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Biegsamer Metallschlauch und Verfahren zu seiner Herstellung.
Es sind biegsame Metallschläuche bekannt, welche aus einem Blechstreifen bestehen, der eine seiner Länge nach verlaufende Rille oder Nut aufweist, schraubenförmig gewunden ist und dessen Ränder so ineinandergefaltet sind, dass sie eine dichthaltende Naht bilden. Die nutförmige Vertiefung des Streifens bildet in dem fertigen Schlauch eine in einer Schraubenlinie verlaufende Rille, welche den Schlauch biegsam macht, indem sich nämlich die Seitenwände der Rille oder Nut einander nähern oder sich voneinander entfernen. Die Naht zwischen den einzelnen Windungen bleibt jederzeit starr, und nur die Rille wird für die Biegung herangezogen.
Schläuche dieser Art sind insbesondere durch Torsion verletzbar, nämlich durch eine Kraft, welche den Schlauch um seine Achse zu verdrehen sucht. Eine solche verdrehende Kraft hat das Bestreben, ein Gleiten bzw. eine Verschiebung der einzelnen Teile der Naht gegeneinander herbeizuführen, wobei der einzige Widerstand gegen eine solche Verschiebung in der Reibung der Teile aneinander besteht. Tritt ein solches Gleiten ein, so wird dadurch die Festigkeit der Naht beeinträchtigt, und wenn diese einmal gestört ist, treten Hebelwirkungen auf, welche die Naht immer mehr lockern, das Dichthalten aufheben und gegebenenfalls eine völlige Zerstörung des Schlauches an der betreffenden Stelle zur Folge haben können.
Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, diesen Nachteil zu vermeiden und ein Gleiten der Teile der Naht unter dem Einfluss einer Torsionskraft hintanzuhalten. Ferner soll auch die sonstige Festigkeit und die Dichtheit der Naht erhöht werden.
Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass die Naht mit einem geeigneten geschmol- zenen Metall, z. B. einem Lötmetall, überzogen wird, welches in die feinen Spalten, Risse oder sonstigen Zwischenräume der Nahtfalten eindringt, beim Erkalten an den betreffenden Teilen festhaftet und so die Naht gegen Verdrehung sichert.
Weitere Merkmale der Erfindung seien an Hand der Zeichnung erörtert, in welcher zwei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäss behandelten Schlauches veranschaulicht sind. Fig. 1 zeigt das eine in Seitenansicht und Schnitt, Fig. 2 in gleicher Darstellung das zweite, und Fig. 3 veranschaulicht die Art und Weise, wie der Metallüberzug auf den Schlauch aufgebracht wird.
Der in Fig. 1 dargestellte Schlauch mit der in Schraubenlinie verlaufenden Naht 2 kann beispiels- weise durch das im österr. Patent Nr. 124213 beschriebene Verfahren hergestellt sein. Ein solcher Schlauch ist vollkommen flüssigkeitsdicht und kann für die verschiedensten Zwecke verwendet werden. Bei Verdrehung durch unachtsame Behandlung oder infolge hohen Druckes kann aber die Naht sich lockern und undicht werden.
Die Naht ist dadurch gebildet, dass die Ränder der benachbarten Bleehstreifenwandungen ineinander dicht verfaltet sind, wobei die Biegsamkeit des Schlauches durch die gegenseitige Beweglichkeit der Rillenwände 3 gegeben ist. Um ein Gleiten der Nahtteile aufeinander bzw. eine Verschiebung derselben gegeneinander durch eine verdrehende Kraft hintanzuhalten, ist die Naht nach der vorliegenden Erfindung durch einen Metallüberzug 4 geschützt, der auf die Aussenseite der Naht aufgebracht ist und auch in alle Fugen, Zwischenräume, Risse od. dgl. eindringt.
Das Metall des Überzuges wird im geschmolzenen Zustand aufgebracht, erhärtet beim Abkühlen, haftet dann an allen Teilen fest und hält diese in der gegenseitigen Lage unverrückbar fest, so dass Teile des Schlauches auch bei grober Behandlung nicht verdreht werden können.
Bei der Ausführung des Schlauches nach Fig. 1 ist der Metallüberzug nicht auf die Naht beschränkt, sondern erstreckt sich auf die ganze Aussenseite des Schlauches. Ein solcher Schlauch eignet sich
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insbesondere dort, wo er einer Korrosion oder einer starken Abnutzung ausgesetzt ist, in welchem Falle das Überzugsmetall so gewählt wird, dass es gegen die betreffende Art der Korrosion bzw. mechanische Inanspruchnahme besonders widerstandsfähig ist. Anstatt ganz kann die Aussenfläche des Schlauches auch nur so weit überzogen sein, als ein Schutz erforderlich oder zweckmässig erscheint. Der Überzug kann aus
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Wenn nun auch die Aussenfläche des Schlauches ganz oder teilweise nach Fig. 1 überzogen sein mag, die Hauptsache bleibt doch, dass die Naht gegen Verdrehung gesichert ist.
Fig. 2 veranschaulicht einen Schlauch, bei welchem der Überzug nur auf die Naht aufgebracht ist und nicht den ganzen Schlauch bedeckt
Dieser Nahtüberzug kann in der Weise aufgebracht werden, wie dies durch Fig. 3 veranschaulicht ist. In einem Behälter 8 ist das geschmolzene, metallische Überzugsmaterial enthalten. Ein Teil des zu behandelnden Schlauches wird so weit nach unten gebogen, dass er bis zur gewünschten Tiefe, nämlich nur mit der Naht oder ein bisschen darüber hinaus, eingetaucht ist. In dieser Lage erhält er eine drehende Bewegung, so dass der ganze Umfang bedeckt wird, und gleichzeitig auch eine Längsbewegung, so dass ein Schlauch von beliebiger Länge in dieser Weise behandelt werden kann.
Wenn der Schlauch aus. dem Bad 10 kommt, das beispielsweise aus geschmolzenem Weichlötmetall oder Blei bestehen kann, erhärtet der Überzug und bildet einen verlässlichen Schutz gegen Verdrehung und Abnutzung.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Biegsamer Schlauch aus einem in einer Schraubenlinie gewundenen, seiner Länge nach mit einer Rille versehenen Blechstreifen, dessen Ränder zu einer Naht ineinandergefaltet sind, dadurch gekenn- zeichnet, dass zumindest die Naht durch einen Metallüberzug gedeckt ist.