe unabhängig von der Stauhöhe umgelegt oder das Wehr geöffnet werden, (Fig. 2 und Fig. 1 gestrichelte Lage), so kann man den Zahnstangenantrieb g verwenden.
Der Zahnstangenantrieb kann auch wegfallen und der hydraulische Antrieb so ausgebildet werden, dass die Bewegungen der Stauklappe und des Versehlusskörpers unabhängig von der Stauhöhe vorgenommen werden können, z. B. durch Nachlassen und Anziehen des Zugorganes z mittels einer zwischengeschalteten Spannvorrichtung oder mit Hilfe eines Flaschenzuges.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Segmentwehr mit Gegengewicht und aufgesetzter Aufsatzklappe, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegengewicht geteilt und ein Teil (cul) an einem hebelartig über die Drehaehse (b) des Ver-
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an einem Arm (e) eines um die gleiche Drehachse (b) unabhängig vom Verschlusskörper (a) drehbaren Winkelhebels (e, I) in der Kreisbahn des ersten Teiles liegend angebracht ist, an dessen so belastetem Arm (e) die Antriebsvorrichtung (g) angreift und dessen anderer Arm mit der Stauklappe (11) durch
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belasteter Arm hochgezogen ist, so dass beim Niederlassen des an ihm wirkenden Gegengewiehtsteils die Stauklappe umgelegt wird,
wobei der genannte Gegengewichtsteil auf den starren Kragarm des Ver- schlusskörpers (a) oder auf einen Mitnehmeranschlag desselben zum Aufliegen gebracht wird, so dass es beim weiteren Niederlassen zusammen mit dem am starren Kragarm wirkenden Gegengewichtsteil das Hochgehen des Verschlusskörpers bewirkt, während bei seinem Hochziehen umgekehrte Bewegungen erfolgen.