<Desc/Clms Page number 1>
Verkehrsleuchts ule.
Die Erfindung betrifft eine Verkehrsleuchtsäule, welche zur Kennzeichnung von Rettungs-und Strassenbahnhaltestelleninseln dient, auf denen sie Aufstellung findet. Ein solches Verkehrszeichen muss auch nach Einbruch der Dunkelheit weithin leuchten, u. zw. muss es sich als ein besonders klares und charakteristisches Leuchtzeichen von allen andern leuchtenden Schildern, Lichtern und Reklametransparenten eindeutig abheben.
Die bis jetzt gebräuchlichen Leuchtsäulen sind zur Verhütung des Blendens indirekt beleuchtet, d. h. im Säulenkopf oder Schaft einer Beton-oder Gusseisensäule befinden sich Glühlampen, welche entweder ihr Licht von oben nach unten gegen konkav gebogene, farbig angestrichene Rippen werfen, wobei das Licht reflektiert werden soll, oder welche das Licht seitlieh durch mit Glas abgedeckte Schlitze gegen die farbig angestrichenen Säulenrippen werfen. Diese Konstruktionen haben besonders den Nachteil, dass die indirekt leuchtenden Flächen (nämlich die Sehutzrippen) die direkt leuchtenden Flächen des Glaszylinders stark verdecken und bedeutend schwächer leuchten als die Flächen des Leuchtkernes.
Hiedurch entsteht eine uneinheitliche Leuchtwirkung, welche noch beeinträehtigt wird durch die der Lichtquelle abgekehrten dunklen Aussenflächen der Rippen, welche die Leuehtflächen zerteilen und das Leuchtbild verschwommen erscheinen lassen. Ausserdem lässt bei Verschmutzung, der die Hohlräume und Vertiefungen der Säule in besonders starkem Masse ausgesetzt sind, die Leuchtkraft überhaupt nach. Diese Säulen entsprechen deshalb nicht den oben angeführten Anforderungen.
Die Erfindung hilft den Mängeln der bekannten Leuchtsäulen ab. Erfindungsgemäss besteht die Säule bis auf ihren Sockel, oder Sockel und Kappe aus einem farbigen und mattiert durchscheinenden Baustoff, wie z. B. gefärbtem und mattiertem Glas, welches durch Lichtquellen in seinem Inneren erleuchtet ist und in ganzer Höhe direktes Licht ausstrahlt. Die Säule kann z. B. aus Drahtglas oder splitterfreiem Glas oder durchscheinendem Gummi oder Zelluloid oder zelluloidartigem Stoff, wie z. B. Zellon od. dgl., bestehen. Die äussere Form des Hohlkörpers kann zylindrisch sein oder die Form eines abgestumpften Kegels haben. Der durchseheinende Schaft kann in seiner ganzen Höhe aus einem Stück bestehen oder erfindungsgemäss aus mehreren aufeinandergesetzten und mit Passung ineinandergreifenden Teilen bestehen.
Die Strahlen der punktförmigen Lichtquellen werden durch die liehtzerstreuende Eigenschaft des mattierten und gefärbten Materials so verteilt, dass die Säule auf ihrer ganzen Oberfläche ein vollkommen gleichmässiges weiches direktes Licht ausstrahlt.
Die Zeichnung veranschaulicht in den Fig. 1 und 2 eine Ausführungsform einer gemäss der Erfindung ausgebildeten Verkehrssäule in einem senkreehten und einem waagrechten Schnitt, Fig. 3 und 4 veranschaulichen eine zweite Ausfühtungsform in gleicher Darstellungsweise und Fig. 5 und 6 eine dritte Ausführungsform in Ansicht und im Querschnitt.
Die Leuchtsäule besteht aus einem eisernen oder Betonsockel c und einem Schaft a, der hohl, Fig. 1-4, oder massiv, Fig. 5 und 6, sein kann. Der Schaft a besteht aus einem farbigen und mattiert durchscheinenden Baustoff, wie z. B. starkwandigem Glas, oder besser noch Draht-oder Panzer-oder Splitterglas, welches beim Zerbrechen nicht splittert, oder aus durchscheinendem Gummi oder einem matt durchscheinenden gefärbten Kunststoff, wie z. B. Zellen oder Zellophane oder Zelluloid od. dgl.
Der Körper a ist in seinem Innern mit elektrischen Liehtquellen l'versehen, welche den ganzen Körper abends zum Leuchten bringen. Blendungserscheinungen werden durch die dem Körper bei-
<Desc/Clms Page number 2>
gemengte zweckentsprechende Farbe und seine Mattierung aufgehoben. Der Farbzusatz macht die Säule auch bei Tageslicht weithin sichtbar.
Eine besonders gute Leuchtwir1. -ung lässt sich gemäss einem Erfindungsmerkmal dadurch erzielen,
EMI2.1
bedeutend und hebt die Leuehtsäule aus allen in ihrer Umgebung befindlichen Lichtern und Transparenten durch die besondere rein farbige Wirkung heraus.
Der Leuchtkörper a kann je nach Grösse aus einem Stück bestehen, Fig. l, 2,5 und 6, oder er kann, wie Fig. 3 und 4 veranschaulichen, aus mehreren Stücken bestehen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 14 ist in dem hohlen Schaft ein Rohr il untergebracht, welches oben in eine auf dem Schaft a ruhende Kappe b und unten in ein Spannmittel, z. B. eine Mutter, endet, welches gleichzeitig alle Konstruktionteile a, b und c fest miteinander verbindet. Das Rohr il trägt ferner die Lichtquellen f.
Die ganze Säule lässt sieh nur durch Lösen der einen Schraubenmutter g im verschlossenen Säulenfuss auseinandernehmen, Gummiringe e sollen das Springen des Schaftes a beim Anziehen der Schraubenmutter sowie das Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz verhindern.
Bei der in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform ist der Schaft a massiv ausgebildet und die Lichtquellen {sind in zwei Vertiefungen h am oberen und unteren Ende des Schaftes a untergebracht.
Auch hier besorgt ein Gasrohr d, welches längs durch den Schaft geht, dreifache Funktion : die einzelnen Konstruktionsteile der Säule zusammenzuhalten, die Lampenfassungen zu tragen und die Liehtkabel aufzunehmen. Das Licht teilt sieh auch bei dieser Säule infolge der lichtzerstreuenden Eigenschaft des Säulenmaterials dem ganzen Säulenschaft mit, so dass der massive Schaft auf seiner ganzen Oberfläche ein gleichmässiges weiches und direktes Licht ausstrahlt.
EMI2.2
Die Leuchtsäule gemäss der Erfindung besitzt gegenüber den bekannten Ausführungen folgende Vorteile : es wird ein scharf gezeichnetes Leuchtbild erzielt, welches sich als klares neuartiges optisches Signal aus der Masse der im Strassenbild befindlichen Lichter und Transparente heraushebt, die glatte Oberfläche bietet keine Ansatzfläche für Schmutz und wird vom Regen gereinigt, die Säule kann an Gewicht bedeutend leichter und billiger hergestellt werden und sie ist wirtschaftlicher als die bekannten Säulen infolge geringeren Lichtaufwandes sowie infolge geringer Ansehaffungs-und insbesondere Unterhaltungskosten.
Ihre Charakteristik als Verkehrszeichen kann durch besondere Formgebung und durch Beimengung von Farben verstärkt werden, bei einem Anfahren der Säule werden nur einzelne leicht auswechselbare Teile beschädigt. Um Zeichen zur Kennzeichnung von Strassenbahnhaltestellen oder sonstige Verkehrszeichen (z. B. Richtungspfeile) anzubringen, brauchen nicht wie bisher besondere beleuchtete, teuere Aufsatzschilder vorgesehen zu werden, sondern die Zeichen können in einfacher Weise auf die Säulen gemalt werden, oder besser noch, wie in Fig. 5 angedeutet ist, in sie eingelassen werden, Verkehrszeichen i (Fig. 5).
EMI2.3