DE582838A - - Google Patents

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DE582838A
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Description

Bei Segmentwehren mit Aufsatzklappe ist es bekannt, zum Antrieb des Hauptverschlußkörpers und der Aufsatzklappe ein für beide Teile gemeinsames Hubmittel zu verwenden. Die Erfindung betrifft ein Segmentwehr mit Aufsatzklappe und einem über die Drehachse des Hauptverschlußkörpers hinausragenden, durch ein Gegengewicht belasteten Kragarm, bei dem die genannte Art des Antriebes in besonders vorteilhafter Weise unter Ausnutzung eines Teiles des Gegengewichtes des Hauptverschlußkörpers durchgeführt ist.
Die Erfindung besteht darin, daß das. Hub-
mittel an einem durch ein Gegengewicht be-
»5 lasteten Arm eines auf der Drehachse des Hauptverschlußkörpers gelagerten Winkelhebels angreift, dessen anderer Arm durch ein Gestänge derart mit der Aufsatzklappe verbunden ist, daß diese beim Nachlassen des an dem belasteten Arm angreifenden Hubmittels unter der Wirkung des Gegengewichtes niedergelegt wird; bei weiterem Nachlassen des Hubmittels legt sich dieser Arm mit seinem Gegengewicht auf den mit einem Gegengewicht belasteten Kragarm des Hauptverschlußkörpers auf, der durch die beiden Gegengewichte angehoben wird.
Es wird hierdurch gegenüber einem bekannten Segmentwehr mit Aufsatzklappe eine wesentliche Kraftersparnis erreicht. Während nämlich bei dem bekannten Wehr das Hubmittel an kurzen, auf der Drehwelle der Klappe sitzenden Hebelarmen angreift, wirkt es bei der Aufsatzklappe des Wehres nach der Erfindung an einem verhältnismäßig langen Hebelarm. Waren also bisher zum Aufrichten der Klappe große, an kleinem Hebelarm wirkende Kräfte erforderlich, so bedarf es bei dem Wehr nach der Erfindung nur geringer Kräfte, um das Gegengewicht der Klappe, das im Hinblick auf die Länge des Hebels nur klein zu sein braucht, zu heben und mit Hilfe dieses langen Hebels die Klappe dem Wasserdruck entgegen aufzurichten.
Auch zum Absenken des Hauptverschlußkörpers bedarf es nur einer verhältnismäßig geringen Kraft, da ja das Gegengewicht der Klappe auch einen Teil des Gegengewichtes des Hauptverschlußkörpers bildet und zum Absenken des Verschlußkörpers nur der Unterschied zwischen denjenigen Kraftmomenten überwunden zu werden braucht, die auf einer Seite der Drehachse durch das Gewicht der Verschlußkörper und den zugehörigen Hebelarm und andererseits durch die beiden Gegengewichte und die zugehörigen Hebelarme bestimmt sind.
Der Antrieb des mit dem Teilgewicht belasteten Armes des zur Betätigung der Aufsatzklappe dienenden Winkelhebels kann auf maschinellem Wege, ζ. Β. durch ein übliches Windwerk, erfolgen, durch das eine an diesem Arm angreifende Zahnstange betätigt wird. Mit deren Hilfe kann bei auf der Wehrsohle ruhendem Verschlußkörper die Aufsatzklappe in beliebige Lagen eingestellt und der Verschlußkörper bei umgelegter Klappe gehoben und gesenkt werden.
Soll die Stellung der Aufsatzklappe und des Hauptverschlußkörpers selbsttätig in Abhängigkeit von der Stauhöhe geregelt werden, so kann an dem gewichtsbelasteten Arm des Winkelhebels ein in Abhängigkeit von der Stauhöhe gesteuertes Hubmittel angreifen. Das Hubmittel wird dabei zweckmäßig von einer Wassertelleranlage gesteuert, deren Teller mit dem Gegengewichtshebel durch ίο ein biegsames Zugmittel verbunden ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbejspiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
Abb. ι zeigt in ausgezogenen Linien den Hauptverschlußkörper in der Verschlußstellung mit aufgerichteter Klappe und in gestrichelten Linien den hochgehobenen Hauptverschlußkörper mit umgelegter Klappe.
In Abb. 2 ist der Hauptverschlußkörper in der Verschlußstellung mit niedergelegter Klappe dargestellt.
Der Stauwandträger des Hauptverschlußkörpers α ist bei b drehbar gelagert und beiderseits mit den nach der Unterwasserseite über die Drehachse b hinausragenden starren Kragarmen c versehen. Am Ende eines derselben ist das Gegengewicht ^1 angebracht. Auf der Drehachse b des Verschlußkörpers a ist ein unabhängig von diesem drehbarer Winkelhebel vorgesehen, der am Ende seines längeren Armes e ein Gegengewicht d2 trägt. Außerdem greift an dem Arm e eine durch ein Windwerk betätigte Zahnstange g an. Der andere, kürzere Arm/ des Winkelhebels ist durch eine Lenkstange i mit dem einen Arm / eines am Hauptverschlußkörper α gelagerten Winkelhebels verbunden, dessen anderer Arm£ durch einen Lenker m mit der Aufsatzklappe η verbunden ist. Im Ufermauerwerk oder einem Strompfeiler sind auf der Oberwasserseite des Wehres die Schächte ο, ρ einer Wassertelleranlage angeordnet, die durch Kanäle q, r mit dem Oberwasser in Verbindung stehen. Von dem Schacht 0, der nur etwa bis zur Sohle des Oberwasserlaufes zu reichen braucht, führt ein Steigrohr j mit einstellbarem Überlauf t zu einem in das Unterwasser mündenden Kanal u mit regelbarem Auslaufver-Schluß v. Der andere Schacht ρ ist bis etwa zum Unterwasserspiegel niedergeführt und steht mit dem Kanal 11 durch den Kanal w unmittelbar in Verbindung. In demselben befindet sich der Wasserteller x, der durch ein über Leitrollen y geführtes Zugmittel 3 mit dem freien Ende des längeren Armes e des auf der Drehachse b drehbaren Winkelhebels verbunden ist.
Der Überlauf t und der Auslaufverschluß ν des Kanals u werden so eingestellt, daß bei einer gewissen Wasserhöhe im Steigrohr s unter dem statischen Druck dieses Wassers gleiche Mengen aus dem Kanal u auslaufen, als oben bei einer gewünschten Stauhöhe zulaufen.
Der Wasserteller und die mit ihm verbundenen Teile befinden sich dabei in Ruhe (Abb. 1).
Steigt nun der Wasserspiegel, so daß über den Überlauf t mehr Wasser in das Steigrohr einfließt, als durch den Kanal« abfließen kann, so wird um die Zunahme des statischen Wasserdruckes im Steigrohr s der auf den Wasserteller χ wirkende statische \¥asserdruck verringert und die infolge der Belastung des Tellers χ in dem Zugmittel ζ herrschende Zugkraft entsprechend vermindert. Die Folge ist, daß zu einem gegebenen Zeitpunkt das am Arm e des Winkelhebels wirkende Gegengewicht d2 überwiegt und niedergeht, so daß zunächst die Stauklappe» entsprechend umgelegt wird. Der Öberwasserspiegel sinkt infolgedessen, wobei der Zufluß von Wasser zum Steigrohr wieder abnimmt und der Oberwasserspiegel sich auf die gewünschte Stauhöhe einspielt. Steigt trotz Umlegens der Klappe die Wasserhöhe im Steigrohr s weiter, so legt sich der Arm e mit seinem Gegengewicht d2 auf den mit dem Gegengewicht dt belasteten Kragarm c des Hauptverschlußkörpers α auf, der dann bei weiterem Ansteigen des Oberwassers angehoben wird. Fällt dagegen das Oberwasser wieder und wird der Wasserzufluß zum Steigrohr i wieder geringer als der Abfluß, so nimmt der statische Wasserdruck im Schacht/* gegenüber dem im Steigrohr s zu, und der Teller χ wird heruntergedrückt, wodurch zunächst der Hauptverschlußkörper abgesenkt und bei weiterem Fallen des Oberwassers auch die Aufsatzklappe wieder aufgerichtet wird.
Soll die Aufsatzklappe unabhängig von der Stauhöhe umgelegt oder das Wehr geöffnet werden (Abb. 2 . bzw. Abb. 1, gestrichelte Lage), so kann der Arme des Winkelhebels durch den Zahnstangenantrieb g betätigt werden.
Der Zahnstangenantrieb kann auch wegfallen und der hydraulische Antrieb so ausgebildet werden, daß die Bewegungen der Aufsatzklappe und des Hauptverschlußkörpers unabhängig von der Stauhöhe, z. B. durch Nachlassen oder Anziehen des Zugmittels z, mittels einer zwischengeschalteten Spannvorrichtung oder mit Hilfe eines Flaschenzuges vorgenommen werden können.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Segmentwehr mit Aufsatzklappe und einem über die Drehachse des Hauptverschlußkörpers hinausragenden, durch ein
    Gegengewicht belasteten Kragarm, bei dem der Antrieb des Hauptverschlußkörpers und der Aufsatzklappe durch ein für beide Teile gemeinsames Hubmittel erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubmittel (g) an dem einen, durch ein Gegengewicht (d2) belasteten Arm (e) eines auf der Drehachse (b) des Hauptverschlußkörpers (α) gelagerten Winkelhebels angreift, dessen anderer Arm (f) durch ein Gestänge (i, k, m) derart mit der Aufsatzklappe (n) verbunden ist, daß die Aufsatzklappe (n) beim Nachlassen des an dem Arm (e) angreifenden Hubmittels (g·) unter der Wirkung des Gegengewichtes (J2) niedergelegt wird; bei weiterem Nachlassen des Hubmittels legt sich der Arm (e) mit seinem Gegengewicht (d2) auf den mit dem Gegengewicht (^1) belasteten Kragarm (c) des Haupt-Verschlußkörpers (α) auf, der durch die beiden Gegengewichte (dt und d2) angehoben wird.
  2. 2. Segmentwehr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung der Aufsatzklappe (n) und des Hauptverschlußkörpers (a) durch ein an dem Winkelhebel (e, f) angreifendes, in Abhängigkeit von der Stauhöhe gesteuertes Hubmittel (2) selbsttätig geregelt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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