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Verfahren und Einrichtung zur Fernanzeige von Messgrössen.
Vielfach werden in der elektrischen Messtechnik sogenannte Instrumente mit unterdrückten Nullpunkt verwendet, bei denen die betreuende Messgrösse nicht in dem ganzen Bereich von Null bis zum Höchstwert abgelesen werden kann, sondern nur in einem beschränkten Bereich z. B. innerhalb
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Anzeige des interessierenden Bereiches der Messgrösse benutzt werden kann und infolgedessen eine grosse Genauigkeit erreicht wird.
Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zum Fernmessen. bei welchem von einer von der Messgrösse abhängigen Drehgeschwindigkeit eine konstante Drehgeschwindigkeit subtrahiert wird. Indessen handelt es sich beim Anmeldungsgegenstand nur um die Fernanzeige von Messgrössen, die prozentual nur um einen sehr kleinen Betrag veränderlich sind. Aus diesem Grunde ist gemäss der Erfindung die Anordnung so getroffen, dass durch diese Subtraktion die Ordinaten der variablen Messgrössen der Abszissen-
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Messgenauigkeit vergrössert wird. so dass der Bereich der voraussichtlichen Schwankungen sich über den ganzen Messbereich des Instrumentes erstreckt. Dies kann z.
B. in der Weise geschehen, dass ein
Differentialgetriebe vorgesehen wird, dessen eines Antriebsrad mit einer der anzuzeigenden Messgrösse entsprechenden Drehgesehwindigkeit. dessen anderes mit der konstanten Drehgeschwindigkeit im um- gekehrten Sinne angetrieben wird, wobei die Fernübertragungseinrichtung die Geschwindigkeit der
Ausgangsachse des Differentialgetriebes erfasst und in der Empfangsstation zur Anzeige bringt. Die
Vorrichtung kann auch ähnlich einem registrierenden Höchstlastzeiger gebaut werden.
Mit der Ausgangsachse des Differentialgetriebes wird dann jeweils zu Beginn eines vorbestimmten konstanten Zeitabschnittes ein Zeiger gekuppelt und am Ende dieses Zeitabschnittes wird ein Abtastzeiger in Bewegung gesetzt, der unter Aussendung eines Zeitimpulses den Skalenbereich abtastet und die aufgelaufene Zeigerstellung überträgt, worauf der Zeiger selbst in seine Nullage zurückgeführt wird.
Zur Herstellung eines der ge- wünschten Differenzgeschwindigkeit entsprechenden Zeigerausschlages wird entweder während der ganzen Integrationsperiode der Zeiger nur mit der Differenzgeschwindigkeit angetrieben oder es wird der Zeiger-diese Einrichtung eignet sich vorzugsweise für einen schrittweisen Antrieb des Zeigers seitens des Synchronmotors - während jeder Integrationsperiode erst von dem Frequenzmesser angetrieben, nachdem die Antriebseinrichtung ein bestimmte Anzahl von Betätigungen erfahren hat. Die erste Mög- lichkeit wird im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben, die zweite ist ebenfalls gut gangbar.
Es kann z. B. an dem umlaufenden Frequenzmesser (Synchronmotor) eine Kontaktvorrichtung angebracht werden und der mit einem elektromagnetischen Klinkenradantrieb versehene Zeiger bei jeder Umdrehung des Synchronmotors einen Schritt weitergeschaltet werden. Die Unterdrückung des Nullpunktes kann dann ohne ein Differentialgetriebe dadurch erfolgen, dass in jeder Integrationsperiode eine bestimmte feste Anzahl der von der Kontaktvorriehtung des Synehronmotors herrührenden Impulse dem elektro- magnetischen Klinkenradantrieb nicht zugeleitet werden, sondern dass dieser erst, nachdem der Synchron- motor eine bestimmte Anzahl von Umdrehungen zurückgelegt hat, während welcher die Impulse einem
Schrittschaltwerk zugeführt werden, von dem Synchronmotor angetrieben wird,
Die zur Beendigung
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der Integrationsperiode erreichte Zeigerstellung entspricht dann dem Mittelwert der zu übertragenden Differenz. In beiden Fällen hat man die Möglichkeit, den in Betracht kommenden Messgrössenbereich
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gelieferte prozentual wenig veränderliche Drehgeschwindigkeit der Fernübertragung zugrunde gelegt würde.
Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel betrifft eine Fernmessung des Mittelwertes der Frequenz.
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messer (Synchronmotor) 2. auf der andern Seite von einem Gleiehlaufwerk (Uhrwerk) 3 angetrieben wird. Das Uhrwerk 3 dient gleichzeitig zur Bestimmung der Zeit. über welche die Mittelwertsbildung erfolgt (Integrationszeit). Die Endachse des Differentialgetriebes treibt den Zeiger 4 an, dessen Stellung am Ende jeder Integrationszeit durch eine Abtastvorrichtung. 5 übertragen wird. Das Relais 6 dient zur Rückstellung des Zeigers für die neue Integrationsperiode, das Relais 7 zur Schaltung der Signalströme. Am Ableseort ist ein registrierendes Messinstrument vorgesehen.
Die Einrichtung arbeitet in folgender Weise. Der in der Abbildung dargestellte Zustand entspricht einem Zeitpunkt innerhalb der Integrationsperiode. Der Frequenzmesser S arbeitet über die Übersetzung 8 auf dem einen Antrieb des Differentialgetriebes. Falls der Antrieb durch das Uhrwerk. ? nicht vorhanden wäre, würde sich die Endachse 9 und damit der Zeiger 4 am Ende der Integrationszeit in der Pfeilrichtung um einen Winkel verdreht haben, der der Gesamtzahl der Umdrehungen des Frequenz-
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Differenz zwischen Frequenzmesser und Uhrwerk proportional ist. Am Ende der Integrationsperiode schliesst ein ebenfalls vom Uhrwerk 3 bewegter Hebel 11 den Kontakt 13, wodurch Spannung an den Synchronmotor 14 gelegt wird. Dieser bewegt den Abtastzeiger 13 in der Pfeilrichtung mit konstanter Geschwindigkeit.
Der Zeiger 1. 3 trifft auf seinem Wege zunächst den Zeiger 4, dadurch wird ein Stromkreis geschlossen, der über die obere Spule des Kipprelais 7 führt, das seinen Kontakt schliesst. Der Strom in der Fernleitung 20 ist geschlossen. Nach dem Durchlaufen des Ausschlages des Zeigers 4 trifft der Zeiger 1 : ; auf den Kontakt 16. wodurch die untere Kipprelaisspule erregt und der Fernleitungsstrom wieder unterbrochen wird. Bevor der Zeiger 13 durch die Unterbrechungsvorriehtung 15 wieder in der gezeichneten Lage zur Ruhe kommt, berührt er den Kontakt 17 und erregt so das Relais 6. Dadurch wird die Kupplung 18 gelöst und der Zeiger 4 fällt, von der Spiralfeder 19 gezogen, wieder in seine Ruhe-
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und die Kupplung 24 eingerückt.
Dadurch bewegt der mit konstanter Geschwindigkeit laufende Synchronmotor 25 über die Fadenrolle 23 den Sehreibzeiger 22, so dass auf dem Registrierpapier ein Strich entsteht, dessen Länge der zu übertragenden Grösse proportional ist. Nach dem Abfallen des Relais 21 zieht das
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werden, dass das Verhältnis der einzelnen Ordinaten bis zu einer gewünschten Messgenauigkeit vergrössert wird, so dass der Bereich der voraussichtlichen Schwankungen sich über den ganzen Messbereich des Instrumentes erstreckt.